Zehn Lichtstellpulte und verschiedene Scheinwerfer von ETC auf der Norwegian Joy, die die Meyer-Werft für den chinesischen Markt gebaut hat.
Am 10. Juni 2017 ging die Norwegian Joy auf Jungfernfahrt im chinesischen Meer. Das für den chinesischen Markt konzipierte Schiff hat Platz für über 3.800 Gäste und ist mit 167.725 Bruttoregistertonnen das größte der internationalen Reederei Norwegian Cruise Line.
Die Norwegian Joy wird von ihren Basishäfen – Shanghai und Tianjin bei Peking – die Gewässer um die Volksrepublik befahren. Gebaut wurde das rund 333 Meter lange Schiff der Breakaway PLUS-Klasse von der Meyer-Werft im norddeutschen Papenburg.
Licht von ETC: Die Norwegian Joy (Foto: Harald Hohenthal / Meyer-Werft).
Das Schiff bietet unter anderem eine Kartrennbahn, ein Shopping-Center, Restaurants, Bars, einen Aqua Park sowie ein Theater. Zehn Lichtsteuerkonsolen sowie verschiedene Scheinwerfer von ETC sorgen in den verschiedenen Bereichen für die jeweils passende Lichtstimmung.
Für die Realisierung aller Entertainment-Systeme der zahlreichen Attraktionen war der Systemintegrator Wärtsilä FUNA zuständig. Zur Steuerung des Effektlichtes hat das FUNA-Team insgesamt zehn Konsolen von ETC auf dem Schiff verbaut. Dabei war Sarah Wegner, freie Licht-Programmiererin und Meisterin für Veranstaltungstechnik, als Teil des FUNA Teams mit deren Installation, Einrichtung und Programmierung betraut.
Besonders wichtig bei der Wahl der Pulte war deren Verlässlichkeit, wie Wegner sagt: "Die Konsolen müssen sehr zuverlässig funktionieren, da ja ein Austausch nicht möglich ist, wenn das Schiff auf hoher See unterwegs ist.
Es gibt zwar eine mobile Ion, die man im Notfall als Austausch nehmen kann, aber sonst muss man warten, bis man wieder an Land ist."
Für ein Theatererlebnis, das jederzeit mit Spielstätten auf dem Festland konkurrieren kann, sorgt das schiffseigene Joy Theatre. Dort dient als Pult ein ETC Eos RPU3 als Hauptsteuerung, mit einer Gio-Konsole als Backup.
Der Aqua Park auf Deck mit Pool und Wasserrutschen (Foto: Ingrid Fiebak-Kremer / Norwegian Cruise Line).
Zahlreiche weitere Attraktionen sind mit je einer eigenen Ion- oder Gio-Konsole ausgestattet: der Supper Club, ein Restaurant mit Showbühne, der Aqua Park auf Deck mit Pool und Wasserrutschen, eine kleine Bühne im Atrium, das Spice H2O, eine Disco im Außenbereich, sowie der Galaxy Pavilion mit einer Vielzahl an virtueller Unterhaltung, darunter Rennsimulatoren und einer virtuellen Achterbahn.
Sarah Wegner: "Die Show im Theater wird vom Production-Team programmiert. Für alle anderen Bereiche habe ich Cues gespeichert und sie entweder auf einem Cue-Server oder im Pult abgelegt. Im Galaxy Pavilion und Spice H2O kam bei der Programmierung auch Pixelmapping zum Einsatz."
Hierfür liefert die Eos-Software ideale Voraussetzungen. "Die Media Tubes, die mit Pixelmapping-Content bespielt werden, sind hochkant angebracht und für das Effektlicht gedacht." Wegner habe die Media Tubes auf der Ion-Konsole im Pixelmapping angelegt.
So konnte sie in der Vorschau überprüfen, wie sich die Parameter auf das Gesamtbild auswirkten. Sarah Wegner sagt: "Ich habe hier alles vorbereitet und bereits einige Beispielstimmungen gespeichert."
Der Galaxy Pavillion auf der Norwegian Joy (Foto: Rick Diaz Photography / Norwegian Cruise Line).
Im Galaxy Pavilion wie auch im Atrium und im Supper Club sind zudem insgesamt 26 ColorSource PAR und sechs ColorSource Spots verbaut. Diese Vier-Farben-LED-Scheinwerfer liefern helles, farbiges Licht, das an die jeweiligen Bedürfnisse unterschiedlichster Veranstaltungsorte angepasst werden kann.
Doch nicht nur die Kreuzfahrtgäste profitieren von der Lichttechnik von ETC – auch für die Crew-Disco programmierte Wegner mit einer Ion-Konsole verschiedene Cues, komfortabel von der Besatzung vom Cue-Server abrufbar.