S14 Solutions Day

08.10.2009

Großer Branchentreff bei COMM-TEC und VIVATEQ in Uhingen mit über 200 Teilnehmern.

Hausmessen gibt's viele, besonders im Herbst, doch was COMM-TEC und VIVATEQ da in Uhingen konzipiert und durchgezogen hat am 7. Oktober 2009, das verdient schon den Begriff Branchentreff. "Fachtagung für AV-Systemintegration und Handel", so hieß der Tag im offiziellen Jargon, und wirklich gab es eine ganze Reihe hochkarätiger Vorträge, wobei die Bandbreite von der AV-Produktübersicht des Herstellers Gefen über 3-D-Video bis hin zur Verkaufsschulung reichte.

Bei "Zeit und Geld beim Installieren sparen" - einem zweiteiligen Workshop zu den Themen Middle Atlantic und Chief, ging es aber durchaus auch um ganz allgemeine praktische Tipps wie den sinnvollen Einsatz eines schriftlichen Pflichtenhefts, und beim Thema "Wireless LAN Grundlagen" erfuhr man auch, dass man heute nicht mehr mit einer WEP-Verschlüsselung arbeiten sollte, sondern möglichst mit WPA-2. Praktische Tipps gehörten also jeweils dazu, und die Teilnehmen nahmen das geballte Praxis-Wissen gerne mit.

Stefan Tulipan von der PASS GmbH erläuterte ausführlich die Unterschiede zwischen passiver und aktiver 3-D-Technik und brachte dabei auch die jeweiligen Vor- und Nachteile zur Sprache. Während im zweiten Teil der total überlaufenen Veranstaltung Robert Brüschke von der Agentur afim am praktischen Beispiel zeigte, wie 3-D-Animationen mit virtuellen Kameras erstellt werden. Und da es genügend Polarisationsbrillen gab, konnte jeder die überzeugende Präsentation auch wirklich live erleben.

Bei all den Vorträgen kam aber auch der Austausch nicht zu kurz. Da gab es zum einen die groß angelegte Ausstellung der Vertriebsprodukte von COMM-TEC, zum anderen das geräumige Zelt, das nicht nur zu den Mahlzeiten gut besucht war. Teilweise mussten allerdings auch Workshops ins Zelt verlagert werden, weil der Andrang für die Tagungsräume schlicht zu groß war.

Wir fragten zum Abschluss der Veranstaltung den COMM-TEC Geschäftsführer Rainer Sprinzl (oben rechts) und seinen Marketing-Manager Arthur Laub nach ihrer Bilanz der S14 Solution Days.

Rainer Sprinzl: Wir wollten hier ein neues Konzept fahren zum Thema Aus- und Weiterbildung und Know-How-Transfer. Daher haben wir hier breit Workshops angeboten, 23 an der Zahl, die parallel gelaufen sind. Und wir sind sehr glücklich, dass wir hier heute über 200 Top-Integratoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hatten, denen wir hier näherbringen konnten erst mal, was COMM-TEC macht, aber auch, welche Lösungen wir als COMM-TEC Integratoren anbieten können, wie wir sie unterstützen können beim Thema Auftragsgenerierung.

DieReferenz: Haben Sie mit so viel Zuspruch gerechnet?
Sprinzl: Die Marktstellung von COMM-TEC ist sicherlich sehr gut, aber wir waren doch einigermaßen überrascht und erfreut, dass über 200 Integratoren und Planer gekommen sind. Unser Ziel waren so etwa 150 Gäste, und jetzt haben wir doch ein gutes Stück mehr geschafft.

DieReferenz: Haben Sie vor, das zu wiederholen?
Sprinzl: Es ist konkret in der Planung, wir haben auch schon einen Termin fixiert.

DieReferenz: Wie viel Arbeit war das jetzt in der Vorbereitung, seit wann sitzen Sie da jetzt dran?
Arthur Laub: Insgesamt waren es drei Monate, die heiße Phase waren die letzten zwei Wochen. Wir haben ja auch viel Informationsmaterial eigens für die Veranstaltung erstellt.
Ergänzend dazu haben wir bestimmte Vorträge aufgenommen und werden diese als Webcast auf unserer Webseite publizieren. Die Tagungsteilnehmer können so Vorträge, die sie verpasst haben, per Webbroswer anschauen. Der Webcast zeigt die PowerPoint-Präsentation sowie den Referenten mit Bild und Ton.

DieReferenz: Nun haben Sie ja auch neue Produkte im Portfolio, unter anderem ein Digital-Signage-Produkt und den Vertrieb der Firma Gefen. Gehen Sie damit neue Wege?
Sprinzl: Wir konzentrieren uns neben unserer Kernkompetenz Steuerungen, die wir seit über 20 Jahren machen, seit vielen Jahren darauf, weitere Segmente zu besetzen. Das heißt, die Neuaufnahmen sind eigentlich logische Portfolioerweiterungen. Das gilt zum Beispiel für das Thema Signalmanagement, wo wir aus der Analogtechnik kommen und jetzt mit digitaler Signaltechnik nachlegen - mit Gefen. Nicht anders ist es im Bereich Digital Signage. Wir sind in diesem Bereich schon seit Jahren aktiv mit digitalen Playern, Hardware. Jetzt gehen wir Schritt für Schritt weiter, bieten seit kurzem mit den Brightsign-Playern von Roku eine Komplettlösung für kleine und mittlere Anwendungen und für mittlere bis große Projekte die M3 Signage-Lösung. So können wir letztlich unseren Kunden immer ein komplettes Portfolio anbieten.

DieReferenz: Noch mal zu den Vorträgen: Sie hatten ja offensichtlich eine ganze Reihe hochkarätiger Referenten. Kommen die alle aus Ihrem Haus?
Sprinzl: Etwa die Hälfte sind eigene Mitarbeiter, die andere Hälfte setzt sich zusammen aus Mitarbeitern der Hersteller, die wir vertreiben, teilweise hatten wir aber auch Spezialisten eingeladen von Firmen, die wir nicht im Vertrieb haben.

DieReferenz: Wie zufrieden sind Sie jetzt mit der gesamten Veranstaltung?

Sprinzl: Das Entscheidende ist ja, wie zufrieden die Besucher sind, was die sagen, Das Feedback ist sehr positiv, dass die Seminare sehr hochkarätig waren, sehr viel Wissen vermittelt wurde, der Besuch sich also unbedingt gelohnt hat.

DieReferenz:Zum Schluss noch eine Frage zur Finanzkrise, Wirtschaftskrise. Wo stehen wir heute, was meinen Sie?

Sprinzl: Ich glaube, dass der Bereich Medientechnik und das wirtschaftliche Umfeld die Talsohle deutlich hinter sich hat. Ich sehe deutliche Anzeichen, dass das Geschäft mit Medientechnik spürbar ansteigen wird und zwar kurzfristig, schon in diesem Herbst startend.

Die Firma COMM-TEC ist eine der größten Distributionsorganisationen für Kommunikations-Technologie in Europa und beschäftigt heute am Standort Uhingen etwa 50 Mitarbeiter. Weitere Niederlassungen gibt es in Spanien, Italien und Großbritannien. Dazu kommen etliche Vertriebsbüros in weiteren Ländern.