Auf der Prolight + Sound 2014 feierte GLP den 20. Geburtstag. Ein Rückblick auf 20 Jahre Lichttechnik.
1994, als Udo Künzler GLP German Light Products (GLP) ins Leben rief, war der Disco-Boom noch im vollen Gange, und die Beleuchtungstechnik durchlebte gerade den Wandel von spiegelbewegten Scannern, Helikopter- oder Flower-Effekten hin zu den neuen, modernen kopfbewegten Moving-Head-Scheinwerfern.
Damals fand er die perfekte Lösung, beide Welten in einem Gerät zu vereinen: Das revolutionäre Patend Light – welches sich sowohl durch schnelle Spiegelbewegungen als auch großem Pan/Tilt Bewegungsspielraum auszeichnete und somit als Hybrid-Scheinwerfer alle Anforderungen des Marktes auf einmal erfüllen konnte.
Udo Künzler mit dem Patend Light von 1994.
Da konnte Künzler jedoch noch nicht ahnen, dass die Firma 20 Jahre später als Vorreiter in der LED-Technologie dastehen würde und die Geräte der impression-Serie auf den größten und bedeutendsten Bühnen dieser Welt zuhause sein werden.
Beheimatet im Baden-Württembergischen Karlsbad in der Nähe von Karlsruhe, begann Udo Künzler als Elektrotechniker bei Siemens. Gleichzeitig verfolgte er aber auch mit großem Interesse die Tätigkeiten seines Onkels Hartmut Braun und dessen Firma B&K Showelectronic welche sich als einer der größten Lieferanten des Night-Club-Marktes etabliert hatte sowie dem ebenfalls von Braun betriebenen 1.400 Besucher fassenden GALAXIS Nightclub.
Es ist wohl für jeden nachvollziehbar, dass ein junger Angestellter in der eher unpersönlichen Arbeitswelt eines Internationalen Konzerns hierdurch leicht in Versuchung geführt werden konnte: "In den Sommermonaten half ich Hartmut dabei, Discotheken auszustatten und wurde dort mit dem Scanner- und Helikopter-Virus infiziert", erinnert sich Udo Künzler heute.
Udo Künzler auf der Prolight + Sound 2014.
Nach Ableistung seines Wehrdienstes beschloss er, nicht zu Siemens zurück zu kehren. "Ich wollte etwas Neues schaffen, das ich am Ende auch in den Händen halten kann. Außerdem konnte ich sehen, dass Hartmut bei B&K dringend mehr Unterstützung brauchte, also begann ich, dort zu arbeiten."
Schon bald wurde er dort zum Werkstattleiter und begann bereits die ersten Lichteffekte aus Taiwan und China zu optimieren, um diese für die Ansprüche des Europäischen Marktes anzupassen. Zu seinen sonstigen Tätigkeiten zählten auch weitere Night-Club-Installationen wie zum Beispiel im "Chic" auf Gran Canaria.
Start mit dem Startec 2000 Scanner
Künzlers besonderes Interesse galt den Scannern, und 1993 kam er auf die Idee für das Patend Light. "Dies war eine komplett neue Idee", erzählt er. "Uns war bewusst, dass Vari-Lite-Scheinwerfer damals nur zu mieten waren, und wir wollten einen schnellen Scanner in Kombination mit einer 360-Grad.Rotation entwickeln und anbieten. Also gründeten wir German Light Products, und ich wurde zusammen mit Hartmut Teilhaber. Wir begannen mit zwei Angestellten in einer 200 qm großen Werkstatt, die sich im B&K-Lager befand."
Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass die Entwicklung eines solch ehrgeizigen Projekts wie dem Patend Light deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen würde. Um das hierfür nötige Investment zu stemmen, entschloss man sich daher, zunächst ein einfacheres, konventionelles Produkt auf den Markt zu bringen.
Der Startec 2000 Scanner, der auf der Musikmesse 1994 zum ersten Mal vorgestellt wurde, war in zwei Versionen erhältlich: Als 575-W-HMI- und 250-W-Halogen-Variante. Obwohl der Scanner kein wirklich neues oder innovatives Produkt war, erreichte man damit das erwünschte Ziel und erzielte gute Verkäufe, speziell in Diskotheken und an kleinere Verleiher, wobei die komplette Entwicklung und Fertigung des Scanners in Deutschland stattfand.
Währenddessen wurde aktiv an der Entwicklung des Patend Light 575 gearbeitet, welches die Spiegel- und Moving-Head-Technologie miteinander verbinden sollte. Auf der PLASA Show 1996 in London war es dann endlich soweit: Das Patend Light wurde der Öffentlichkeit präsentiert.
Die Reaktionen darauf waren überwältigend – selbst die Konkurrenz war begeistert, und so wollte der Entwicklungschef einer der weltweit führenden Hersteller seinerzeit direkt die ganze Firma aufkaufen. Udo Künzler erinnert sich: "Das Problem war, dass wir keine Patentrechte für die verwendete Technik besaßen – und so wurde aus dem Deal damals nichts."
Das Patend Light gab es zunächst mit einer 575-W-Entladungslampe und später dann auch als 1.200-Watt-Version. Das Gehäuse des Original Patend Lights war aus Aluminium, während das des kleineren Modells, dem Mini Patend, aus Kunststoff gefertigt wurde.
"Wir haben damals eine Menge Geld in das Design investiert, um das Optimum rauszuholen. Die Reaktionen auf der PLASA waren überwältigend. Inzwischen tummelten sich nun aber neben Vari-Lite auch weitere Hersteller im Bereich der Moving-Head-Technologie. So zum Beispiel auch Martin Professional, deren Mac-Produkte sich als Industrie-Standard etabliert hatten."
Durch die besonderen Alleinstellungsmerkmale des Patend Lights wurde dieses jedoch trotzdem sehr schnell populär, und es stellt heute noch einen Meilenstein in der Geschichte der bewegten Scheinwerfer dar. Einer der begeisterten Anwender war Tim Brennan von PRG der mehrere Geräte in einem Club in Las Vegas installierte.
Beliebt in den USA: Der Pocket Scan
Schon bald folgten weitere Produkte: MAX, Mighty Scan und Pocket Scan. Wobei sich speziell letzterer mit seiner 100-W-Halogen Lampe und einer Laserdiode zum absoluten Verkaufsschlager entwickelte. Insbesondere in den USA konnten über einen Großhändler enorme Stückzahlen abgesetzt werden.
Der Mini Startec II sollte dann die Scanner-Familie erweitern, und GLP begann nun auch eigene DMX Steuerungen zu entwickeln (unter anderem den Show Designer SD1 & SD2 sowie den Startec Controller). Mit mit dem Joy150 und 300 folgten im Jahr 2000 noch weitere erfolgreiche Scanner und in 2004 dann der weitbekannte Junior Scan.
Angetrieben vom bisherigen Erfolg nahm man sich zu Beginn des neuen Jahrtausends der nächsten Herausforderung an und begann mit der Entwicklung der Blue-Tools-Serie, welche den Markt revolutionieren sollte. "Die Idee war, ein Moving Light in einem völlig neuen Design und mit bidirektionaler Rotation zu entwerfen. Es sollte sowohl ein Moving Head, einen Scanner und ein Washlight ineinander vereinen", erinnert sich Udo Künzler.
"Wir erstellten das Design und begannen mit der Entwicklung. Auch das elektronische Netzteil wollten wir zunächst in Eigenregie entwickeln, haben dies dann aber an ein externes Entwicklerbüro vergeben. Leider wurde das Produkt nie fertig … es war einfach zu kompliziert, also mussten wir es aufgeben."
Es blieb beim Prototyp: Laut Udo Künzler die teuerste Kaffeemaschine der Welt.
Es war eine große Enttäuschung – nicht nur für Udo sondern auch den neuen Entwickler Markus Salm, heute Chef der Entwicklungsabteilung bei GLP. Salm war zuvor selbst Kunde bei GLP. Auch wenn er später als Zugpferd mit für den Erfolg der impression-Serie stehen sollte, war diese Erfahrung eine herbe Enttäuschung für ihn.
Markus Salm ist heute Chef der Entwicklungsabteilung von GLP.
Die Ironie des Schicksals führte jedoch dazu, dass genau dieser Niederschlag den nächsten Höhenflug einläuten sollte. Der Zwang, das verlorene Investment aus den Blue Tools wieder aufzuholen führte zur Entwicklung der YPOC-Serie (man muss wohl kein Anagramm-Spezialist sein, um die Herkunft des Wortes zu erkennen).
Anstatt erneut als Vorreiter eine neue Technologie zu schaffen, setzte man diesmal auf bewährtes und brachte nach einem 250-W-Spot und Wash später auch die 575-W- und 700-W-Version auf den Markt. "Dies war 2002 ein großer Erfolg für uns und half uns, die vorherigen Verluste wieder auszugleichen", erzählt Künzler. "Nur zwei Jahre später half hierbei auch noch der Erfolg des Junior Scans weiter."
Ein Bild auf halbem Weg: Udo Künzler auf der Prolight + Sound 2004.
GLP und die Torlinien-Technologie
Währenddessen fand sich GLP auch auf einmal völlig unerwartet im Bereich der Fußball-Torlinien-Technologie wieder, zusammen mit dem Startup-Unternehmen Cairos Technologies. Udo Künzler war zusammen mit seinem Onkel Hartmut Braun einer der vier Gründer.
Die Idee wurde, wie viele gute Ideen, aus einer Diskussion nach einem Fußballspiel am Tresen geboren. Das Ziel war, die Technologie zur Fußballweltmeisterschaft 2006 im Einsatz zu haben. Hierfür wurde GLP in die Cairos AG mit integriert um in der Entwicklung alle nötigen Synergien nutzen zu können und eine Lösung zu entwickeln, mit der eindeutig bestimmt werden kann ob der Ball die Torlinie überquert hat oder nicht.
2010 wurde GLP dann wieder selbständig und konzentrierte sich weiterhin ausschließlich auf die Beleuchtungstechnik. Die plötzliche Finanzspritze durch den Zusammenschluss mit Cairos und die Unterstützung des Hauptanteileigners verhalf GLP aber dann auch dazu, selbst zu wachsen. Dies ermöglichte zum einen die Entwicklung der impression Serie und darüber hinaus auch Verstärkungen im Personalbereich. So konnte im Oktober 2007 der in der Branche äußerst erfahrene Kasper Gissel als Business Director gewonnen werden, um das neue Abenteuer der LED-Technik mit anzugehen.
Seit 2007 ist er bei GLP: Kasper Gissel.
„Kasper Gissel brachte jede Menge positive Energie mit, baute neue Strukturen auf und brachte einige neue, große Kunden mit ins Boot“ erinnert sich Künzler. Kasper war zuvor bei Martin Professional als Head of International Business Development aktiv. "Sein umfangreiches Netzwerk an Kontakten verhalf uns, unsere Umsatzzahlen deutlich zu steigern“ erzählt Künzler.
Kasper Gissel erinnert sich: "Schon bei der Entwicklung des impression waren wir in engem Kontakt mit den Lichtdesignern, um sicher zu stellen, dass wir den Anforderungen der Profis genüge tragen können. So legten wir besonderen Wert auf einen gleichmäßigen Beam und ein sanftes flickerfreies Dimmverhalten, welches auch TV tauglich ist."
So wurde GLP zum ersten Hersteller weltweit mit einem professionellen LED-Wash-Light. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten, und immer mehr Lichtdesigner sowie Veranstaltungstechnik-Firmen nutzen den GLP impression 90, und so sollte der YPOC700 das letzte Moving Head mit Entladungslampen-Technologie bei GLP werden. Aber wo lagen eigentlich die Wurzeln für den Schritt in die neue Welt der LED-Technologie?
"Wir haben einige andere LED Movingheads gesehen aber diese waren einfach nicht hell genug", erinnert sich Künzler. "Wir hatten schon länger die Idee, ein LED-Wash-Light zu bauen, aber waren nicht damit zufrieden, wie dies bisher gelöst wurde.
Um einen neuen Weg zu finden sprachen wir mit Osram und Lumileds, um einen LED Chip zu finden, der unseren Anforderungen genügt. Beim Design stellten wir dann recht schnell fest, dass wir kein großes Basement mehr benötigen, und so entschlossen wir uns dazu, dieses einfach wegzulassen und das Gerät so leicht und kompakt wie möglich zu bauen. Die erreichte Lichtqualität hatte man so zuvor noch nie gesehen, es war einfach hervorragend und das gemischte Weißlicht war einfach nur sehr gut."
Mit dem Beginn der impression-Ära in 2007 ließen hochklassige Referenzen nicht lange auf sich warten: Bei der United Nations Climate Change Conference in Kopenhagen (COP15) im Herbst 2009 waren 1.000 impressions im Einsatz (zur Verfügung gestellt von Seelite A/S). Die Geräte wurden ausschließlich als Weißlicht genutzt und ermöglichten enorme Einsparungen an Energie und somit auch an CO2-Emissionen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde jedem bei GLP klar, dass man auf dem richtigen Weg war und eine neue Generation von Scheinwerfern geschaffen hatte, welche die Welt der Beleuchtungstechnik revolutionieren sollte.
Modern und elegant: Die GLP-Zentrale in Karlsbad.
Vom Meisterstück zum "Volkswagen"
Dem ursprünglichen impression 90 folgte das Meisterstück, welches jedoch schnell wieder eingestellt wurde, da man bei den verwendeten LEDs den selbst gesetzten Anspruch an die Farbqualität nicht zufriedenstellend gewährleisten konnte. Dafür wurde das im unteren Preissegment positionierte VolksLicht zum neuen Verkaufsschlager, auch auf dem Amerikanischen Markt, wo das Gerät gemeinhin nur "Volkswagen" genannt wird.
"Der langanhaltende Erfolg und die Verbreitung der impression-Serie liegt mit darin begründet, dass wir das Grunddesign stets beibehalten haben und somit viele Komponenten produktübergreifend weiterverwenden können", sagt Udo Künzler.
Dies wurde beim impression 120 RZ schnell deutlich, als die neuen Lumiled Rebel-LEDs zum Einsatz kamen. Diese neue, kleinere LED ermöglichte e,s auf derselben Fläche wie im impression 90 nun 120 anstatt 90 LEDs unterzubringen. Somit konnte bei gleichbleibendem Gehäuse Design sowohl die Lichtleistung gesteigert und das Gerät noch um eine Zoom-Funktion erweitert werden. Bei "Wetten Dass..?" auf Mallorca waren über 200 Stück davon im Einsatz.
Mit Kasper Gissel sowie inzwischen auch Mark Ravenhill an Bord, gaben sich nun die diversesten Veranstaltungstechnik-Firmen bei GLP die Klinke in die Hand. In Europa investierte neben Procon (heute PRG) auch Glenn Roggemans AED Rent in die neuen impressions. Nachdem auch immer mehr führende Lichtdesigner wie Jerry Appelt und Ollie Olma die Geräte einsetzten, stieg die Nachfrage immer weiter an.
Mit steigendem Erfolg in Europa regte sich schnell auch das Interesse auf dem Rest der Welt, und man stellte bei GLP schnell fest, dass man dringend eine Niederlassung in den USA benötigt, um den dortigen Markt besser bedienen zu können.
Der Auswanderer: Mark Ravenhill.
Mark Ravenhill begann bei GLP 2009 – einem Jahr das prägend für GLP werden sollte. Der ehemalige Kollege von Kasper Gissel bei Martin Professional hatte den Wunsch, mit seiner Familie in die USA auszuwandern. "Wir hatten die Idee, eine Niederlassung in den USA zu eröffnen, und Mark war sofort davon begeistert", erzählt Udo Künzler.
"Zu dieser Zeit gab es kaum einen Event ohne unsere impressions, und so war es eine einfache Entscheidung für ihn." Mit seiner Erfahrung und seinem umfangreichen Netzwerk an Kontakten verschwendetet Mark keinerlei Zeit und baute in den USA recht schnell ein professionelles Team mit Top-Leuten aus der Branche auf, um die Vielzahl an Kunden im ganzen Land anzugehen.
Im selben Jahr beschloss GLP, sein Geschäftsfeld auf den Bereich der Video-Technik auszuweiten, und so entschloss man sich, die Firma G-LEC zu übernehmen. G-LEC war als kreativer Vorreiter im Bereich der LED-Video-Wände bekannt und machte sich vor allem einen Namen mit den Phantom Frames, den ersten halb-transparenten Screens, sowie dem Solaris-System, welches Designern völlige Freiheiten ermöglicht und sowohl als 2D- als auch als 3D-Anwendung genutzt werden kann.
"Wir kannten G-LEC schon lange und hatten stets einen engen Kontakt mit dem damaligen Geschäftsführer Lars Wolf. Darüber hinaus war der Firmensitz nur knapp 30 Minuten von uns entfernt. Sie waren die ersten, die eine transparente LED-Wand anboten, und wir hatten auch viele gemeinsame Kunden."
Das Solaris-System kam unter anderem bereits beim NBA All Stars Game zum Einsatz, war auf Tour mit "The Chemical Brothers" und Rascal Flatts und wurde auch schon in einem Music Video von One Republic verwendet.
Der richtige Standort
Eine besondere Herausforderung für jeden Hersteller in der Branche ist die Wahl des optimalen Produktionsstandortes, um sowohl wettbewerbsfähig produzieren zu können, ohne jedoch Risiken wie Plagiate, Know-How Verlust oder minderwertige Qualität einzugehen.
Die YPOC Serie war ein Beweis dafür, dass man auch in China erfolgreich produzieren kann, während in der zweiten Produktionsstätte in der Slowakei Controller gefertigt wurden.
Mit Beginn der impression-Serie war man bei GLP jedoch sehr darauf bedacht, jegliche Risiken zu minimieren.
"Die Fabrik, in der wir ursprünglich die YPOCs fertigten, war ein klassischer OEM-Hersteller, welcher auch Produkte für andere Firmen fertigte.
Um das Risiko des Know-How-Verlustes zu minimieren, werden in China nur Baugruppen vormontiert, bevor das Produkt nach Deutschland geht, wo die Elektronik gefertigt wird und dann in der Slowakei die Endmontage erfolgt. So können wir sicherstellen, dass wir unser innovatives Wissen im Haus behalten", erklärt Udo Künzler.
Markus Salm fügt hinzu: "Jetzt, da wir die gesamte Entwicklung im eigenen Haus bewerkstelligen und nicht an externe Entwickler vergeben müssen, können wir auch wirklich sicherstellen, dass alles gut funktioniert."
Sie leisten ganze Arbeit: Das Entwickler-Team von GLP.
Im Jahr 2010 wurde dann der impression Spot One vorgestellt, welcher der erste High-Power-LED-Spot sein sollte, gefolgt vom impresion Wash One. Beide innovativen Geräte waren ihrer Zeit scheinbar weit voraus. Während andere RGB-Scheinwerfer zu wenig Lichtleistung boten, konnten andere Geräte mit rein weißen LEDs als Lichtquelle hier zwar glänzen aber dafür nicht in Farbe. Der Spot One konnte als einziger beides perfekt, und dies machte ihn so einzigartig.
"Es war ein bisschen wie zu sagen, das Elektroauto kommt", sagt Udo Künzler philosophisch. "Wir konzentrierten uns zu sehr darauf, wir dachten, es wird das nächste große Ding. Der LED-Markt hatte sich jedoch verändert, und Vierfarb-RGBW-Chips ermöglichten es, die Farben direkt in der LED zu mischen. Wir haben das traditionelle Moving-Head-Design weiterverfolgt und die neue Technologie integriert. Alles unter der Führung von Markus."
Als der Umsatz jedoch eher stagnierte, anstatt in die Höhe zu schnellen, kehrte man bei GLP wie schon früher mit dem YPOC zur Sicherheitsvariante zurück und kam mit zwei erstaunlichen neuen Produkten auf den Markt. Hierbei handelt es sich um den impression X4 und den kleineren X4S. PRG bestellte erst vor kurzem eine große Menge an X4 allein für den deutschen Markt und gleich noch mal die doppelte Menge für den restlichen Europäischen Markt, um ihre in die Jahre gekommenen, treuen impression 90 ersetzen.
Viele kennen ihn noch von Procon: Oliver Schwendke.
Um die Geschäfte weiter voranzutreiben, konnte ein weiterer Profi verpflichtet werden, der über 20 Jahre Berufserfahrung von Procon (PRG) vorweisen konnte: Nach der Fusion zwischen Procon und PRG trat Oliver Schwendke als neuer Key Account Manager bei GLP ein.
Er begann seine neue Arbeit im Herbst 2003, rechtzeitig zur PLASA Show in London, und stellte schnell wieder einen engen Kontakt mit den Kunden und bedeutenden Lichtdesignern her. Zusätzlich möchte er auch die mittelgroßen Veranstaltungstechnik-Firmen enger an GLP binden.
Währenddessen baut Markus Salm in Zusammenarbeit mit dem GLP-Optik -Spezialist Kai Chang Lu die Produktpalette weiter aus. Als Ergebnis dessen wurde eben auf der Prolight + Sound 2014 ein weiterer impression-Scheinwerfer gezeigt: der impression X4L.
Jede LED einzeln steuerbar: Der neue GLP X4L.
"Der X4L ist eine Kreuzung zwischen dem impression XL und dem X4 ", erklärt Salm. "Er hat 37 LEDs, aber er ist der erste impression mit separater Steuerung der einzelnen LEDs, auch der Farbe sowie einem neuen extrem schnellen Zoom. Die meisten anderen Produkte bestehen nicht aus einzelnen Modulen, und sie zu reparieren kann zum Albtraum werden, den X4L haben wir speziell so konzipiert das alles modular und einfach zu tauschen ist."
Der neue X4L wird nicht nur der Beginn eines neuen Kapitels für GLP, sondern wird sicher auch dazu beitragen die nächsten zehn Jahre mit zu gestallten. Jeder bei GLP ist begeistert, auch Oliver Schwendke: "Dieser Scheinwerfer schließt eine Lücke in unserer Produkt-Palette", sagt er. "Es ist ein größerer Scheinwerfer und kombiniert eine höhere Helligkeit mit all den Vorteilen der bewährten impression X4 -Optik."
GLP's Reise von den bescheidenen Anfängen bis heute war bereits äußerst faszinierend - und sie ist noch lange nicht vorbei. Heute findet man GLP-Scheinwerfer sowohl im Londoner West End und am New Yorker Broadway, sowie auf viele Welttourneen, bei einer Vielzahl von TV-Shows und Firmenveranstaltungen sowie alltäglichen kleineren Events auf der ganzen Welt.
GLP hat heute drei strategische Standorte weltweit – der Hauptsitz in Karlsbad, die Niederlassung in Los Angeles mit Mark Ravenhill und ein Büro in Hong Kong unter der Führung von Asien-Manager Michael Münz. Dies alles bildet die perfekte Plattform, um auch die nächsten 20 Jahre erfolgreich anzugehen.