Die größte Bodenprojektion

03.05.2011

Limelight baute für Telefonica die Münchner Olympiahalle komplett um.

Üblicherweise geben sich in der Münchner Olympiahalle Musiker aus aller Welt die Klinke in die Hand. Das übliche Rock'n'Roll-Business: Morgens rein in die Halle, schneller Aufbau, nachmittags Soundcheck, abends Konzert, danach der Abbau und die Weiterfahrt im Nightliner.

Wenn Telefonica seine gesamte deutsche Belegschaft zusammenruft, sieht das etwas anders aus: Für die Veranstaltung am Freitag abend beginnt der Aufbau bereits am Sonntag davor, abgebaut wurde bis Sonntag abend, die Halle wurde also für eine komplette Woche gemietet. Und trotzdem hatte das Team von Limelight alle Hände voll zu tun.

Die ersten drei Tage war man mit einem fünfzigköpfigen Team vor Ort, danach waren immerhin noch 40 Techniker bis zur eigentlichen Veranstaltung eingespannt. Wobei vieles natürlich auch hier eher Routine war. Stapelweise Kettenzüge etwa und reihenweise Moving Lights oder sechs Großprojektionen mit Barco XLM HD30. Die passende Tonanlage, gesteuert von einem neu angeschafften Soundcraft-Digitalpult.

Alle Hände voll zu tun also für das eingespielte Team von Limelight: Peter Mader hatte die technische Leitung, die Produktionsleitung lag bei Oliver Lembke, und für das aufwendige Lichtdesign war Michael Kühbandner verantwortlich.

Doch das wirklich Besondere war die Bodenprojektion, für die Video-Projektleiter Roland Strutz verantwortlich zeichnete. Von oben nach unten wurde hier eine Fläche bespielt von 25 mal 30 Metern, ein weißer Teppich, der eigens in einem Shootout lange vor der Veranstaltung in der Halle getestet worden war. Er erledigte denn auch seine Aufgabe perfekt: Teppich, Projektionsfläche und Bühnenboden zugleich zu sein.

Bei der Projektion setzte Strutz auf Panasonic DT-DZ110-Projektoren, 3-Chip-DLP-Geräte mit Full-HD, und genau diese Auflösung war für ihn auch das entscheidende Kriterium bei der Projektorenwahl. 24 Projektoren wurden verbaut, jeweils mit einer Lichtleistung von 10.600 ANSI-Lumen, wobei jeweils zwei Projektoren als Tandem eingesetzt wurden. Platziert wurden die Geräte auf einer fahrbaren Traverse, verkabelt wurde das Ganze komplett mit Glasfaser, 22 Trommeln à 300 Meter wurden verlegt.

Wozu der Aufwand? Ziel war es, eine interaktive Projektion zu realisieren, bei der das gesamte Team von Telefonica - immerhin etwa 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die aus ganze Deutschland gekommen waren - zusammen Aufgaben lösen sollte.


Schauen Sie sich hier dazu einfach unser Video an:

Hier war natürlich auch eine entsprechende Steuerung erforderlich. Roland Strutz hatte zwölf WATCHOUT-Systeme und zwölf Barco-Encore-Systeme gekoppelt für alle die Übergänge zwischen den Projektoren und für das Feintuning. Für Strutz selbst war das seine bisher größte Bodenprojektion, und entsprechend stieg die Anspannung bis zum Beginn der Veranstaltung, doch dann lief alles reibungslos.

Dabei war nichts dem Zufall überlassen worden. So hatte das Regie-Team visuarte zusammen mit der Agentur an der Erstellung des Contents zusammen gearbeitet. Philip Kaubisch hatte im Vorfeld eine Woche lang am WATCHOUT programmiert. Für die Einrichtung der Projektoren verbrachte Alfred Schmidl mit drei Helfern zweieinhalb Nächte in der Olympiahalle. Die Video-Crew bestand insgesamt aus acht Limelight-Spezialisten.

Als im weiteren Verlauf des Abends der Vorhang fiel und eine richtige Rock'n'Roll-Bühne freilegte, verwandelte sich die Münchner Olympiahalle schließlich doch wieder zurück, und die Telefonica-Mitarbeiter kamen in den Genuss eines "Privatkonzerts" der Sportfreunde Stiller. Dabei konnte sich auch Roland Strutz und sein Team entspannen: Alles lief glatt!