Die Pet Shop Boys, David Guetta, Blur, Björk und die Fantastischen Vier begeistern 50 000 Fans – mit Electro-Voice und OMNEO-Netzwerktechnologie.
Vom 6. bis 8. September stand der ehemalige Berliner Flughafen Tempelhof ganz im Zeichen der Musik. Zwei aufeinanderfolgende Events boten in der ungewöhnlichen Spielstätte ein umfangreiches, stilistisch breit gefächertes Live-Musikprogramm.
So traten bei der achten Ausgabe des Berlin Festivals über 50 Acts auf – darunter Stars wie Blur, Björk, die Pet Shop Boys und Casper. Direkt im Anschluss fand an gleicher Stelle auf gleicher Bühne das Telekom Click2Concert statt. Hier sorgten Hitparadenstürmer wie David Guetta, die Fantastischen Vier und Frida Gold für umjubelte Konzerterlebnisse. Das Konzept des Doppel-Festivals ging auf: Insgesamt strömten zu beiden Events rund 50 000 Besucher.
Wie schon in den Vorjahren war erneut die in Berlin ansässige Rental Company TSE AG mit der Beschallung der Hauptbühne betraut. Neben einer druckvollen, homogenen Performance und guter Sprachverständlichkeit gehörte auch die penible Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Lärmschutzbestimmungen zu den Grundanforderungen der Veranstalter. Denn das Areal befindet sich in der Nähe von Wohngebieten. Als optimale Lösung erwies sich nach umfangreichen Messungen und Simulationen ein Soundsystem von Electro-Voice.
Das Sound-Konzept bei beiden Veranstaltungen bestand aus vier variabel einsetzbaren Beschallungszonen mit den folgenden Komponenten:
- 8 x Xvlt
- 16 x Xvls
- 4 x XLD (PA, Nearfield)
- 10 x XLC (Delayline)
- 12 x XLD (Outfill)
- 8 x XLD (Beschallung des VIP-Bereichs)
"Durch diese Aufteilung konnten wir je nach Tageszeit und Gästezahl den zu beschallenden Bereich erweitern", sagt Alexander Lewin, Tontechniker bei TSE AG. "Zugleich konnten wir mit Hilfe der entsprechenden Presets die Lautstärke in den verschiedenen Zonen individuell anpassen."
Für den nötigen Druck im Tieftonbereich setzte das TSE-Team auf 36 Electro-Voice Xsubs. Angeordnet wurden diese in einer Kombination aus Teilbogen (einem sogenannten "Subarc") und in der klassischen Aufteilung auf der linken und rechten Seite. Pro Seite kamen sechs Stacks mit jeweils drei Subs zum Einsatz.
Alexander Lewin: "Mit dieser Anordnung konnten wir den Abstrahlbereich der Bässe besser kontrollieren und gleichzeitig den Punch, den die klassische Aufstellung bietet, beibehalten." Sämtliche Systeme liefen mit FIR-Fullrangepresets; die Subs wurden als Sub-Low-Extension mit einer Überlappung zu den Topteilen bis 65 Hz konfiguriert.
Den Antrieb sämtlicher Lautsprecher übernahmen 50 Electro-Voice TG7 Verstärker mit RCM-28 Modulen. Die Steuerung und Überwachung des Systems sowie die Einbindung sämtlicher Gastmischpulte erfolgte über einen Electro-Voice N8000 NetMax Digital Matrix Controller, der mit einem DM-1 Dante-Audio-Netzwerkmodul ausgerüstet wurde.
Zur Ansteuerung der Verstärker setzte das Team um Lewin auf OMNEO-Netzwerktechnologie. Der Einsatz des offenen, IP-basierenden Standards ermöglichte den AudioTransport der Signale. Mittels IRIS-Net-Software und seiner individuell konfigurierbaren grafischen Benutzeroberfläche konnte das TSE-Team mit Hilfe von OMNEO die Amps komfortabel ansteuern und kontrollieren.
"Wir haben hier zum ersten Mal ein OMNEO-Netzwerk bei einem Pro-Sound-Event eingesetzt", sagt TSE Projektmanager Silvio König. "Es hat sich vollauf bewährt: Wir mussten keine umfangreichen Kabelstränge verlegen und konnten ein schnelles, einfaches Patching mittels Standard-Ethernet vornehmen. Beides sparte uns viel Zeit, Transportkosten und damit auch bares Geld."