Schnick-Schnack in Wien

08.02.2008

Der Wiener Radiosender FM4 setzte bei seiner Geburtstagsparty auf LED-Paneele von Schnick-Schnack-Systems.

Jedes Jahr gegen Ende Januar feiert der österreichische Radiosender FM4 sein Geburtstagsfest in der Arena in Wien. Der Event war auch dieses Mal trotz der Jahreszeit teilweise als Open-Air-Festival konzipiert. Neben bekannten DJs traten Bands wie Nada Surf, Dynamite Deluxe, Chikinki, Superpunk, Blood Red Shoes und als Special-Guest Fettes Brot auf. Damit das Publikum auch optisch bei der Party des Kultsenders auf seine Kosten kam, setzte Martin Rupprecht, der für das Lichtdesign zuständig war, auf Schnick-Schnack-Systems-LED-Paneele C100. Gesteuert wurde das System über eine grandMA full-size, einen MA Lightcommander 12/2 als Fader-Erweiterung, und einen MA 2Port Node onPC. Video-Content kam darüber hinaus von einem grandMA video-Medienserver, der im Pixel-Mapper-Mode die LED-Paneele ansteuerte.

Rupprecht erläutert das Beleuchtungs- Konzept: „Die Schnick-Schnack- Systems LED-Paneele schaffen eine visuelle Verbindung zu dem Videoscreen rechts neben der Bühne. Gleichzeitig erzeugen sie ein jeweils passendes Bühnenbild, wahlweise bewegt oder statisch. Durch die pseudozufällige Anordnung der LED-Paneele wollten wir vermeiden, dass auf der Bühne ein weiterer ‚Bildschirm’ entstand. Der Fokus lag somit auf der Musik und den Künstlern. Da die LED-Paneele zusätzlich den kompletten Bühnenraum ausleuchteten, war es möglich, durch die Farbwahl Grundstimmungen für jede Band zu erzeugen. Darüber hinaus ermöglichten die Paneele es mir, relativ große Einzelflächen bei gleichzeitiger Verteilung aller Elemente über eine virtuelle Bildfläche zu haben. So wurde sichergestellt, dass auf jedem Paneel klar erkennbare Teile des Gesamtmotivs zu sehen waren und gleichzeitig der Großteil des Bühnenhintergrundes wirkungsvoll in Szene gesetzt wurde.“

Ein weiterer Vorteil der LED-Paneele in Verbindung mit dem grandMA video- Medienserver war der schnelle und unkomplizierte Aufbau des Gesamtsystems. Über die Art-Net- Ansteuerung standen alle 400 Pixel jedes Paneels zur Verfügung und wurden über den Pixel Mapper des grandMA video-Medienservers mit Video-Content bespielt“, erklärt Rupprecht, „Zudem ermöglichte der Medienserver über eine eingebaute DeckLink Extreme Capture-Karte die Wiedergabe eines Live-Videosignals, sodass ein homogenes Gesamtbild von Bühnenhintergrund und Video-Screen zu sehen war. Anpassung der Größe und Skalierung des eingehenden Videosignals konnten on-the-fly vorgenommen werden. Das System war alles in allem nicht schwieriger zu steuern, als ein herkömmliches Moving Light.“

Als Gegenpart zur großflächigen LED-Anordnung wurde die Bühne durch 8-Light-Blinder mit vorgesetzten Farbwechslern in verschiedene Farben getaucht – das war der ‚analoge Touch’ im Gegensatz zur ‚digitalen’ LED-Technik“, ergänzt Rupprecht, „Zusätzliche Standard-PAR64-Leuchten und ACL-Gruppen ließen den klassischen Rock’n’Roll-Look aufleben. Um den verschiedenen Künstlern jeweils eine breite Auswahl an Lichtbildern anbieten zu können, kamen Moving Lights zum Einsatz. Zusätzliches Effektlicht, Stroboskope und 4-Light-Blinder fanden sich über die verschiedenen Traversen verteilt. Für ausreichend Grundhelligkeit auf der Bühne sorgten mehrere Fresnel-Linsen-Scheinwerfer.“
 
Michel Attia war als Produktionsleiter für FM4 tätig, die technische Koordination lag in den Händen von Thomas Brödl. Die Produktionsleitung seitens der Arena lag bei Philipp Gottschall, die technische Leitung Licht bei Rainald Baig-Schneider. Matthais Allhoff kümmerte sich um die LED-Technik und den Medienserver. Als Operator war Martin Rupprecht, Medientechnik & Veranstaltungstechnik Hamburg, im Einsatz. Das Lichtequipment wurde von Multisound Veranstaltungstechnik Wien geliefert. Die Totec Soundservice GmbH war an der Umsetzung des Netzwerks und der Vorprogrammierung beteiligt.

www.lightpower.de