Gearhouse Südafrika wurde von den Produzenten der Eröffnungsfeier, der VWV Group beauftragt, die komplette Technik für die fantastische WM-Abschlussfeier 2010 zu stellen. Darin enthalten war unter anderem die Montage und Stromversorgung, der Sound, die Beleuchtung sowie die großformatige Projektion. Hierbei kamen die Dynamik, die Kompetenzen und die Dienstleistungen der meisten Unternehmen der Gearhouse Group zum Einsatz.
In Sachen Projektion wendete man sich an die französische Firma E/T/C, die sämtliche Hardware- und Steuerungslösungen lieferten. Es wurden 18 Christie Roadster HD18K installiert, die dazu beitrugen, im Soccer City-Stadion in Soweto eine dreißigminütige, visuell beeindruckende Show auf die Beine zu stellen. Diese Projektoren wurden als die besten Geräte für diesen Zweck angesehen, da sie mit ihrer Kombination aus 16:9-Format und einer Lichtleistung von 18.000 ANSI-Lumen optimale Ergebnisse an Helligkeit und Auflösung boten.
Die Veranstaltung fand unmittelbar vor dem Finale statt, in dem Spanien 1:0 gegen Holland gewann und so zum ersten Mal Weltmeister wurde. Die Abschlussfeier spiegelte die Lebendigkeit, Energie und die farbenfrohe Vielfältigkeit wieder, die eine der erfolgreichsten Fußball-Weltmeisterschaften aller Zeiten geprägt haben. An der Show wirkten 700 Menschen mit, neben 35 Künstlern, die als Headliner mitwirkten, waren auch 40 Personen, die als „Puppenspieler“ fungierten und die lebensgroßen Elefantenpuppen zum Leben erweckten.
Der britische Spezialist für großformatige Projektionen Ross Ashton wurde damit beauftragt, bei der Koordination der beeindruckenden Projektion auf dem Fußballfeld mitzuwirken. Er arbeitete eng mit E/T/C Paris zusammen, die weltweit die bekanntesten Experten für diese Art von Projektionen sind.
Das Team von E/T/C Paris wurde von Patrice Bouqueniaux geleitet. Bei dieser Veranstaltung wurden in Südafrika zum ersten Mal monumentale Projektionen eingesetzt.
Die eindrucksvollen 55 qm großen Projektionen, die in der Mitte des Spielfelds zu sehen waren, wurden mit Hilfe von Roadster HD18K Projektoren erzeugt, die auf zwei Podesten montiert waren, die sich an der Ostseite und der (langen) Westseite des Soccer City Stadions befanden. Die Projektoren waren in sechs Dreiergruppen angebracht und konnten so das gesamte Fußballfeld abdecken, das in sechs Bereiche unterteilt war.
Die Video-Inhalte für die Veranstaltung wurden von VWV produziert, die die Firma Ministry of Illusion aus Johannesburg mit der Gestaltung der Animationen beauftragten. Jeder Projektor wurde mit eigenen Videosignalen gespeist. Die Abweichungen im Bezug auf die optischen Zentren der Projektoren wurden mit Hilfe von Keystone-Korrektur ausgeglichen.
Das leistungsstarke, PC-basierte OnlyView-System von E/T/C wurde von Yan Kaimakis für die Steuerung verwendet, programmiert und bedient. Hierzu wurden 18 aktive OnlyView-Server verwendet (pro Gerät ein Server). Außerdem gab es weitere 18 als Hot Backups, und die Daten wurden über ein doppeltes Netzwerkfasersystem verteilt – was bei einem so wichtigen, einmaligen Event unerlässlich ist. Dieses wurde von Chris Grandin und Dave Black von Gearhouse gestaltet.
Das Filmmaterial für die LED-Bildwände im Stadion kam ebenfalls vom OnlyView-System und eine Einspeisung der Projektion auf dem Fußballfeld wurde an die Sendeanstalten des Gastgeberlandes gesendet.
Hugh Turner und Tim Dunn von Gearhouse haben eine spektakuläre Lichtshow gestaltet – Dunn hat darüber hinaus auch die Show programmiert und gesteuert. Eindrucksvolle, großformatige Videoprojektionen auf das Fußballfeld – wie sie bislang noch nie in Afrika eingesetzt worden waren - haben das visuelle Erlebnis unvergesslich gemacht.
Bei der Aufführung der ersten Veranstaltung in dem brandneuen Stadion gab es viele Herausforderungen. Gearhouse hat sich ausführlich mit Statistik und Logistik befasst und hat bereits einen Monat im Voraus – kurz nach dem Eröffnungsspiel – mit den Vorbereitungen der Abschlussfeier im Stadion begonnen. Die komplette Logistik im Hinblick auf den Veranstaltungsort und die Technik sowie die Koordination der Crew wurden von Eyal Yehezkely und Bonni Meyer gemanagt, während Bill Lawford die Ankunft der acht Container voller Equipment per Seefracht und der 50 Tonnen Material per Luftfracht organisierte - eine riesige Investition von Gearhouse für diese Veranstaltung.
Meyer kümmerte sich um die Logistik, um die Crew und um das Organisatorische, so beispielsweise um die Leitung von bis zu 140 Crew-Mitgliedern vor Ort – darunter auch Arbeitskräfte aus der Region – während Yehezkely die Verantwortung für die technische Durchführung hatte. Er löste knifflige Aufgaben wie die Frage, wo die beiden Projektions- und die vier Scheinwerferpodeste positioniert werden sollten. Diese waren von Gearhouse Structures und In2Structures konstruiert worden und wurden über die Dachöffnung des Stadions eingeflogen. Sie wurden von Tim Dunn speziell für diesen Zweck entworfen und von sämtlichen Behörden und Statikern genehmigt, die am Bau des Stadions beteiligt waren. Die Scheinwerferpodeste wurden mit 16 und die Projektionspodeste mit zehn 2-Tonnen-Motoren eingeflogen.
Beim Sound-System wurde eine dV-DOSC/dv-SUBS-Installation von Gearhouse Audio mit dem bereits im Stadion vorhandenen EV-System kombiniert. Darüber hinaus wurden auch 16 21-Zoll-Turbo-Subs verwendet.
Mark Ransom war bei dem Projekt der technische Produktionsmanager. Die technischen Leiter Mik Auckland, David Proctor, David Zolkwer und Adrian Bourke von Jack Morton Worldwide dienten dabei als Berater und brachten ihre riesige Erfahrung bei der Produktion von Weltklasse-Veranstaltungen mit ein.
Vor allem der visuelle Teil war aus logistischer Sicht eine große Herausforderung. Die Beleuchtung musste sorgfältig geplant werden, da sie sowohl vor Kameras dynamisch aussehen musste als auch vor dem 94.000 Zuschauer umfassenden Publikum im Soccer City … gleichzeitig sollte aber auch die Christie-Projektion auf das Fußballfeld nicht beeinträchtigt werden.
Die Show selbst – für die die VWV Group das Konzept erstellt hatte und die von dem Unternehmen vollständig produziert wurde – war ein temporeicher, lebendiger und begeisternder Mix aus aktueller afrikanischer Musik, Tanz und Theater. Bei der Show waren unter anderem dreizehn Elefanten zu sehen (lebensgroße Puppen), und Shakira legte eine sensationelle Performance des WM-Titelsongs Waka Waka 2010 hin.
E/T/C fasste das Projekt wie folgt zusammen: „Uns ist Gearhouse bereits seit vielen Jahren bekannt, doch nun haben wir erstmals zusammen mit ihnen an einer Show gearbeitet. Diese Veranstaltung war der erste Event in Südafrika, bei dem ‚echte’ großformatige Projektion eingesetzt wurde – und das mit großem Erfolg.“
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