Bilanz des ESC 2017 mit Elation

24.05.2017

Für Elation Lighting war es ein überaus erfolgreicher Eurovision Song Contest 2017 in Kiew. Für PRG nicht minder.


 

Der Eurovision Song Contest gehört zu den herausragenden Produktionen in der internationalen Unterhaltungsbranche und setzte auch in diesem Jahr wieder auf eines der größten Licht- und Videosetups überhaupt.

Mit mehr als 800 Scheinwerfern für die Bühnen- und Publikumsbeleuchtung auf Basis des Lichtdesigns von Jerry Appelt sowie des Produktionsleiters Ola Melzig, kann Elation Professional stolz darauf sein, Teil der diesjährigen ESC-Show vom 9. bis 13. Mai in Kiew gewesen zu sein.

 

Jerry Appelt und Ola Melzig setzten beim ESC auf mehr als 800 Elation-Scheinwerfer (Fotos:  Ralph Larmann).
Jerry Appelt und Ola Melzig setzten beim ESC auf mehr als 800 Elation-Scheinwerfer (Fotos: Ralph Larmann).

 

Wahrscheinlich gibt es wohl keine Showproduktion weltweit, bei der die Vorteile einer intelligenten Beleuchtung derart offensichtlich zu Tage treten wie beim Eurovision Song Contest. So sah sich das ESC-Design-Team der kreativen Herausforderung gegenüber, 42 unterschiedliche Titel und Künstler mit individuellen und einzigartigen Looks zu versehen – verteilt auf drei riesige Shows und ganz zu schweigen von den zahlreichen Proben und weiteren Auftritten. Eine Mammutaufgabe, die nur mit der enormen technischen Flexibilität der aktuellen Generation von Licht- und Video-Systemen möglich wurde.

Die schiere Größe der diesjährigen ESC-Produktion spiegelt sich bereits in der Aufzählung einzelner Fakten wider: Auf einer Performancefläche von etwa 350 qm kamen 2017 insgesamt 1.816 intelligente Scheinwerfer sowie 1.000 qm LED-Displays zum Einsatz. Zu den jeweils rund 11.000 Zuschauern während der einzelnen Shows im International Exhibition Centre in Kiew gesellten sich beim Finale am 13. Mai zudem mehr als 200 Millionen TV-Zuschauer aus 50 Ländern.

 

Offizieller Technik-Ausrüster

Im Rahmen der diesjährigen Produktion fungierte Elation Professional als offizieller technischer Event-Ausrüster des Eurovision Song Contests mit einem riesigen intelligenten Beleuchtungspaket. Im Rig hingen insgesamt 351 Elation Paladin-Hybrid-Stroboskop/Blinder/Wash-Scheinwerfer, 132 Platinum FLX-Hybrid-Movinglights, 140 Platinum 1200 Wash und 70 Platinum Seven-LED-Washlights, sowie 110 SixBar 1000-LED-Leisten.

Bereitgestellt wurde die komplette Licht-, Video- und Rigging-Technologie auch in diesem Jahr von PRG - in Zusammenarbeit mit LITECOM.

Wie bereits in den zurückliegenden Jahren, war Produktionsleiter Ola Melzig auch 2017 wieder für die Koordination der unzähligen Produktionselemente verantwortlich, die kombiniert für eine Weltklasse-Show sorgten.

Melzig produzierte den diesjährigen ESC mit seinen drei spektakulären Shows in weniger als fünf Monaten – eine weitaus kürzere Zeitspanne als üblich. Mit dem großen Finale feierte Melzig seine insgesamt 30. Eurovisionsübertragung seit seinem ESC-Einstieg im Jahr 2000.

Auch für die Entscheidung, 2017 auf Elation-Scheinwerfer zu setzen, war Ola Melzig – Gewinner des TPI Production Manager of the Year Award – federführend verantwortlich.

 

"Wir sind begeistert, Elation als einen unserer technischen Partner in diesem Jahr beim ESC zu haben", bestätigt Melzig.

"Das Elation-Produktportfolio hat sich perfekt in die Show eingepasst. Glauben Sie mir: Auf diesem Level braucht man echtes Profi-Equipment, das jeder Herausforderung Stand hält! Der ESC verlangt den Scheinwerfern alles ab und die Elation-Produkte haben diese Aufgabe mit Bravour bestanden."

 

Jerry Appelt und Ola Melzig setzten beim ESC auf mehr als 800 Elation-Scheinwerfer (Fotos:  Ralph Larmann).

 

Paladin-Debut auf der ESC-Bühne

Die von Florian Wieder designte ESC-Bühne bestand aus einer zentralen, runden Bühneneinheit mit LED-Boden, ergänzt durch ein modernes, bogenförmiges Bühnenelement, auf das visueller Content projiziert wurde. Mit seinem Lichtdesign spiegelte Jerry Appelt den Slogan "Celebrate Diversity" des Eurovision Song Contest 2017 sowie die Vielfalt des Bühnengeschehens perfekt wider.

Für sein Lichtdesign war Appelt auf der Suche nach einem Stroboskop-Effekt, den er hinter der riesigen, halbtransparenten LED-Videowand als zentrales visuelles Hintergrundelement platzieren konnte. Für diesen Zweck organisierte Ola Melzig ein Scheinwerfer-Shootout in Köln, auf dem sich Appelt von den Qualitäten des Paladin-Hybrid-Stroboskop/Blinder/Wash-Scheinwerfers überzeugen konnte.

 

"Mein Ziel war es, eine weitere Ebene hinter der LED-Wand zu erzeugen. Die Scheinwerfer mussten jeweils über genügend Kraft und Leistung verfügen und gleichzeitig mit den restlichen Licht- und Videoelementen verschmelzen können.

Unsere Wahl fiel auf die Paladin, die einen außergewöhnlich guten Job gemacht haben", so Appelt.

 

Weltweit zum ersten Mal im Einsatz waren die insgesamt 351 Paladin-Hybrid-Stroboskop/Blinder/Wash-Scheinwerfer in einer großen Matrix (39 Meter breit und 9 Meter hoch) hinter der LED-Wand montiert und spielten eine zentrale Rolle im Lichtdesign von Jerry Appelt.

Der vielseitige RGBW-Hybrid-Scheinwerfer, inklusive Zoom, diente nicht nur als heller Blinder, als Stroboskop und als leistungsstarkes Washlight, sondern dank seiner individuell ansteuerbaren Pixel-Zonen auch für aufmerksamkeitsstarke Pixel-Mapping-Effekte.

"Wir haben die Paladin sowohl unabhängig eingesetzt als auch mit Video bespielt", erläutert Appelt, der nach 2011 und 2012 bereits zum dritten Mal für das ESC-Lichtdesign verantwortlich war. Appelt setzte die Effektmöglichkeiten des Paladin in zahlreichen Auftritten ein – teils als Stroboskop- beziehungsweise Blindereffekte, die kraftvoll durch die LED-Wand strahlten, teils als eher subtile Warm- und Kaltlicht-Glitzereffekte.

 

"Es gab sogar einige Delegationen, die explizit danach gefragt haben, die Paladin bei ihrem Auftritt einzusetzen, um diesem mehr Kraft und Wirkung zu verleihen", fügt Appelt hinzu. Auch Produktionsleiter Ola Melzig war begeistert: "Die Paladin sind der Knaller! Ich liebe die Leistungsfähigkeit, die Farben und den Zoom. Das sind wirklich außergewöhnliche Scheinwerfer."

 

Jerry Appelt und Ola Melzig setzten beim ESC auf mehr als 800 Elation-Scheinwerfer (Fotos:  Ralph Larmann).

 

Publikumsbeleuchtung

Der Eurovision Song Contest war eine Chance für die Ukraine, der Welt ein positives Gesicht mit enthusiastischen Menschen zu zeigen, welche das Internationale Messezentrum bei alle drei Shows sowie bei den Proben besuchten. Den Großteil der Publikumsbeleuchtung stemmten die leistungsstarken Platinum 1200 Wash-LED-Washlights in Kombination mit den Platinum Seven-LED-Washlights.

Die Platinum 1200 verfügen über 19 jeweils 65 Watt starke RGBW-LEDs für ausreichend Leistung, sie hingen an drei gebogenen Traversen über dem Publikum, sowie an seitlich an der Arena montierten Traversen. Zudem dienten die Platinum 1200 LED-Washer als Seitenlicht an der jeweiligen Bühnenseite.

Die Platinum 1200 erzeugen farbige Washeffekte, vergleichbar mit 1.500 Watt starken Entladungslampen – ein Fakt, der Lichtdesigner Jerry Appelt nicht unwichtig war. "Was ich über die Platinum 1200 sagen kann? Ihre Helligkeit und Leistung sind absolut großartig", bestätigt Appelt. "Ich war rundum zufrieden mit den Scheinwerfern."

Die Platinum Seven gehörten nachweislich zu den zuverlässigsten Geräten im gesamten ESC-Rig und arbeiteten an Traversen im hinteren Bühnenbereich in Kombination mit den Elation FLX-Scheinwerfern, welche das Publikum in dynamischeren Show-Momenten mit Beam-Effekten überzogen.

 

"Ich liebe den UV-Chip im Platinum Seven", so Ola Melzig über den LED-Hochleistungs-Washer mit seiner 7-Farb-Multi-Chip-LED und Zoom-Funktion. "Im Grunde gefällt mir alles an diesem Scheinwerfer; der UV-Chip ist aber mein persönliches Highlight!"

 

Jerry Appelt und Ola Melzig setzten beim ESC auf mehr als 800 Elation-Scheinwerfer (Fotos:  Ralph Larmann).

 

Der Bienenstock

Oberhalb der ESC-Bühne befand sich ein weiteres zentrales Lichtdesign-Element: Ein verfahrbarer "Bienenstock", umrandet von Traversen und bestückt mit 24 Platinum FLX Hybrid-Scheinwerfern - dem preisgekrönten Spot/Beam/Wash-Movinglight mit patentiertem, dualem optischen System.

So tauchten die Scheinwerfer unter anderem Künstler in eine Flut aus Beams, oder in einem anderen Setting wurden die FLX nach außen gerichtet und durchschnitten den Zuschauerbereich mit diversen Beam-Effekten. In Kombination mit den Platinum 1200 Wash fungierten die Platinum FLX zudem auch als Seitenlicht.

Die Wahl der FLX, einem der beliebtesten Hybrid-Scheinwerfer auf dem Markt, erfolgte durch Jerry Appelt auf Basis von Empfehlungen.

 

"Ich wusste, dass satis&fy in die FLX investiert und diese bereits seit letztem Jahr im Einsatz hatte", so Appelt.

"Damit war für mich klar, dass die Scheinwerfer eine hervorragende Arbeit verrichten. Und ich wurde nicht enttäuscht."

 

Ola Melzig fügt hinzu: "Insgesamt kamen bei uns 132 Platinum FLX zum Einsatz, und wir waren rundum zufrieden. Die Scheinwerfer sind enorm vielseitig und haben sich als die perfekte Wahl für unsere Anforderungen erwiesen."

 

Unterstützung für die Bogen-Elemente

Der letzte Elation-Scheinwerfer im Beleuchtungspaket war die SixBar 1000, eine einen Meter lange Multifunktions-LED-Leiste mit Sechsfarb-LED-Multi-Chip. Eingesetzt zwischen dem ausladenden Bogenelement auf der Bühne und den umgebenden, reflektierenden LED-Displays, sorgten die vertikal angeordneten SixBar Pixel-Strips über den Zeitraum der kompletten Show für dynamische Chase- und Wash-Effekte sowie weitere auffällige Looks.

Darüber hinaus wurden die SixBars als dekoratives Element vertikal am äußeren Rand des Bienenstocks montiert. "Ich liebe die SixBar 1000", zeigt sich Ola Melzig von den LED-Leisten beeindruckt. "Die SixBar sind das perfekte Werkzeug für Wash- oder Pixel-Effekte und verfügen über eine tadellose Farbmischung mit einer perfekten Dimmung, die ich so vorher noch nie gesehen habe."

 

Jerry Appelt und Ola Melzig setzten beim ESC auf mehr als 800 Elation-Scheinwerfer (Fotos:  Ralph Larmann).

 

Ein Eurovision Erfolg

Die Umsetzung einer derart umfangreichen, hochprofessionellen Show in der Ukraine stellte eine besondere Herausforderung dar. Dank des erfahrenen Produktionsteams kann man mit Blick auf das Endresultat jedoch nur von einem umfassenden Erfolg sprechen.

 

"Trotz der zahlreichen Herausforderungen in der Ukraine war es von Anfang an unser Ziel, eine State-of-the-art-Lichtshow zu kreieren, und mit dem Ergebnis bin ich absolut zufrieden", bestätigt Jerry Appelt.

 

Der Sieg des Eurovision Song Contest 2017 ging letztendlich an Portugal, die zum ersten Mal beim ESC triumphierten. Demnach findet die 63. Ausgabe des europäischen Wettbewerbs in Lissabon statt. Der ESC wird seit seiner Einführung 1956 jährlich im Fernsehen übertragen und gehört damit zu den am längsten laufenden TV-Produktionen weltweit.
 

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