Fakten, Fakten, Fakten zum COVID-19

03.03.2020

Vor COVID-19 fürchtet sich die ganze Welt. Der Virus verursacht so etwas wie die schlimmere Version einer Grippe, die viele gut überstehen, manche weniger und manche gar nicht. Und jetzt soll die Prolight und Sound angeblich auf den 26. bis 29. Mai verschoben werden. Ein Beitrag von Tom Becker.

 

Fakt ist, dass wir inmitten politischer Wirrungen stecken, in der etablierte Parteien Angst vor der nächsten Wahl haben, da will man sich mit Aktionismus profilieren. Jetzt wird angeblich die Prolight + Sound auf den 26. bis 29. Mai verschoben ...

Fakt ist, dass Krisenstäbe in allen Städten und Bundesländern und im Bund zusammen kommen und beraten, was man gegen COVID-19 tun kann. Man kann sich die Hände waschen, und man kann zu Hause bleiben, so weit richtig.

Fakt ist, dass die Verantwortlichen in ihren Gremien jetzt bundesweit die meisten Frühjahrsmessen absagen und damit nicht nur den Messebauern und Veranstaltungsdienstleistern einen immensen Schaden aufbürden, sondern ganze Städte lahm legen. Das geht von der Anreise über die Hotels und Restaurants bis hin zu den Abendveranstaltungen, die dann eben nicht besucht werden. Und übrigens auch der fehlenden Gewerbesteuer in der Kasse der jeweiligen Städte …

Fakt ist, dass diejenigen, die jetzt solche Entscheidungen fällen, die Rechnung nicht bezahlen werden. Vielleicht gibt es da und dort ein bisschen Kurzarbeitergeld, möglich, dass die Verbände ein paar Euro herausschinden, aber es wird nicht mehr sein als ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Fakt ist, dass die jetzt darüber entscheidenden Politikerinnen und Politiker in den nächsten Wochen und Monaten wieder gewählt werden wollen, und dass sie schlicht Angst haben davor, dass auch nur einer krank wird.

 

Wir wollen keine Messe ohne Menschen

Fakt ist, dass sich der COVID-19-Virus über die ganze Welt ausbreiten wird. Aber nicht in den nächsten Wochen über die deutschen Messen.

 

Doch die Angst der Politiker kann ja wohl kein Argument sein, um das deutsche Messewesen k.o. zu schlagen und uns allen die Möglichkeit zu nehmen, auf Messen zusammen zu kommen, miteinander zu sprechen, Neuheiten zu sehen, Geschäfte zu machen und vielleicht sogar ein bisschen Spaß miteinander zu haben.

 

Das sagt die WHO

Die wirklichen Fakten findet man im immer wieder aktualisierten "Situation Report" zum COVID-19 der World Health Organization (WHO).

Hier der Link zur Version 42 vom 2. März 2020:
https://www.who.int/docs/default-source/coronaviruse/situation-reports/20200302-sitrep-42-covid-19.pdf?sfvrsn=edd4f123_2


Fakt ist, dass hier bei uns gar keine wirkliche Bedrohung existiert. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, sich auf der Handwerksmesse in München oder der Buchmesse in Leipzig mit COVID-19 zu infizieren. Mit einer Grippe sieht es da schon schlechter aus, ein Verkehrsunfall bei der Anreise ist nicht unwahrscheinlich, und die Zwangs-Daheimgebliebenen verunglücken im Haushalt, wo ja ohnehin die meisten Unfälle passieren.

 

Fakt ist die Bilanz der WHO am Ende ihres Beitrags: "If you are not in an area where COVID-19 is spreading,or have not travelled from an area where COVID-19 is spreading,or have not been in contact with an infected patient, your risk of infection is low."

 

Fakt ist, dass die selben Politiker, die jetzt eine Messe nach der anderen absagen, keine einzige Wahlkampfveranstaltung abblasen werden. Und sie sind offenkundig gar nicht in der Lage, den Schaden zu ermessen, den sie dem ausgeklügelten System rund um die Messen in Deutschland zufügen. Auch Verschiebungen bringen für alle Aussteller und Besucher enorme Schwierigkeiten und Kosten mit sich.