Die "Back to Live"-Konzerte auf der Berliner Waldbühne waren in diesem ... Jahr die große Ausnahme. Beim Licht kam richtig viel von Robe.
Die deutsche Live-Veranstaltungsindustrie hat sich sehr bemüht gezeigt, Covid-konforme Live-Shows und -Events zu veranstalten, um einen Teil der Branche wieder in Bewegung zu bringen. Die Menschen sollten wieder ihrem Bedürfnis nachkommen können, auszugehen.
Eine dieser Bemühungen waren die "Back to Live"-Konzerte der Berliner Waldbühne, ein sozial distanziertes Veranstaltungskonzept, das den ganzen September über auf der berühmten Open-Air-Bühne der Stadt stattfand und vom Veranstalter Semmel Concerts Entertainment GmbH organisiert wurde.
2020 live auf der Waldbühne Berlin: die 'Back to Live'-Shows mit Robe (Fotos: Sebastian Greuner).
Der in Berlin ansässige Full-Service-Dienstleister TSE wurde vom Management der Location, der CTS Eventim AG, beauftragt, für die Produktion ein flexibles Licht- und Video-Rigg im Festival-Stil mit visuellem Design zu liefern, das für ein breites Spektrum von Künstlern geeignet sein sollte.
Die Beleuchtung dafür wurde von Ronny Rud Reinhold, Projektleiter von TSE, spezifiziert und umfasste unter anderem Robe BMFL WashBeam, MegaPointe und Spiider Moving Lights.
Der Waldbühne verfügt über eine große, mit einem Zugdach überdachte Bühne und hat normalerweise Platz für 22.900 Gäste. Die Kapazität wurde jedoch - im Hinblick auf die zu der Zeit gültigen staatlichen Beschränkungen für Shows im Freien - für Back to Live auf 5.000 Gäste limitiert, einschließlich Personal, Künstler und Crew.
Als Line-Up kamen unter anderem der beliebten Schlager-Star Roland Kaiser, der Rapper Sido, der Komiker, Jazzmusiker und Multi-Instrumentalist Helge Schneider, der Sänger Wincent Weiss und mit einer besonderen Schlager-Party-Nacht Peter Maffay.
"Wir haben uns bei der Beleuchtung für ein klassisches Festival-Setup entschieden", so Ronny Rud Reinhold, "um es für alle Gast-LDs und Beleuchter so reibungslos und unkompliziert wie möglich zu gestalten."
Was sich auch auf die Wahl der Scheinwerfer auswirkte, denn die spezifizierten Scheinwerfer von Robe sind gut etabliert und werden in Deutschland bei vielen verschiedenen Veranstaltungen eingesetzt.
Mit dem Robe Scheinwerfern im Rigg konnten die Shows schnell und schmerzlos angepasst werden - eine Strategie, die sich als richtig erwiesen hat, da es keine einzige Diskussion mit einem LD über die Art der eingesetzten Scheinwerfer gab - abgesehen von Roland Kaisers LD Andreas Kisters, der vier zusätzliche BMFL WashBeam für die vordere Traverse verlangte. Mit diesen wollte er die Background-Sänger und Solisten abdecken, die sich bis vorne an die Bühnenkante bewegten.
Reinhold und das Team von TSE analysierten auch die Wünsche der Artist Rider, bevor sie ihre Scheinwerfer auswählten: "Schließlich", sagt er, "brauchten wir Scheinwerfer, die robust genug sind, um im September fünf Wochen lang im Freien zu hängen, wo das Wetter unberechenbar sein kann."
Die Platzierung der Scheinwerfer im Rigg wurde von Klaus Graewert, Leiter Beleuchtungstechnik bei TSE, koordiniert, der sich dabei in die Rolle eines Operators versetzte.
Die zehn BMFL WashBeams befanden sich an der vorderen beziehungsweise vorgestellten Traverse, je sechs der 24 MegaPointe und je sechs der 18 Spiider an den drei über der Bühne befindlichen Traversen.
Die BMFL WashBeam wurden für allgemeines Vorder-Washlight, Personenlicht und Effekte für lebhaftere und lautere Pop-, Hip-Hop- und Rap-Acts verwendet und sorgten zudem für eine auffällige Publikumsbeleuchtung. Die Spiider und MegaPointe wurden für allgemeines Washes und für Effekte auf der Bühne eingesetzt.
"Die Spiider leisteten gute, solide Arbeit bei der Ausleuchtung der Bühne", sagte Reinhold und ergänzte, dass die hellen, messerscharfen Beams von der ganzen Waldbühne und darüber hinaus gesehen werden konnten. Diese und die anderen Scheinwerfer - zu denen Stroboskope sowie 8-lite und 2-lite Blinder gehörten - wurden alle über ein grandMA2-System gesteuert.
"Alles lief äußerst reibungslos und effizient ab", kommentierte Reinhold. "Alle vor Ort waren sehr glücklich, wieder auf der Bühne zu arbeiten und endlich, in einem so harten Jahr, 2020 doch noch ein bisschen des so sehr vermissten Festival-Feelings zu bekommen! Auf alle Sonderwünsche der Künstler konnten wir schnell eingehen und es gab viele glückliche Gesichter."
Die entsprechenden Covid-Maßnahmen - wie von der Berliner Bezirksregierung festgelegt - wurden vor Ort von einem Team hygienegeschulter Mitarbeiter unter der Leitung von Alexandra von Samson von Semmel Concerts und David Busse von der Waldbühne koordiniert.
Alle Mitarbeiter trugen zu jeder Zeit Masken und hielten den Sicherheitsabstand von 1,5 Metern so weit wie möglich ein. Für Load-In und Load-Out wurde mehr Zeit eingeplant, wobei Maßnahmen ergriffen wurden, dass die Fachbereiche nach Möglichkeit in ihren eigenen Zonen arbeiten konnten. Es wurden mehr Lastwagen eingesetzt, um das Tempo und den Arbeitsablauf aufrechtzuerhalten, so dass Material schneller und einfacher ein- und ausgeladen werden konnte.
Jeder musste für das Track-and-Trace-System der Regierung registriert werden, aber glücklicherweise gab es im gesamten Zeitraum keine Absteckungen vor Ort.