Österreichs drittgrößte Stadt Linz setzt mit der Ars Electronica auf Innovation, Kreativität und Design. Die Stadt hat einiges zu bieten und wenn sie nicht gerade Kulturhauptstadt ist, locken interessante Veranstaltungen an die Donau.
Eines der größten Events im Linzer Kulturjahr ist alljährlich im Herbst die "Klangwolke", bei der ein Großteil der Stadt zur Bühne wird. Den Besucher erwartet dabei ein umfangreiches Programm, das in diesem Jahr unter dem Motto "Die Wolke im Netz" stand. In acht Kapiteln wurde die Geschichte der Technologisierung unserer Welt erzählt - entlang und eben per Projektion auch auf der Donau. Rund 90.000 Besucher lockte das Projekt in die Stadt.
Die diesjährige visualisierte Klangwolke wurde in Kooperation mit der Ars Electronica realisiert, die auch für das künstlerische Konzept verantwortlich war. Hauptsponsor der Veranstaltung war die voestalpine. Man hatte sich entschlossen, auf eine riesige Leinwand zur projizieren, die auf einem Donau-Schiff von zwei gigantischen Baggern aufgespannt wurde.
Keine kleine Aufgabe, die zudem noch ihre Tücken hatte, wie Karl Julian Schmidinger, technischer Leiter des Bereichs Festival bei Ars Electronica, berichtet: "Da das Schiff, auf dem die Leinwand von zwei großen Baggern auf- und abgelassen wurde, kurzfristig vor der Veranstaltung leck gelaufen war, mussten wir den Videotest um einen Tag verschieben. Kostbare Zeit, von der man vor einer Veranstaltung eh zu wenig hat. Damit musste der Roadie HD+35K gleich von Anfang an zeigen, was er kann. Wir wurden nicht enttäuscht. Er überzeugte an beiden Tagen mit unglaublicher Lichtstärke und alles lief fehlerfrei. Das erfreute auch die 90.000 Besucher während der Show."
Für Schmidinger sind solche Projektionen an sich nicht ungewöhnlich, wie er erklärt: "Als langjähriger Mitarbeiter der Ars Electronica sind mir Projektionen auf unüblichen Projektionsflächen wie etwa Wasser, Sand oder Häuserfassaden sehr vertraut, sie stellen immer einen besonderen Reiz für mich dar."
Doch die Projektion über einen Abstand von 120 Metern auf ein Donau-Schiff mit einer Leinwand von 20 Metern Breite und neun Metern Höhe, die von zwei Kränen gehalten wurde - diese Größenordnung war auch für Karl Schmidinger etwas Neues.
Die Projektion wurde mit dem Christie Roadie HD+35K realisiert, der am Donauufer aus einem Container heraus projizierte. Abgesehen von den Live-Kamera-Feeds kam bei der diesjährigen Klangwolke ein Watchout-System zum Einsatz, als Mischer diente ein NewTek TriCaster.
Der Roadie 3-Chip-DLP-Projektor ist mit seinen 32.500 ANSI-Lumen nicht nur einer der hellsten Projektoren überhaupt, er ist dank seiner 2K-HD-Auflösung von 2048 x 1080 Pixeln auch qualitativ einer der aufregendsten Projektoren auf dem Markt.
Dazu sagt Karl-Julian Schmidinger: "Die Wahl der Projektionsart, also ein Gazetuch als Projektionsfläche auf einem Schiff in der Donau, hat die Anforderungen an die Projektionstechnik definiert. Daraus ergab sich schnell mein Interesse am Roadie HD+35k wegen seiner enormen Lichtstärke."
Schmidinger konnte bei der Klangwolke während der Vorbereitung auf ein stetig wachsendes Team setzen, wie er erklärt: "Das Projekt wurde über viele Wochen realisiert, anfänglich mit etwa 30 Ars-Electronica-Mitarbeitern, am Veranstaltungstag hatten etwa 250 Mitarbeiter alle Hände voll zu tun."
Dabei waren es nicht zuletzt die Christie-Projektoren, die zu der gelungenen Performance beitrugen. Nochmal Karl Julian Schmidinger: "Die Christie-Projektoren und die Vorort-Betreuung haben von Anfang bis zum Schluss perfekt und fehlerfrei funktioniert und ließen keine Wünsche von meiner Seite her übrig. Und der Roadie HD+35K hat meine sehr hohen Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern noch übertroffen.“
Auch Robert Cicek von Ton +Bild, der als technischer Partner vor Ort für einen reibungslosen Ablauf sorgte, war mit der diesjährigen Veranstaltung zufrieden. Er sagt: "In diesem Projekt mussten viele Komponenten gut zusammenspielen. Das galt sowohl für die Technik als auch die Organisation. Mit Christie hatten wir einen professionellen und starken Partner an unserer Seite, auf dessen Technik und Team wir uns verlassen konnten."
Ars Electronica
Seit 1979 fahndet Ars Electronica nach den kulturellen und gesellschaftlichen Folgewirkungen eines immer rasanteren technologisch-wissenschaftlichen Fortschritts. Aufmerksamkeit und Interesse gelten dabei nie allein der Technologie, dem sozialen Wandel oder deren (medien-)künstlerischer Rezeption, sondern stets den vielschichtigen Veränderungen und Wechselwirkungen dazwischen.
"Kunst, Technologie und Gesellschaft" lautet seit jeher das Credo von Ars Electronica, die in ihrer spezifischen Ausrichtung und langjährigen Kontinuität eine weltweit einmalige Plattform für digitale Kunst und Medienkultur ist.
Heute wird Ars Electronica von vier Säulen getragen: einem avantgardistischen Festival, einem Wettbewerb mit Best-of-Charakter, einem Museum mit Bildungsauftrag und einem Medienkunstlabor, das Kompetenzen aus Kunst, Design und Wissenschaft verbindet und gleichsam für die Forschung und die Industrie zugänglich macht. Die Ars Electronica Linz GmbH ist ein Unternehmen der Stadt Linz.
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