Alcons Sentinel-Verstärker

10.07.2015

Der neue Controller-Verstärker Sentinel steuert Alcons Pro-Ribbon-Systeme.


 

Die Audioqualität der Alcons Pro-Ribbon-Technologie macht laut Hersteller bedeutende Fortschritte im professionellen Beschallungsmarkt. Um das Beste aus den Systemen zu erhalten, muss jede Komponente der Signalkette perfekt funktionieren. Vor diesem Hintergrund hat Alcons die Sentinel-Produktreihe von neuen Lautsprecher-Controller-Verstärkern entwickelt, welche genau mit den Anforderungen der Lautsprecher übereinstimmen.

 

Der neue Controller-Verstärker Sentinel von Alcons.
Der neue Controller-Verstärker Sentinel von Alcons.



 

Die Entstehung der Sentinel-Systeme begann mit präzisen und kalibrierten Hörtests zwischen der aktuellen ALC-Lautsprecher- Controller-Verstärker-Serie und den Geräten verschiedener führender Verstärker-Hersteller, welche durch die Alcons-Ingenieure durchgeführt wurden.

 

"Wir verglichen Klangqualität bei Stereoabbildung, räumliche Tiefe, Stereobreite sowie Auflösung", erläutert Alcons-Mitbegründer Tom Back. "Die meisten Menschen in der Pro-Audio-Welt würden vermuten, dass jeder Verstärker einer bestimmten Range gleich ist, aber wir fanden heraus, dass es große Unterschiede zwischen den Modellen und den verschiedenen verwendeten Technologien gibt."

"Natürlich haben wir weitere Tests am Ausgang, sowie am thermischen Verhalten
, an der Benutzerschnittstelle, an den integrierten Verarbeitungsplattformen und der Wartungsfreundlichkeit durchgeführt. Auch hier wurden viele Unterschiede festgestellt. Insgesamt waren bei solch hochauflösender Alcons-Pro-Ribbon-Wandlertechnologie die Unterschiede viel zu groß für uns, um sie zu ignorieren."

 

Die Firma könnte natürlich eine OEM-Vereinbarung mit einem bestehenden Verstärker-Hersteller treffen, aber um ein Ergebnis zu erzielen, dass es dem System ermöglicht, jeden modernen professionellen Audio-Anspruch zu liefern, ohne jeglichen Verlust der Audio-Qualität, hat Alcons beschlossen, seine firmeneigene Plattform zu entwickeln.

Das Sentinel-System verfügt über ein 4-In / 4-Out-Eingangsmatrix-Routing mit interner 96-kHz-Abtastrate. Durch die maßgeschneiderte Sample-Rate-Konvertierung übernimmt das Gerät jedes Signal von 44,1 bis hin zu 192 kHz digitalem AES3-Format.

Die in Zukunft upgradebare leistungsfähige DSP-Einheit ermöglicht - so Alcons - minimale Latenz bei der Verarbeitung selbst komplexer (IIR, FIR) Algorithmen.

An Bord sind parametrische Equalizer inklusive Shelf, Notch, High / Low-Pass und Delay pro Kanal, Factory Presets für alle Alcons-Systeme und Konfigurationen. Ein "Linear"-Preset ermöglicht der Endstufe, dass Lautsprecher anderer Hersteller bei voller DSP-Funktionalität verwendet werden können.

Bei Alcons heißt es weiter: Die vier unabhängigen, zum Patent angemeldeten Clas-D-Verstärkerstufen und die zwei redundanten Schalt-Netzteile verfügen alle über einen Microcontroller, so dass alle zu überwachenden Parameter in das interne Kommunikationsnetz geführt werden. Dies bedeutet maximale Betriebseffizienz (sogar beim Betrieb mit nur einem Netzteil), so dass die umfangreiche Status- und  Anwendungs-Protokollierung jederzeit eingehalten werden kann.

Der modulare Aufbau erleichtert nicht nur die zukünftigen Hardware-Upgrades, etwa für leistungsfähigere Prozessoren, sondern bietet auch einen einfachen Service während des Betriebs und verringert somit potenzielle Ausfallzeiten auf ein absolutes Minimum.

Signal Integrity Sensing (SIS) kompensiert Impedanzeffekte bei langen Lautsprecherkabeln, was zu einer straffen Sub- sowie Bass-Impulsantwort führt, passend zum schnellen Einschwingverhalten, der Pro-Ribbon Mitten-Hochtonwiedergabe. Diese Schaltung erfordert keine manuelle Voreinstellung, sondern arbeitet dynamisch auf SIS  vorverdrahteten Systemen.

Sentinel wird von einem Linux-basierten Main Controller und einem großen intuitiv zu bedienenden 480 x 272-Pixel Farb-TFT-Touchscreen sowie RGB-LED-Drehgeber gesteuert.

Mit ALControl lassen sich einzelne Endstufen oder Gruppen von Sentinels steuern und fernbedienen. Die Software steht für Mac- oder PC-Plattformen zur Verfügung, ebenfalls ist die Steuerung von mobilen Geräten durch eine VNC-App möglich. Zusätzliche Modulsteckplätze und zwei RJ45-Anschlüsse ermöglichen eine optionale Audio-über-Netzwerk-Ansteuerung.

Der zwei HE hohe Sentinel-Verstärker ist in zwei Versionen lieferbar: 4 x 750 W (Sentinel3) und 4 x 2500 W (Sentinel10) bei einem Gewicht von 8,8 kg (S3) beziehungsweise 11,6 kg (S10).

 

"Das Hauptaugenmerk lag bei der Entwicklung der Sentinel-Serie darin, einen audiophilen Signalpfad mit einen Überschuss an Headroom unter allen Umständen zu erhalten. Somit kann maximale Leistung und Performance der Alcons-Sound-Systeme gewährleistet werden", so Tom Back.

"Sie wurde entwickelt, um die höchstmögliche Klangqualität, sowie das realistische Klangerlebnis bei jedem Schalldruckpegel in jeder Anwendung zu bieten."