Die Verleihung der Canadian Country-Music-Association-Awards fand in diesem Jahr in Edmontons Rexall-Place-Hockey-Arena statt. Live vor Ort erlebten über 8.000 Besucher, landesweit mehrere Millionen Fernsehzuschauer die Auftritte von zwölf hochkarätigen Country-Acts – darunter Gord Bamford, Johnny Reid, One More Girl, Doc Walker und Victoria Banks. Für die Beschallung war Kanadas führender Event- und Installations-Dienstleister Sound Art verantwortlich. Sound Arts Projekt-Leiter Ian Graham vertraute dabei einmal mehr auf Beschallungs-Systeme von Electro-Voice. Aus guten Gründen, wie er sagt: „Wir arbeiten ja schon sehr lange mit Electro-Voice, weil die Systeme einfach sehr zuverlässig sind und sehr gut klingen. Außerdem wird das Processing ständig optimiert – so wird der Klang der Lautsprecher stetig ein bisschen besser.“
Die besondere Herausforderung bei der Produktion der CCMA Awards war, die PA optisch so unauffällig wie möglich zu platzieren: keinerlei Lautsprecher durften im Fernsehbild zu sehen sein. Gleichzeitig musste man auch noch Rücksicht auf ein großes Licht-Rig nehmen. Um diese Anforderung zu erfüllen, ohne dabei Kompromisse an den Sound eingehen zu müssen, entschied sich das Team um Ian Graham für ein XLC-System. Zwei Main-Hangs, bestehend aus jeweils zwölf XLC127DVX, standen im Mittelpunkt des Sound-Konzeptes. Ian Graham: „Die XLC besticht durch einen hervorragenden Klang – und das bei extrem kompakten Ausmaßen. Auch der ungewöhnlich hohe Hängepunkt über dem Licht-Rig hat die Performance in keiner Weise beeinträchtigt. Der Grund liegt hierfür in dem gleichmäßigen und klaren Abstrahlverhalten der XLC.“ Neben den Performance-Vorzügen war Graham erneut auch von der leichten und praxisgerechten Handhabung des Systems angetan. So sei das Rigging-Design so ausgelegt, dass man die Lautsprecher steil anwinkeln könne. „Dadurch konnten wir die Arrays unkompliziert und schnell nach oben bringen.“
Als Side-Hangs kamen links und rechts von der Front-PA je zwölf Electro-Voice XLD281 zum Einsatz. Vier weitere XLDs wurden einzeln als Near-Fill unter der Vorderkante der Bühne verbaut; zwei Stacks aus je zwei XLDs dienten als Offstage-Fill für den Bereich hinter der Bühne. Im Low-End-Bereich setzte Graham 20 XSubs mit jeweils zwei 18-Zoll Tieftönern ein. Aus Platzgründen wurden jeweils nur zwei der Subwoofer links und rechts der Bühne als Ground-Stack verwendet. Die übrigen 16 wurden in einem Center-Cluster über der Bühnenmitte geflogen. „Die XSubs klingen großartig, und sie lassen sich schnell und problemlos fliegen. Ich habe mit den XSubs noch immer einen satten Bass-Sound hinbekommen – selbst in einer so extrem halligen Arena wie dem Rexall Center.“
Das komplette System wurde über ein Electro-Voice-NetMax-N8000-1500-Digital-Matrix kontrolliert; für den Antrieb sorgte eine Kombination aus Precision- und Tour-Grade-Amps. „Ich habe die Mischpult-Summe zunächst über NetMax auf die einzelnen Beschallungszonen verteilt und den Controller gleichzeitig als Frequenzweiche für die Main-PA verwendet“, beschreibt Graham seine Vorgehensweise und ergänzt: „Dadurch konnte ich FIR-Filter zusammen mit den Precision-Series-Verstärkern nutzen. Die Möglichkeit, das komplette PA-System bearbeiten zu können, bevor das Signal an die einzelnen Remote-DSPs weitergeleitet wird, ist ein sehr nützliches Feature. So kann ich das System zunächst einfach und schnell an den Raum anpassen und anschließend die Feinabstimmung für die verschiedenen Beschallungszonen machen – und das alles in ein und derselben Processing-Umgebung."
Das Amping für die Main-Arrays bestand aus zehn P3000 und 28 P3000RLs mit integriertem DSP, über die sich Pegel und EQ bearbeiten und fernüberwachen ließen. Um einen einheitlichen Sound zu erzielen, schliff Graham die verarbeiteten Audio-Signale der P3000RL-Outputs auf die Inputs der Standard P3000 durch. Die XLDs wurden über TG-5 Amps inklusive RCM-26 IRIS-Net kompatibler DSP- und Control-Module angetrieben. „Die DSP-Power in den RCM 26-Karten ist fantastisch," so Graham. „FIR Filter in jedem Amp-Kanal machen das System außerordentlich flexibel und leicht zu handhaben. Und zusätzlich zu den Frequenz-, Zeit- und Pegelkorrekturmöglichkeiten kann man die Leistung und Temperatur jedes einzelnen Verstärkerkanals kontrollieren. Das ist einfach unschlagbar.“ FOH-Mann Peter Stoynich teilt Grahams Begeisterung: „Mir gefällt vor allem die Transparenz des Systems. Es klingt sehr natürlich, ohne irgendeine Überbetonung. Deshalb bekommen wir auch regelmäßig von Publikum und Künstlern großartiges Feedback. Das war auch bei den CCMA Awards der Fall."