Moving Lights für Shakespeare

09.08.2007

Der Bühnenbildner und Licht-Designer Andy Webb verbaute 24 Robe-Moving-Lights und 22 Anolis-LED-Leuchten für Shakespeares „Komödie der Irrungen”.

Das Sundial Theatre am Cirencester College in Gloucestershire – rund 150 km nordwestlich von London gelegen – hatte das Spiel um falsche Identität, Chaos und Konfusion, das sich um zwei eineiige Zwillingspaare dreht, eigentlich als Open-Air-Produktion geplant, entschloss sich dann aber auf Grund des in diesem Jahr ganz besonders unzuverlässigen englischen Wetters, unters Dach zu gehen.

Webb arbeitete bei der Inszenierung eng mit Regisseur Adam Fotheringham zusammen, um eine neue Optik für das Stück zu entwickeln und schuf ein Bühnenbild mit einem starken Gegenlicht, das scharfe Schatten auf die Bühne zeichnete. Außerdem wollte er, was die Lichtfarben betraf, jederzeit zur Ausgangssituation zurückwechseln können und zwischen der Stimmung eines warmen Mittelmeer-Dorfs und einer naturalistisch ausgeleuchteten Bühne variieren.

Eines der Hauptelemente auf der Bühne war eine Art Segel; ein gleichschenkeliges, auf der Spitze stehendes Dreieck, das an der Spitze mit dem Bühnenboden verbunden war und oben an der FOH LX Bar eine Breite von fünf Metern erreichte. Das Dreieck war mit cremeweißer Gaze bespannt, auf die sowohl von vorne als auch von der Rückseite her projiziert wurde. Die Kanten entlang liefen Anolis ArcLine Optic 12 LED-Strips mit 25 x 6 Grad. Der Bühnenboden war cremeweiß gestrichen, was den Effekt des Farbwechsels für den gesamten Bühnenraum verstärkte. „Ich wollte unbedingt ein bewegliches Rigg einsetzen“, erklärte Webb, „und allen beweisen, wie raffiniert man damit arbeiten kann“.

Webb setzte sowohl den neuen Robe ColorSpot 700 E AT und den Color Wash 700 E AT ein. Je vier davon, gleichmäßig verteilt, an der ersten FOH LX Bar im hinteren Teil des Auditoriums. Der weite Winkel der 700er deckte problemlos die gesamte Bühnenbreite ab. und Webb arbeitete hier vor allem mit Break-up-Gobos und Prisma-Effekten. „Sie waren großartig“, zieht er Bilanz, „schlagkräftig genug, um sich auch dann noch durchzusetzen, wenn auch alle anderen Scheinwerfer an waren“.

Zwei weitere Colorspot 700 E ATs kamen auf der Bühne zum Einsatz, um das Dreieckssegel von beiden Seiten scharf zu hinterleuchten und die Winkel und Kanten des Sets zu definieren. Auch hier betonte Webb wieder, wie ideal der weite Winkel für das Sundial Theatre mit seiner niedrigen Hängehöhe war.
Die vier Robe ColorSpot 575AT über dem Bühnenzentrum, die mit Break-up-Gobos bestückt waren, arbeiteten die Winkel, die durch die Hinterleuchtung entstanden waren, noch deutlicher heraus. Zwei weitere ColorSpot 575 AT waren, gleichfalls mit Break-up-Gobos, auf die Treppenstufen gerichtet.

Zu beiden Seiten der Bühne wurden Verfolgertürme errichtet mit vier Selecon 80V Pacific Profilscheinwerfern sowie je einem Paar color Wash 575 AT, die für das intensive seitliche Bühnenlicht sorgten. Letztere wurden für unterschiedliche Farbtemperaturen programmiert, um Sonnenlicht oder trübes Tageslicht und das naturalistische Erscheinungsbild des vorderen Bühnenbereichs zu unterstreichen, während die stärkeren Farben von hinten durch das Segel drangen oder von den LED geliefert wurden.

Zwei weitere ColorWash 575 AT befanden sich auf dem Boden vor der ersten Sitzreihe. Auf diese Weise konnten die Gesichter der Schauspieler akzentuiert werden, ohne mit all zu hellen Verfolgern arbeiten zu müssen.

Auf der Bühne selbst waren zwei ColorWash 575 AT gut sichtbar, zu beiden Seiten des Segels an einem Trapez installiert, um, wie von Webb ausdrücklich beabsichtigt, die Lücken neben den Segelseiten zu füllen. Schließlich setzte er noch zwei Robe Wash 250 XT und zwei weitere Anolis ArcLine ein, um das Segel zu betonen.

Die Anolis LEDs waren ein ganz wesentlicher Bestandteil des Bühnenbilds und trugen zur cartoonhaften Anmutung der Inszenierung bei.

Neben den bereits erwähnten ArcLine Optic 12, war das Segel mit drei 400 mm-ArcLine Optics bestückt. Weitere ArcLine Optic 400 mm setzte Webb an den Bühnenseiten ein; ein 1200 mm Anolis ArcLine Optic und zwei 400 mm-LED-Strips akzentuierten die Treppe. Die LEDs sorgten so für ein sehr symmetrisches Bühnenbild.


Es war das erste Mal, dass Webb den Robe ColorSpot 700 E AT einsetzte, und er war von der Helligkeit und dem enormen Zoom-Bereich – zwischen 15 und 45 Grad – beeindruckt.
„Der neue Bajonettverschluss am Sockel ist ebenfalls wirklich nützlich und hat uns das Rigging deutlich erleichtert, das selbe gilt für die größeren Seitengriffe“, setzte Webb hinzu.

Webb hat die Vorstellung auf zwei Pulten programmiert: einem Zero 88 Leap Frog und einem Zero 88 Fat Frog und stand auch selbst an den Pulten. Das gesamte Robe- und Anolis-Equipment stammte von Enlighted Ligthing aus Bath. Die Vorstellung lief an vier Abenden und war ein voller Erfolg.

www.robe.cz
www.lmp.de