PRG LEA 2013 mit dem Sennheiser DIGITAL 9000 System.
Geehrt wurden wie in jedem Jahr die Macher hinter den Kulissen der deutschsprachigen Veranstaltungswirtschaft – rund 1.300 Gäste aus der nationalen wie internationalen Musik-, Veranstaltungs- und Entertainmentszene konnten am 9. April anlässlich der glanzvollen, fulminant mit Laser-, Licht-, LED- und Videotechnik inszenierten Gala in der Frankfurter Festhalle begrüßt werden.
Beeindruckende Lasertechnik beim PRG LEA 2013.
Für exzellenten Sound sorgten zum wiederholten Mal drahtlose und drahtgebundene Mikrofone des Audiospezialisten Sennheiser. Eine bravouröse LEA-Premiere absolvierte das neue Sennheiser DIGITAL 9000 System, das klanglich auf ganzer Linie überzeugte und bei Moderation wie Talkrunden zu brillieren wusste.
Für die Frequenzplanung war Svenja Dunkel verantwortlich, die seit vielen Jahren beim PRG LEA tätig ist. Die Vorteile einer digitalen Drahtlosübertragung liegen nach Meinung der erfahrenen Drahtlosspezialistin auf der Hand: "Bei der Frequenzkoordination wird das verfügbare Feld immer enger und mit einem digital arbeitenden Drahtlossystem erhalte ich die Möglichkeit, mehr Strecken in weniger Spektrum unterzubringen."
Sie kennt sich aus mit Funkstrecken: Svenja Dunkel.
Ein weiterer Unterschied des Sennheiser DIGITAL 9000 Systems ist laut Svenja Dunkel die artefaktfreie Signalübertragung mit voller Dynamik: "Beim DIGITAL 9000 sind die Unterschiede zu anderen Übertragungsverfahren deutlich spürbar, was auch durch Rückmeldungen der mit FOH- und Monitor-Sound betrauten Tonkollegen bestätigt wird. Wir haben für den LEA an den Handsendern drei unterschiedliche Kapseln ausprobiert, darunter das Rockheiser-Modell (MD 9235) und die Niere ME 9004 sowie die Superniere ME 9005.
Die sehr gute Übertragungsqualität erinnert beim DIGITAL 9000 mehr an ein Kabel als an eine Drahtlosstrecke, was in puncto Klang für die Kollegen an den Tonmischpulten eine andere Filterung als bei den gewohnten Setups bedingt. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Kapselmodulen sind durch die lineare Übertragung besonders deutlich zu vernehmen – letztlich haben wir uns bei den Talkrunden für den Einsatz von ME 9004 entschieden."
Begeistert äußerte sich die Frequenzmanagerin über den Antennen-Booster AB 9000, der eine Verstärkung von maximal 17 dB leistet und als Einzelkomponente ebenso wie als Teil der Rundstrahlantenne A 9000 bzw. der Richtantenne AD 9000 verfügbar ist. "Einen Booster wie den AB 9000 wünsche ich mir seit Jahren!", freute sich Svenja Dunkel. "Bei digitalen Drahtlossystemen kann man das Raster enger als üblich setzen, da keine Intermodulationsprodukte erzeugt werden. Ich kann mich auf 24 MHz beschränken, und der Booster wird dank selektiver Filterung ausschließlich im betreffenden Bereich aktiv."
Peter Maffay mit Bertram Engel und Peter Keller (v. l.) auf der Bühne mit DIGITAL 9000 von Sennheiser.
Wie bereits im Vorjahr kamen beim PRG LEA 2013 zahlreiche Headsets des Typs HSP 4 zum Einsatz, die vielfach an SK 5212-II Taschensendern betrieben wurden, die ihrerseits drahtlos mit EM 3732-II Empfängern in Verbindung standen.
Moderator Ingo Nommsen war ebenfalls mit einem Headset ausgestattet, das an einen neuen SK 9000 Taschensender angebunden war. Zusätzlich nutzte der Moderator einen Handsender SKM 9000, der vorrangig bei Interviews mit Gästen Verwendung fand.
Bei Talkrunden auf einem Sofa wurden den Teilnehmern zwei bis drei Handsender SKM 9000 überreicht und auch Comedian Matze Knop kam bei seinem Kurzauftritt in den Genuss einer Kombination aus Headset HSP 4 und Taschensender SK 9000. Die Regie nutzte ebenfalls eine Funkstrecke des neuen Sennheiser DIGITAL 9000 Systems und eine weitere Strecke wurde als Spare vorgehalten.
Digital gefunkt wurde im Areal zwischen 710 und 790 MHz. Insgesamt lagen am Arbeitsplatz von Svenja Dunkel fünf Hand- und drei Taschensender aus der DIGITAL 9000er-Serie für den mit acht Empfangskanälen bestückten Mainframe EM 9046 bereit.
In der Mainmetropole werden sämtliche LTE-Mobilfunkbereiche betrieben, weshalb die betreffenden Frequenzabschnitte (790–814 MHz und 838–862 MHz) innerhalb des Wireless-Setups ausgeklammert wurden. Gefunkt wurde beim LEA 2013 vorwiegend im UHF-Band unterhalb von 790 MHz; eine Ausnahme bildeten lediglich sechs Strecken aus der 2000er-Serie von Sennheiser, die in der sogenannten Mittenlücke (823–832 MHz) platziert worden waren.
Bei der Analyse des vor Ort zur Verfügung stehenden Spektrums machten sich die großflächigen LED-Wände deutlich bemerkbar, weshalb Svenja Dunkel den Squelch in den betroffenen Kanälen vergleichsweise hoch ansetzte. Zu berücksichtigen war darüber hinaus eine von farbigen Laserstrahlen bespielte Wasserleinwand – das mögliche Störpotenzial konnte hier durch eine geschickte Platzierung der Antennen minimiert werden.
Die Antennen des DIGITAL 9000 Systems sorgen für eine störungsfreie Übertragung.
Sämtliche Sennheiser Antennen konzentrierten sich auf eine Position am seitlichen Bühnenrand, wobei sich von den zwei Antennen jedes Diversity-Systems jeweils eine in Richtung des Podiums und die andere in Richtung des Publikumsbereichs orientierte. Bei genauem Hinschauen waren zwei AD 9000 sowie zwei passive Richtantennen A 2003-UHF zu entdecken. Zwei zirkular polarisierte Wendelantennen des Typs A 5000-CP waren den im BW-Band betriebenen In-Ear-Strecken (SR 2050 IEM plus EK 2000 IEM) vorbehalten und eine passive Rundstrahlantenne A 1031-U war direkt am zugehörigen 19''-Rack für den PFL-Empfänger des Monitortechnikers befestigt.
Für Übersicht sorgte die "Wireless System Manager"-Software (WSM), die in der neuesten Version 3.7.9 zum Einsatz kam und eine Einbindung der Digital-9000-Systeme erlaubte. Als praxisgerechtes Feature lassen sich selbst erstellte Settings auf einem USB-Stick ablegen und bei künftigen Einsätzen komfortabel in die dann zur Verfügung stehende Hardware importieren.
Über die Drahtlosmikrofonie hinaus kamen beim LEA 2013 zahlreiche drahtgebundene Mikrofone von Sennheiser zum Einsatz: Zu hören waren unter anderem Modelle aus der evolution 900-Serie und vereinzelt sogar MK 4 Großmembran-Mikrofone.
Hinter der Bühne: digitale Funktechnik und die neue WSM-Software.
Im Gegensatz zu vergangenen Jahren präsentierte sich das Bühnenprogramm 2013 bunt gemischt, und neben live aufspielenden Musikformationen bereicherten Artisten des Circus Roncalli, mehrere Musical-Darsteller ("Rocky") samt Star-Boxer Vitali Klitschko und die fabelhaften Illusionisten der Ehrlich Brothers den glamourösen Abend. Peter Maffay begeisterte mit einem anspruchsvollen Akustik-Set, und ECHO-Klassik-Preisträgerin Alice Sara Ott stellte vor dem großen Finale ihr musikalisches Ausnahmetalent am Flügel unter Beweis.
Insgesamt 15 Awards wurden 2013 verliehen: Über eine LEA-Trophäe in der Kategorie "Tourneeveranstalter des Jahres" konnte sich die Undercover GmbH freuen, während die Grünland Family Entertainment GmbH für die erfolgreiche Tabaluga-Tournee ausgezeichnet wurde. Der Colos-Saal in Aschaffenburg darf sich ab sofort stolz "Club des Jahres" nennen und erhielt 20.000 Euro von der Initiative Musik gGmbH, einer Einrichtung des Bundes zur Förderung der Musikwirtschaft.
Bernhard Paul, Gründer des Circus Roncalli, nahm den Sonderpreis der Jury entgegen, und der Award für Nachwuchsförderung ging an das Team der Stuttgarter Chimperator Productions, welches maßgeblich am Erfolg von Pandamasken-Rapper Cro beteiligt ist. Eine Auszeichnung für sein Lebenswerk konnte Michael Russ entgegennehmen – den Preis erhielt der Stuttgarter Konzertveranstalter aus den Händen von Günther Oettinger, EU-Kommissar und vormals Ministerpräsident von Baden-Württemberg.
Thomas Holz, Key Account Manager Rental | Artists & Engineers bei der Sennheiser Vertrieb und Service GmbH & Co. KG, war beim PRG LEA 2013 in die Materialplanung involviert und stand der Audio-Crew in Frankfurt als technisch versierter Ansprechpartner zur Seite.
"Für mich persönlich war der LEA 2013 insofern eine Premiere, als ich in diesem Jahr erstmals den Einsatz eines DIGITAL 9000 Systems live begleitet habe", erklärte Holz in der Festhalle. "Im praktischen Einsatz konnte das System die hochgesteckten Erwartungen mehr als erfüllen, und diverse Automatikfunktionen haben sich bei der Einrichtung als äußerst hilfreich erwiesen – so wurden etwa mithilfe des zu den Antennen gehörenden Boosters die aus der Länge der HF-Kabel resultierenden Signalverluste selbsttätig ausgeglichen."
Ties-Christian Gerdes, Geschäftsführer der Sennheiser Vertrieb und Service GmbH & Co. KG, kommentierte: "Der Deutsche Live Entertainment-Preis PRG LEA gilt inzwischen neben dem ECHO als eine der bedeutendsten deutschen Kulturauszeichnungen. Sennheiser ist stolz darauf, die renommierte Preisverleihung erneut als Silberpartner unterstützt zu haben – die ausgeprägte Leidenschaft für guten Klang zeichnet die Veranstalter des PRG LEA ebenso wie das Familienunternehmen Sennheiser aus. Herausragende Leistungen der Veranstaltungsbranche verdienen herausragende Technik wie das neue Sennheiser DIGITAL 9000 System."
Das Sennheiser-Equipment beim LEA 2013 (Auszug)
- 1 x EM 9046
- 3 x EM 2050
- 4 x EM 3732-II
- 5 x SKM 9000
- 4 x EM 9004
- 1 x EM 9005
- 2 x SKM 5200-II mit KK 105-S
- 4 x SK 5212-II mit HSP 4
- 3 x SK 9000 mit HSP 4
- 6 x SKM 2000 mit MMD 935
- 6 x SR 2050 IEM
- 12 x EK 2000 IEM
- 2 x AC 3200-II
- 2 x A 5000-CP
- 2 x A 2003-UHF
- 1 x A 1031-UHF
- 2 x AD 9000
- 2 x ME 36 (Rednerpult)
- Diverse drahtgebundene Mikrofone