Seit 1997 ist die Mayday in der Dortmunder Westfalenhalle zuhause, seit 2007 gibt es neben dem Mainfloor, der ARENA, in der Halle 1 auch noch das EMPIRE, den Floor für harten Techno.
Harte Beats und massiver Schalldruck fordert hier das Publikum und eine Nacht im EMPIRE ist lang – rund vierzehn Stunden nach dem ersten DJ ist die gigantische Party in den Westfalenhallen zu Ende. Eine Belastungsprobe für Techniker und Technik, aber Lichtdesigner Roland Aberle und die Crew des Technikdienstleisters „Gahrens & Battermann“ aus Refrath bei Köln, wissen, worauf es ankommt.
„Ich brauche Technik, auf die ich mich verlassen kann, auch wenn sie über zwölf Stunden am Limit läuft“, so Aberle, „und ich brauche Technik, die ich kreativ einsetzen kann“, ergänzt der Lichtdesigner. „Techno ist mehr als stupide Beats und wummernder Bass, Techno ist abwechslungsreich, spannend und kreativ, wenn ich als Lichtdesigner oder Operator nur irgendwelche Chases oder Programme aus der Effektengine abfeuere, dann bin ich falsch“, bringt es Aberle auf den Punkt.
G-LEC als Lichtquelle
Ein bestimmendes Element des diesjährigen Designs für das EMPIRE war eine gigantische Matrix aus G-LEC Phantom 60 – insgesamt 54 dieser Elemente nahmen die gesamte Rückwand der Westfalenhalle 3 ein. Doch nicht nur die Abmessungen beeindrucken, auch die Art der Ansteuerung ist innovativ.
„Ich wollte die G-LEC nicht nur als Videoelement für Visuals nutzen, sondern gleichzeitig oder alternativ auch als Lichtquelle. Dafür haben wir im Vorfeld extra eine Rechnerlösung entwickelt, die DMX-Werte aus dem Lichtpult in DVI-Signale konvertiert, mit denen ich dann die G-LEC-Frames ansteuern konnte.
Über einen zwischengeschalteten Bildmischer konnte ich dann nahtlos zwischen Videocontent und Farbsignalen aus der Grand MA mischen“, erläutert Aberle die Technik hinter der Idee. Jeder G-LEC-Frame wurde zudem auf dem Steuerrechner in einzelne, kleinere Bildkacheln aufgeteilt, so dass über eine Art Mapping auch Effekte aus dem Lichtpult auf der G-LEC Matrix dargestellt werden konnten. „Wir haben damit erreicht, dass wir jeden G-LEC Frame ansteuern konnten, wie eine Lampe mit RGB-Farbmischung“, fasst Aberle zusammen.
Matrix in der Matrix
Rund die Hälfte der eingesetzten Moving Lights im EMPIRE waren impressions, darunter etwa 40 als klassische Washer, 21 weitere in der RZ-Ausführung mit Zoom. Letztere waren zwischen den G-LEC-Modulen als Matrix in der Matrix an der Rückwand der Location installiert und sorgten für einen klaren Fokus auf der Bühne, bei der zur 20. Mayday Top-DJs wie Sven Väth, Jeff Mills oder Rush im EMPIRE auflegten.
Auch Stefan Konstanty, Projektleiter von Gahrens & Battermann für diese Mayday, war hochzufrieden mit dem Ergebnis: „Die Besucher der Mayday sind sehr technikorientiert und haben eine klare Erwartungshaltung an den Event. Sie wollen ihre Musik hören und eine Lichtshow geboten bekommen, die „flashed“, so der Szenejargon für eindrucksvolle und drastische Bilder. „Insbesondere Visuals und starke, helle Farben sind da das Mittel der Wahl“ so Konstanty weiter. Mit dem Design und der Umsetzung haben alle Beteiligten die absolut richtige Wahl getroffen.
Impression Spot One Premiere auf dem Mainfloor
Ihre Großevent-Premiere feierten unterdessen die impression Spot One auf dem Mainfloor des Events in der Westfalenhalle. Hier performten im Laufe des Abends Acts wie Paul van Dyk, Westbam und die Members of Mayday.
Passend zum Jubiläum war die ARENA gespickt mit visuellen Effekten unterschiedlichster Art: Fahrende Traversen und Pyrotechnik, gepaart mit Videoscreens und einer beeindruckenden Lasershow, wurden von der Crew unter der Gesamtleitung von Daniel Brune von der Kölner Firma Laserfabrik installiert.
Lichtdesigner Tim Franken platzierte zehn impression Spot One zusammen mit 48 impression 90, die an vertikalen Traversen befestigt waren, als „impression Sterne“ links und rechts auf der Hauptbühne.
Tim Franken zeigte sich beeindruckt von der Performance der neuen LED-Leuchten: „Wir haben hier die ganze Halle voll von mit „großen“ Moving Lights der 1.200 Watt-Klasse und mehr. Dass die impression 90, von denen wir hier auch reichlich einsetzen, mithalten können ist ja bekannt. Der Output der impression Spot One ist, gerade in den gesättigten Farben, richtig gut. Durch das baselose Design konnten wir die Geräte auch optisch, quasi als Designelement, in das moderne Konzept integrieren.“
Zusammenfassend freut sich Kasper Gissel von GLP und G-LEC: "Wir freuen uns, dass so viele Produkte unserer beiden Firmen einen derart großen Anteil an Deutschlands wichtigstem Rave hatten — gerade der Spot One hat sein „Arena-Debüt“ mit Bravour bestanden. Wir freuen uns sehr darüber dass die Designer unsere Geräte auf so kreative Art einsetzen."
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