Auf der „Miss Possessive“-Tournee von Tate McRae verlassen sich der kanadische Popstar und ihr Sound Engineer Curtis McKenna auf die SL-Serie von d&b audiotechnik.
Der Front-of-House-Engineer Curtis McKenna arbeitet seit 2022 mit Tate McRae und hat ihren Aufstieg von anfänglichen Club-Auftritten bis zur aktuellen Miss Possessive Arena-Tour durch Südamerika, Europa und Nordamerika begleitet. McKenna hat in dieser Zeit mit zahlreichen Beschallungssystemen gearbeitet und durch diese praktische Erfahrung eine Präferenz für das System entwickelt, das seiner Meinung nach am besten die Bedürfnisse der Künstlerin erfüllt: die SL-Serie von d&b audiotechnik.
„Miss Possessive“-Tournee von Tate McRae (Fotos: d&b audiotechnik)
„Jedes Mal, wenn wir d&b verwendet haben – sei es die KSL-, GSL- oder sogar die J-Serie – saß ihre Stimme immer wirklich gut im Mix“, berichtet McKenna. „Aufgrund des kardioiden Verhaltens konnte ich etwas lauter mischen, ohne dass Schall auf die Bühne zurückgeworfen wurde. Sie fühlte sich wohler und genoss jeden dieser Auftritte besonders.“
Rental-Partner für die Tournee ist das britische Unternehmen 22live. Hinter dem relativ neuen Namen steht mit Paul Timmins (ehemals Capital Sound), Spencer Beard, Alex Penn, Stefan Phillips und Simon Gladstone (alle früher bei SSE Audio), ein Team mit jahrelanger Erfahrung.
Von Anfang an war klar, dass es sich hier nicht um eine konventionelle Bühnenshow handelte. Das von McRaes Produktionsleiter AJ Sutherland bereitgestellte Design umfasste eine Hauptbühne mit einem zentralen Catwalk, der in eine T-förmige Bühne mündete, sowie eine B-Bühne mit einer Scherenhebebühne am anderen Ende der Arena, hinter dem FOH-Mischplatz.
„Wie viele Sänger und Sängerinnen mag Tate es nicht, vor der PA zu singen“, so McKenna. Die Herausforderung für den technischen Direktor von 22live, Simon Gladstone, bestand also darin, ein System zu definieren, das die Schallabstrahlung auf die Bühnenbereiche selbst – insbesondere auf das ‚T‘ des Laufstegs – minimiert, und gleichzeitig eine gute Abdeckung des Publikums ermöglicht.
Ein präzises Direktivitätsverhalten war somit entscheidend – und hier hat sich die SL-Serie von d&b bewährt.
Die Front-PA umfasst acht geflogene Cluster aus Lautsprechern der d&b SL-Serie. Auf beiden Seiten des Catwalks befinden sich GSL-Arrays, die von geflogenen SL-SUBs unterstützt werden und durch seitlich abgehängte KSL-Arrays sowie XSL-Arrays in einer 270˚-Konfiguration ergänzt werden.
In den KSL-Arrays werden 80˚ KSL8-Module anstelle der hier üblicherweise verwendeten 120˚ KSL12-Module eingesetzt, was eine genauere Kontrolle der Schallabstrahlung auf die Laufsteg-Bühne ermöglicht.
„Alles läuft über ArrayProcessing,“ erklärt Gladstone. „Dank der Präzision des Hauptsystems und seines kardioiden Verhaltens können wir genau bestimmen, wo der Schall den Catwalk trifft. Es stehen Menschen seitlich entlang des Laufstegs mit einer PA im Rücken – hier ist die kontrollierte Direktivität wirklich hilfreich.“
Während Direktschall auf der Hauptbühne und dem Laufsteg vermieden wird, hängen die GSL-Elemente der B-Bühne zugewandt, wodurch ein weiteres Problem entsteht. Systemtechniker Joseph Pearce löst diese Aufgabe, indem er mit der d&b Fernsteuerungssoftware R1 einen Lautsprecher nach dem anderen stummschaltet, während McRae mit der Hebevorrichtung der B-Bühne nach oben gefahren wird.
Um das volle Klangerlebnis für das Publikum rund um die Bühne und den Catwalk zu erzielen, kommen auf beiden Seiten d&b E8-Fills zum Einsatz, während Y10P-Module entlang der Oberkante des T‘s als Punktquellen fungieren. Zusätzliche (geflogene) Y10P-Lautsprecher vervollständigen die Abdeckung in den Bereichen neben dem Laufsteg.
Zusätzlich zur Komplexität der Tonmischung kommt der enorme Einfluss der sozialen Medien hinzu. Da sich Smartphone-Mitschnitte nach jeder Show viral im Internet verbreiten, muss McKenna auch hier darauf achten, dass der Klang möglichst gut wiedergegeben wird.
„Natürlich sorge ich dafür, dass der Klang in der Halle gut ist", sagt McKenna, „aber ich möchte auch, dass die Smartphone-Aufnahmen die Transparenz der Stimme einfangen und den Sound so wiedergeben, wie ich – und Tate – es beabsichtigen.“