Die ICT-Gründer haben ihre Anteile in einem Management Buyout komplett abgegeben.
Nach fast 30 Jahren im Markt als innovative Medientechnikanbieter haben die Gründer der ICT die Gesellschaftsanteile im Rahmen eines Management Buyouts komplett abgegeben. Damit soll das Unternehmen erfolgreich in der zweiten Generation weitergeführt werden.
Seit langem eine der ersten Adressen in Sachen Präsentation und Display: die ICT-Zentrale in Kohlberg.
Die Gründer
Die von Karl-Wilhelm Beck, Karl Hartmann, Manfred Dolde, Reiner Lutz und Werner Trost 1988 gegründete Gesellschaft entwickelte sich schnell zu einer ersten Adresse, wenn es um innovative Präsentations- und Informationslösungen ging. Es wurde mit der Split-, Control- und Touchmachine eine Produktfamilie entwickelt, die von der interaktiven Benutzeroberfläche über die Steuerung der Medien bis hin zur Wiedergabe von HDTV und hochauflösenden Computersignalen reichte.
Es folgte die Flatscreen-Technologie, auch in stegloser Ausführung. Diesen Markt entwickelte die ICT maßgeblich. Die wachsende Nachfrage nach LED-Technik führte zu einem eigenen Engineering mit asiatischen Partnern.
Mit RedCat als Digital Signage und smartPerform als interaktive Lösung wurde der Bedarf an Software-Anwendungen gedeckt.
Karl-Wilhelm Beck trieb die Entwicklung des Unternehmens strategisch voran, Manfred Dolde war der technische Vordenker bei der Konzeption, Integration und Qualitätssicherung von Displays und multimedialen Lösungen.
Karl Hartmann als Luft- und Raumfahrtingenieur entwickelte die komplexe Mechanik und Kinematik, Werner Trost verantwortete die Finanzen und Reiner Lutz den Vertrieb.
Die ICT darf als Lebenswerk insbesondere von Karl-Wilhelm Beck, Manfred Dolde und Karl Hartmann gelten, die mit Erfindungsreichtum, Beharrlichkeit und enormem Einsatz dieses Unternehmen schufen.
Die Nachfolge
Sie sind seit Oktober 2017 auch Mit-Anteilseigner bei ICT: CEO Christian Pusch (links) und COO Erik Wolff.
2013 begannen die vier Gründer, das Unternehmen auf die Staffelübergabe vorzubereiten. Mit Christian Pusch und Erik Wolff zog ein neuer Vorstand ein, der die Positionierung der ICT am Markt weiter schärfte.
Seitdem ist die ICT insbesondere im Ertrag stark gewachsen. Die Belegschaft wuchs von knapp 110 auf über 180 Mitarbeiter. Das Software-Geschäft mit smartPerform wurde in die eigene Gesellschaft Immersion7 GmbH ausgegliedert und vollständig verkauft.
Zur Fokussierung auf das Messegeschäft und die Systemintegration wurde vor allem auf die Stärkung des LED- und Servicegeschäfts hingearbeitet.
Der Management Buyout
Am 13. Oktober 2017 wurde der Kaufvertrag über den Erwerb aller Anteile geschlossen. Die Übertragung der Anteile erfolgt rückwirkend zum 1. Januar 2017.
Neue Anteilseigner sind die Vorstände Christian Pusch und Erik Wolff mit je 15 Prozent und die BWK GmbH Unternehmensbeteiligungsgesellschaft aus Stuttgart mit 70 Prozent.
Der Vorstand mit Christian Pusch und Erik Wolff bleibt unverändert. Weitere Mitglieder der Geschäftsleitung sind Volker Munderich, Simon Ritter, Jan Christiani, Angelo Roumeliotis und Alexander Bommel.
Das Management und die Altaktionäre sehen in der BWK den idealen Partner bei der Gestaltung der Unternehmensnachfolge. Es war ausdrücklicher Wille aller Beteiligten, das Unternehmen in eine Gesellschafterstruktur zu überführen, die der Region Stuttgart und damit dem Wirtschaftsstandort Deutschland langfristig verbunden bleibt.
Die BWK versteht sich als institutioneller Familiengesellschafter und passt damit hervorragend in die Struktur eines Management Buyouts. Als Marktführer für langfristige Eigenkapitallösungen für den Mittelstand bietet die BWK der ICT die optimalen Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Unternehmenspolitik.
Mit Beteiligungen wie an Bechtle in Neckarsulm, Mahle Behr in Stuttgart oder Trumpf in Ditzingen ist die BWK der Region klar und langfristig verbunden.
Die Zukunft der ICT
Das Kerngeschäft bilden weiterhin die beiden Geschäftsbereiche Vermietung und Systemlösung. Die Hauptverwaltung bleibt in Kohlberg, wo der Standort sukzessive ausgebaut wird.
Hier wird die Entwicklung des Servicegeschäfts vorangetrieben. Durch dessen starkes Wachstum hat die Belegschaft bundesweit bereits stark zugenommen.
Zu den weiteren Niederlassungen München und Berlin kamen zuletzt Köln, Frankfurt und Hamburg. Ebenfalls im weiteren Ausbau ist der bundesweite Außendienst, der zu weiteren Servicestandorten führt.
Damit wird dem steigenden Bedarf nach extrem kurzen Reaktionszeiten entsprochen. Das Wachstum wird durch weitere festangestellte Beschäftigte realisiert. Ziel ist, in den nächsten drei Jahren in Deutschland die marktführende Stellung als Servicedienstleister für Medientechnik zu erlangen.