Lichtdesigner Rick Fisher setzt bei der Inszenierung von Puccinis Madame Butterfly auf impression X4 Bars von GLP.
Seit nunmehr sechs Jahren wurde Puccinis tragische Oper um die bezaubernde Cio Cio San und den Leutnant Benjamin Pinkerton in Santa Fe gegeben, in diesem Jahr stand schließlich der Umzug in den 3.000 Zuschauer fassenden, deutlich größeren Dorothy Chandler Pavillon in Los Angeles an.
Bereits 2010 in Santa Fe entsprang das Lichtdesign der Feder von Rick Fisher, der im Rahmen des Umzuges in die neue Spielstätte auch gleich das bestehende Lichtdesign umfangreich überarbeitete. Dafür spezifizierte Fisher insgesamt 24 GLP impression X4 Bar 20.
"Die Herausforderungen an das Design für die neue Spielstätte waren vielfältig", beschreibt Fisher seine Arbeit bei dieser Inszenierung.
"Alleine die schiere Größe und der Flair des Dorothy Chandler Pavillons erforderten eine ganz andere Herangehensweise an das neue Bühnenbild und das Lichtdesign. Vieles in Santa Fe war beengter, als es jetzt in der neuen Inszenierung ist.
"Wir gehen hier ganz bewusst von klassischen Bühnenbildern weg und lassen stattdessen den Raum wirken", so Fisher weiter. Zum Einsatz kommen dabei verschiedene Projektionen im Bühnenhintergrund, die zum Beispiel einen sehr impressionistisch anmutenden Sternenhimmel ergeben.
Madame Butterfly mit impression X4 Bars von GLP (Fotos: LA Opera Technical Department).
"Wir wollten keinen klassischen Bühnenhintergrund, sondern viel mehr mit Licht, Farben und Effekten arbeiten", erklärt der Designer den Punkt, an dem die impression X4 Bars bei dieser Inszenierung ins Spiel kamen. "Im Vergleich zu klassischen Cycloramen oder Flutern gibt es hier keine kreative Einschränkung, was Farben, Beams oder Effekte angeht."
Mit jeweils 20 High-Power-RGBW-LEDs pro Bar, Pixelmapping, einem 7:1 Zoom und einer breiten, homogenen Farbpalette sowie dem agilen Tilt geben die impression X4 Bar 20 dem Designer stattdessen bislang ungeahnt kreative Möglichkeiten an die Hand – die er so bisher noch nicht kannte.
"Irgendwie habe ich diese Lampen immer nur aus der Ferne beobachtet, bei verschiedenen Messen gesehen. Erst im Rahmen eines Showcase an der Royal Central School of Speech and Drama in London hatte ich dann die Möglichkeit, mich näher mit den Möglichkeiten auseinanderzusetzen", so Fisher.
"In so einem Umfeld hat man als Designer dann auch endlich mal die Möglichkeit, ohne Stress und in Ruhe einen Scheinwerfer kennenzulernen, ganz anders als bei einer Messe, wo es meist hektisch und laut zugeht."
Eine Erfahrung, die Fisher wohl in Erinnerung geblieben ist, denn als der Umzug der Madame Butterfly nach LA anstand war Fishers Entscheidung für die impression X4 Bar 20 praktisch schon gefallen.
Bestehendes Licht und neue Scheinwerfer
Der Fundus des Dorothy Chandler Pavillons verfügt über eine breite Auswahl an theatertypischen Scheinwerfern, dennoch werden auch immer wieder zusätzliche Geräte für eine Produktion angemietet und in das bestehende System integriert. Im Falle der Neuinszenierung der Madame Butterfly wurden die vorhandenen Fluterrampen durch 24 impression X4 Bar 20 ergänzt, um den gut 24 Meter breiten Bühnenhintergrund kreativ und abwechslungsreich in Szene setzen zu können.
"Ich wollte mehr Farben, mehr Möglichkeiten, mehr Auswahl als mit herkömmlichen Lampen", sagt Fisher. Etwa einen Meter vor der Backdrop installiert sorgten die impression X4 Bar 20 dann auch für eine absolut nahtlose und gleichmäßige Ausleuchtung.
"Ganz anders als mit herkömmlichen Lampen, wo es immer irgendwelche Hotspots oder dunkle Bereiche gibt."
Sogar mit einem Gemälde von Mark Rothko wurde der neue Bühnenhintergrund für Madame Butterfly schon verglichen - und das von Jeff Kleeman, dem Direktor des Dorothy Chandler Pavillons persönlich.
"Es war eines dieser bewusst ungewöhnlich geschaffenen Bühnenbilder mit satten Farben und Effekten für diese Inszenierung", erinnert sich Fisher an das ausdrückliche Lob. "So ein Vergleich ist eine echte Auszeichnung."
Aber auch bei weit realeren Bildern konnten die impression X4 Bar 20 überzeugen. "Es gibt ein paar Stimmungen und Szenen im Sonnenauf- oder Untergang oder mit sehr pastellartigen, sanften Farben, die wir so gleichmäßig und anrührend niemals mit herkömmlichen Rampen hätten umsetzen können", ist Fisher überzeugt.
Genau wie für Rick Fisher waren die GLP impression X4 Bars auch für Direktor Kleeman neu: "Bislang hatten wir noch keinerlei LED-Technik bei uns im Haus eingesetzt. Allerdings weiß ich jetzt, dass wir daran etwas ändern werden", sagt Kleeman.
"Es gibt bereits erste Pläne für neue Inszenierungen hier im Haus, bei denen werden diese Bars eine wichtige Rolle spielen", verrät er.
Überzeugt hatte Kleeman nicht nur das sichtbare Ergebnis mit den impression X4 Bars von GLP, sondern zudem auch der absolut problemlose Einsatz. Dem pflichtet auch Steve Williams, Chefbeleuchter der LA Opera bei. Auch für ihn und sein Team war diese Inszenierung die erste Begegnung mit der LED Technik und auch er ist überzeugt davon und freut sich, "dass wir in Zukunft wohl öfters dieses Vergnügen haben werden".
Für Rick Fisher ist bereits jetzt ebenfalls klar, dass er in Zukunft weiter mit den impression X4 Bars arbeiten wird. "Ich habe den Kopf voller Ideen für diese Scheinwerfer", so Fisher.
"Mir gefällt besonders, dass ich sie nahtlos aneinanderreihen kann, dass sie so kompakt sind und daher nicht auffallen, aber trotzdem einen beeindruckenden Output und diesen fantastischen Zoom haben – damit lassen sich nicht nur sehr dynamische Effekt erzeugen, sondern sie eignen sich damit auch sowohl für kleine als für große Häuser."