Am 26. und 27. April 2008 fand in Dresden ein ungewöhnliches Konzert statt. Die New-Soul-Interpreten Joy Denalane, Bilal, Tweet und Dwele trafen auf das MDR SINFONIEORCHESTER zum Gemeinschaftsprojekt „The Dresden Soul Symphonie“ und bescherten den Zuschauern im ausverkauften „Alten Schlachthof“ ein ganz besonderes Konzerterlebnis.
Das spektakuläre Crossover-Projekt wurde tontechnisch von der Produktionsfirma satis&fy betreut. Stefan Behrens von DaCapo war für den Mix des Orchester-Sounds zuständig, Roger Wagener von atlantic audio in der FoH-Position für den Gesamtsound. Er hat mit einer DiGiCo D 5 live die Soulband sowie die Vocals gemischt und mit der Summe des Orchester-Sounds die zwei musikalischen Welten vereinigt.
Unter der Leitung des Dirigenten des MDR SINFONIEORCHESTERs, Jun Märkl, haben die Künstler Songs aus der großen Zeit des Souls, der 60er und 70er-Jahre, in neuer Form interpretiert. Dazu gehörten Originalsongs wie "I Got a Woman" von Ray Charles, "Midnight Train to Georgia" von Gladys Knight and the Pips, "You Make Me Feel Like a Natural Woman" von Aretha Franklin oder „Me and Mrs Jones” von Billy Paul. Neuere Titel wie "Everything is Everything" von Lauryn Hill und Songs aus der Feder von Stevie Wonder ergänzten die Klassiker. Dazu kam die MDR-Auftragskomposition „The Dresden Soul Symphony“,die eigens von Larry Gold und Daniel Felsenfeld geschrieben worden war. Gold gehört zu den legendären amerikanischen Arrangeuren, Produzenten und Komponisten. Seit über 30 Jahren schreibt und arrangiert er Stücke für Soul-Größen wie Harold Melvin & The Blue Notes und Billy Paul, aber auch für Stars wie Jennifer Lopez, Erykah Badu, Justin Timberlake oder Jay-Z.
Roger Wagner erläutert in Verbindung mit der Digitalkonsole D5 das Zusammenspiel von Soul und Klassik: „Der Vorteil, die DiGiCo D5 live bei solchen Produktionen zu nutzen, liegt in der flexiblen Arbeitsweise, die die Konsole ermöglicht. Ich konnte die Show in Ruhe auf meinem Laptop mit allen bekannten Details vorprogrammieren, die Session vor Ort auf das Pult spielen und sofort weiterarbeiten. Auch während des Soundchecks und während des Konzertes habe ich die Struktur im Pult optimiert, komfortabel meine "Bedienoberfläche" verändert, Kanäle logisch sortiert und Beschriftungen angepasst. So erziele ich mit diesem Pult im Einsatz eine Ordnung, die es mir als Sound Engineer ermöglicht, mich auf das Wesentliche konzentrieren zu können - den Klang! Dadurch, dass alle relevanten Bearbeitungsgeräte innerhalb des Pultes zur Verfügung standen, brauchte ich im Rahmen des Konzertes nur ein kleines externes Gerät von XTA für die Vocals, ein DP 324 - auch SIDD genannt. Dieser dynamische Controller war digital in das System eingebunden und hat meine Möglichkeiten zur Klangbearbeitung erweitert. Darüber hinaus waren keine zusätzliche Outboard Racks mehr nötig. Den Wechsel der Solisten und die Steuerung der Konsole hatte ich durch den Einsatz der Snapshot-Automation sicher im Griff, ohne die Flexibilität für spontane Änderungen zu verlieren. Komplizierte Patches und tiefgründige Menues sind bei der DiGiCo D5 live kein Thema."
Das Publikum war begeistert vom innovativen Zusammenspiel des Orchesters, der Soulband und der Künstler. „The Dresden Soul Symphony“ war ein stimmungsvolles, unvergessliches Erlebnis mit einem neuen, einzigartigen und lebendigen Sound.