ASC mit geballter Kreuzfahrt-Kompetenz

06.03.2019

Das Maritime Business der Amptown System Company mit Hauptsitz in Hamburg boomt weiter.

 

Die Kreuzfahrtbranche wächst weiter. Die Schiffe werden immer größer und sind gleich nach ihrer Markteinführung schnell ausgebucht. Laut Hochrechnung der CLIA (Cruise Lines International Association) werden in 2019 rund 30 Millionen Passagiere eine Kreuzfahrt machen.

Für den Hamburger Systemintegrator Amptown System Company bedeutet diese Entwicklung einen wachsenden Ausbau des Maritimen Business, einen der wichtigsten Geschäftsbereiche der Spezialisten für kundenspezifisch installierte professionelle Medientechnik.

Bei der Amptown System Company investiert man stetig in das Know-how und Spezialistentum des Teams und präsentiert im neuen Showroom im Hamburger Hauptquartier ausgeklügelte Medientechnik und virtuelle Systemlösungen.

Diese ist gezielt auf die individuellen Anforderungen der anspruchsvollen Zielgruppe ausgerichtet. ASC-Ingenieure arbeiten interdisziplinär, das heißt, dass die innovativen Trends in der technischen Bespielung von Kreuzfahrtschiffen Einfluss auf die Lösungen im Landgeschäft von ASC haben.


Malte Polli-Holstein ist der Key Account Manager für Maritime Projekte bei ASC (Foto: ASC).

Malte Polli-Holstein ist Key Account Manager für Maritime Projekte bei ASC (Foto: ASC).

 

Malte Polli-Holstein, ASC Key Account Manager für maritime Projekte, hat mit seinem Team gerade die Systemintegration der Medientechnik in den Entertainment-Flächen der AIDAnova, dem ersten Kreuzfahrtschiff der neuen Helios-Klasse von AIDA Cruises, erfolgreich abgeschlossen.

Das Schiff wurde im Dezember 2018 in Santa Cruz de Teneriffe getauft, hat mehr als 2.600 Kabinen und ist das erste Kreuzfahrtschiff, das nach dem "Green Cruising"-Konzept vollständig mit flüssigem Erdgas (LNG) betrieben werden kann.

 

"Im hart umkämpften Kreuzfahrtmarkt ist es für eine Reederei wichtig, sich vom Wettbewerb abzuheben. Auf der AIDAnova ist bei den Unterhaltungsangeboten und den Restaurants eine Menge passiert, um die Gäste noch mehr ins Staunen zu versetzen", sagt Polli-Holstein.

 

"Wir haben zusammen mit der Reederei buchstäblich vom leeren Blatt Papier an angefangen, maßgeschneiderte und innovative technische Konzepte zu entwickeln. Diese wurden später im Engineering-Prozess mit den Designern und Planern der Reederei und der Meyer Werft verfeinert und schlussendlich mit namhaften Herstellern und State-of-the-art-Technik in die Realität umgesetzt.

 

Erfahrungen, die wir zum Beispiel bei den Gewerken Video und Projektion oder in der Übertragung sämtlicher Multimediasignale in ein Glasfasernetzwerk bei früheren Neubauten sammeln konnten, haben wir bei der AIDAnova in neuer Form und spektakulär umsetzen können."

 

Die AIDAnova

AIDAnova, das erste Schiff der neuen Helios-Klasse (Foto: AIDA Cruises).



"So erwarten die Gäste im Theatrium sensationelle Shows auf einer 360-Grad-Bühne", erklärt Malte Polli-Holstein.

 

Technische Highlights sind die elf Absen LED-Wände, sieben verschiedene Lasershows und der LED-Tube inklusive "Artisten-Fahrstuhl". Das neue, beeindruckende Showprogramm wurde von AIDA Cruises eigens auf die technischen Raffinessen von AIDAnova zugeschnitten.

ASC arbeitet hier Hand in Hand, um die Visionen der Kreativen Eins zu Eins umsetzen zu können.

Besondere Systemlösungen unterstützen auch das Entertainment-Programm im "Time Machine Restaurant", in dem sich die Gäste auf eine Welt voller Wunder und ein spektakuläres 3-Gänge-Menü freuen dürfen.

Die Bordbeschallung wurde durch Komponenten und Spezialanfertigungen von d&b audiotechnik auf ein neues Qualitätslevel gesetzt.

 

Das Theatrium mit der 360-Grad-Bühne auf der AIDAnova (Foto: AIDA Cruises).

Das Theatrium mit der 360-Grad-Bühne auf der AIDAnova (Foto: AIDA Cruises).

 

Zum Neubauprogramm gehören noch zwei weitere AIDA Kreuzfahrtschiffe der Helios-Klasse, für die ASC die komplexe Entertainment-Technik installiert. Das nächste Kreuzfahrtschiff ist für 2021 geplant, das dritte Schiff soll 2023 übergeben werden. Die Zeit dazwischen ist für die ASC-Systemspezialisten jedoch keine Atempause.

 

"Ein Großteil unserer Ingenieure befindet sich zurzeit auf der Meyer Werft und integriert A/V-Technik auf der 'Spectrum of the Seas', dem ersten Schiff der Quantum-Ultra-Klasse der Reederei Royal Caribbean International," ergänzt Malte Polli-Holstein.

 

"Sie bietet 4.200 Passagieren Platz und verfeinert das schon beachtliche Entertainment-Portfolio ihrer Vorgängerinnen. Die Meyer Werft hat die Übergabe an die Reederei für April 2019 geplant, so dass wir jetzt in die heiße Phase kommen."

 

Man erinnere sich an Highlights der Schwesternschiffe, wie zum Beispiel das Two70. So heißt der Multifunktionsraum am Heck des Schiffes mit seinen atemberaubenden Projektionen und den tanzenden Screens an hochbeweglichen Roboterarmen.

Vor allem das "ASC Entertainment Network" bestehend aus Audio-, Video- und Steuerungsnetzwerk, ist auf der 'Spectrum of the Seas' in seiner Komplexität ein Glasfasernetzwerk der Superlative. Es wird unabhängig von der übrigen Netzwerkinfrastruktur auf dem Schiff betrieben und dient mit seinem umfangreichen Q-SYS-Netzwerk von QSC einer effizienten Signalübertragung und Steuerung sowie Überwachung aller medientechnischen Komponenten an Bord.

Der Einsatz von Glasfasertechnik ist gerade für Reedereien von Kreuzfahrtschiffen hochinteressant, denn man spart viele Kilometer Kabel und somit Verlege-Aufwand und Gewicht – ein Thema, das im Schiffsbau viele positive Effekte mit sich bringt.

 

Die Spectrum of the Seas von Royal Caribbean International im Baudock der Meyer Werft (Foto: Meyer Werft).

Die Spectrum of the Seas von Royal Caribbean International im Baudock der Meyer Werft (Foto: Meyer Werft).


Polli-Holstein erklärt: "Im Anschluss an diese Installation bereiten wir den technischen Folgeauftrag für die 'Odyssey of the Seas' vor." Um diese Aufträge zügig abwickeln zu können, unterhält ASC in unmittelbarer Nähe zur Meyer Werft die Niederlassung ASC Papenburg.

Im Büro Papenburg arbeitet ein spezialisiertes Team, das als Schnittstelle die Logistik der medientechnischen Produkte koordiniert und die pünktliche Bereitstellung der aktuellen Technikkomponenten für das jeweilige Schiff.

 

"Wir wollen nah am Kunden sein, daher war es für uns ein logischer Schritt, unsere interne und externe Infrastruktur so zu erweitern, dass wir den Vorteil der kurzen Wege haben. So können wir auf individuelle Wünsche von Reederei und Werft sowie Änderungen oder Abstimmungsprozesse schnell und effizient reagieren", erklärt Malte Polli-Holstein.

 

Doch ASC arbeitet nicht nur für die Meyer Werft im niedersächsischen Papenburg. Auch in Finnland laufen die Vorbereitungen für die Integration professioneller Entertainmenttechnik auf der "Costa Smeralda" auf Hochtouren.

 

"Wir freuen uns über das in uns gesetzte Vertrauen und konnten auch die medientechnischen Aufträge für das Bord-Entertainment auf den ersten beiden neuen Flaggschiffen der Reederei Costa Crociere für uns gewinnen", sagt Polli-Holstein.

 

"Das erste Kreuzfahrschiff, die 'Costa Smeralda', wird aktuell auf der Meyer Werft in Turku gebaut. Sie geht ab Oktober 2019 auf große Fahrt und entspricht mit ihrem Flüssigerdgas-Betrieb ebenfalls dem von Reederei und Werft propagierten Nachhaltigkeitskonzept."

 

Die Costa Smeralda wird 2019 das erste mit Flüssigerdgas (LNG) betriebene Kreuzfahrtschiff der Helios-Klasse sein, das an Passagiere in der ganzen Welt vermarktet wird, insbesondere in Europa und Italien (Foto: Costa Kreuzfahrten).

Die Costa Smeralda wird 2019 das erste mit Flüssigerdgas (LNG) betriebene Kreuzfahrtschiff der Helios-Klasse sein, das an Passagiere in der ganzen Welt vermarktet wird, insbesondere in Europa und Italien (Foto: Costa Kreuzfahrten).

 

"Natürlich wollten wir auch hier die professionelle Nähe zur Werft und zum Schiff schaffen", bekräftigt Polli-Holstein.

 

"Daher haben wir im Januar die Amptown System Company Finland Oy gegründet und bauen aktuell unser Büro- und Logistikzentrum in Turku auf, um auch für die Costa Schiffe die logistischen und technischen Prozesse sicher, flexibel und in der gewohnten ASC-Qualität zu handhaben."

 

Schließlich konnte ASC neben sogenannten Refits - technische Modernisierungen auf bestehenden Kreuzfahrtschiffen - und Folgeinstallationsaufträgen neue Partnerschaften im Trendmarkt der "Expeditionskreuzfahrtschiffe" eingehen.

 

"Hierbei handelt es sich um eine neue Generation von Erlebnisreisen", erläutert Malte Polli-Holstein. "So können Individualisten auf der Suche nach einem Mix aus Abenteuer und Komfort neue Urlaubsziele abseits der üblichen Routen von Grund auf erforschen und intensive Naturerfahrungen, Tierbeobachtungen oder Wissensvermittlung durch Experten an Bord auf ihre ultimative Reisewunschliste setzen.

 

Diese Kreuzfahrtschiffe sind auf kleinere Passagierzahlen ausgerichtet. Wir installieren dort erstklassige AV-Technik im Sinne von vernetztem 'Education and Entertainment', kurz 'Edutainment'.

 

Es geht um Entdeckung und Informationen, die der Gast auf dem Schiff in Form von Bild und Video abrufen kann und per Smartphone oder Tablet über die sozialen Medien teilen kann. Das erste Schiff ist für 2022 geplant."

 

 

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