ELATION für die Met

11.11.2019

Das gesamte Deckenbeleuchtungssystem der Met wurde mit Artiste Monet und Chrous Line ST von ELATION erneuert.

 

Der erste, der mit dem neuen Artiste Monet arbeitete, war Lichtdesigner Donald Holder, der das neue Rigg für "Porgy and Bess" einsetzte. Die Lichttechnik wurde von 4Wall Entertainment geliefert.

 


Komplett neue Deckenbeleuchtung mit ELATION-Scheinwerfern: "Porgy and Bess" an der New Yorker Met (Foto: Ken Howard)

 

Als eines der weltweit führenden Opernhäuser stellt die Metropolitan Opera hohe Anforderungen an die Ausstattung der Bühne, die technisch immer auf dem neuesten Stand ist. John Froelich, der Lichtdesigner der Met, war maßgeblich an der Wahl des Artiste Monet beteiligt und nennt drei Hauptgründe für seine Wahl.

 

John Froelich, Resident Lighting Designer der Metropolitan Opera New York:

"Der Output der LED-Quelle ist sehr hoch"
, so John Froelich, der auch anmerkt, dass es sich um die hellste verfügbare Leuchte in den Tests gehandelt habe. "Die native Farbe der LED-Engine sprach mich am meisten an. Die meisten getesteten LED-Profiler hatten eine leichte Grünverschiebung, die aus kreativer Sicht nur schwer zu bewältigen war. In einem großen, schnelllebigen Repertoireumfeld wie unserem war es toll, eine Lampe zu finden, die auch künstlerische Ansprüche sehr gut erfüllte."

 

Auch der Fokus des Artiste Monet sei im Test der Beste gewesen sei. "Beim Umgang mit LED-Quellen in Movinglights müssen sich alle Hersteller mit der Realität auseinandersetzen, dass mehrere winzige Quellen, im Gegensatz zu nur einer einzelnen Lichtquelle in der Mitte, chromatische Aberration erzeugen. In unseren Tests minimierte das Linsensystem des Artiste Monet dieses Problem", so John Froelich.

Der Artiste Monet ist ein 45.000 Lumen LED-Profilscheinwerfer, dessen innovatives SpectraColor-Farbmischsystem und unbegrenzt indexierbares, durchgehend drehbares Framing-System als außergewöhnliche Innovationen anerkannt wurden. SpectraColor ist einzigartig, weil es CMY-Farbmischung mit RGB-Flags und variablem CTO kombiniert, um Farbkombinationen zu erzeugen, die bisher für LED-Leuchten nur schwer zu erreichen waren.

"Das SpectraColor-System eröffnet aus kreativer Sicht viele Möglichkeiten", sagt Froelich. "Die Möglichkeit super gesättigte Farben zu mischen, ohne auf die Verwendung von Farbchips zurückgreifen zu müssen, ist wirklich von Vorteil. So kann ich beispielsweise in einem Zug von einer realistischen Beleuchtungssituation zu wirklich theatralischer, satter Beleuchtung übergehen, um einen musikalischen Moment, eine Stimmung oder ein Event auf der Bühne zu betonen. Dies ist in unserem Repertoire sehr hilfreich, da wir jetzt mit vielen dramatischen Veränderungen umgehen können, ohne zusätzliche Scheinwerfer einsetzen zu müssen." Er fährt fort: "Das System ermöglicht mir auch den Zugang zu subtilen Rot-, Blau- und Grüntönen, die mit den primären CMY-Farbmischungen kaum erreichbar sind. Der Zugang zu diesen Arten von Farben, ohne durch farbiges Glas in der Linsenanordnung Lichtleistung zu verlieren, ist ein echter Game Changer."

Das gesamte Deckenbeleuchtungssystem der Met ist mit ELATION Artiste Monet und Chrous Line ST LED-Bars ausgestattet worden, die nun alles vorher dagewesene ersetzen – vom konventionellen Fresnel-Scheinwerfer bis zum 4 kW HMI-Theaterfresnel. "Es betraf eine ziemlich breite Palette von Scheinwerfern. Trotzdem war der Übergang ziemlich reibungslos", sagt Froelich. Die installierten Chorus Lines wurden speziell für den Veranstaltungsort angefertigt, bestückt mit RGBA-LEDs für ein breiteres Farbspektrum.

 

ELATION Artiste Monet (Foto: ELATION Professional)

 

 

Porgy and Bess

Die Metropolitan Opera eröffnete ihre Saison 2019/2020 am 23. September mit einer Neuproduktion der Gershwin- und Heyward-Oper "Porgy and Bess" unter der Regie von James Robinson. Die erste Produktion mit den neuen Artiste Monet ist von Tony Award-Gewinner Donald Holder gestaltet worden. Es ist bereits die fünfte Oper, die er seit 2004 für die Met entworfen hat, nach The Magic Flute, Two Boys, Otello und Samson et Dalila.

 

Donald Holder über seine Erfahrungen mit dem Artiste Monet:

"Es ist eine sehr leistungsstarke Leuchte mit exzellenter Farbwiedergabe, Dimmung und Optik. Trotz der hohen Farbtemperatur der Quelle konnten wir eine ziemlich warme, natürlich wirkende Farbpalette erreichen, die sicherlich an Sonne, Kerze und Taschenlampe erinnert. Der variable Frost von leicht bis stark war äußerst hilfreich, wenn es darum ging, mit mehreren Scheinwerfern durchgängig beleuchtete Flächen zu erzeugen oder einzelne Darstellungen ohne sichtbare Kanten zu beleuchten."

 

Das szenische Design für "Porgy and Bess" zeigt ein von Michael Yeargan entworfenes zweistöckiges Set, das sich in 16 Szenen auf acht verschiedene Positionen dreht. Der 93-köpfige Cast besetzt fast jeden Winkel dieser massiven Struktur. Dazu Holder: "Ich brauchte viele Scheinwerfer an mehreren Positionen, die bestimmte Teile des Sets durchgängig und genau herausarbeiten konnten. Der Artiste Monet hat den Großteil dieser Arbeit geleistet, und ich war sehr zufrieden mit der Qualität und Reproduzierbarkeit."

 


Foto: Ken Howard

 

Die ausgezeichnete Farbmischung und der variable Frost der Leuchte seien sehr wichtig für sein Design. Holder verwendet die Monets über die gesamte Produktion hinweg, wobei die Geräte mit der Drehung des Sets immer wieder neu fokussiert werden müssen. Er beschreibt einen besonderen Look, den er über die geneigte Dachkonstruktion des Sets kreiert, die sich in relativ kurzer Entfernung von der Position des Monet befindet.

"Mit dem großen Zoom und dem Heavy Frost konnte ich mit nur ein oder zwei Geräten einen großen 'Sonnenpinselstrich' simulieren." In einer anderen Szene, während der Beerdigung von Robbins an einem kalten, regnerischen Tag, schuf Holder breite Schwaden kalter winterlicher Hintergrundbeleuchtung, die den gesamten Raum prägten, indem er die Monets in offenem Weiß und wieder mit einem weiten Zoom und starkem Frost benutzte.

Holder dankt Resident Lighting Designer John Froelich für seine Weitsicht, die Artiste Monet in die Met zu bringen, sowie seinem brillanten Assistententeam bestehend aus Aaron Sporer und Keri Thibodeau, genauso wie den Programmierern Ben Eells, Salvatore Nicosia und Max Lagonia.
 Die erste Produktion von "Porgy and Bess" an der Met seit 1990, hat sich als regelrechter Triumph erwiesen. Kritiker loben sowohl die Besetzung als auch die Produktion. Die Aufführungen liefen bis zum 16. Oktober, wobei die Produktion Anfang 2020 für sieben weitere Termine zurückkehren wird.