Andi Watson über die JDC Line von GLP und das Lichtdesign für die Tour von Florence and the Machine.
Die große Welttournee von Florence and the Machine hat im Spätsommer letzten Jahres in Nordamerika begonnen und umfasste Shows von Melbourne bis London, im Sommer 2023 stehen dann Open-Airs in Brasilien und Europa auf dem Tourkalender.
Florence and the Machine auf Tour: Lichtdesign von Andi Watson mit Scheinwerfern von GLP (Foto: ArtPunk Fotografie Caroline Anne)
Abgesehen von Lighting Director Sam O’Riordan, der schon lange für Florence tätig ist, arbeitete ein weitgehend neues Kreativteam an der Tournee. Das Lichtdesign geht auf ein Konzept von Andi Watson zurück und komplettiert das von Es Devlin entwickelte Bühnenbild.
Upstaging lieferte hochmodernes Equipment, darunter große Stückzahlen von GLP JDC1 Hybrid-Strobes, einige impression X4 Bar 10 und 20, originale impression X4 auf der Bühne und den mächtigen X4 L im Rigg. Vor allem aber spezifizierte Watson eine große Anzahl der neueren JDC Line 1000, die neben ihren leistungsstarken Strobe-Linien über einzigartige LED-Pixel-Mapping-Optionen verfügen.
Als Watson zum Kreativteam stieß, hatten Es Devlin und sein Kollege Ben Lucraft das Konzept bereits festgelegt. Im weiteren Verlauf des Designprozesses kam außerdem Jason Ardizzone-West hinzu.
Foto: ArtPunk Fotografie Caroline Anne
Watson suchte seine Beleuchtung mit der für ihn typischen Sorgfalt und Zielstrebigkeit aus. „Jeder Scheinwerfer in der Show wurde speziell ausgewählt, um das Licht und die visuellen Effekte zu erzeugen, die ich mir vorstellte“, sagt er.
Einer der entscheidenden Scheinwerfer sei dabei die JDC Line 1000 gewesen. „Die meisten JDC Lines sind hinter der Kulisse versteckt, aber sie hinterlassen Eindruck und haben es mir ermöglicht, eine einzigartige Lichtinszenierung auf der Bühne zu realisieren. Ich habe das Gerät zum ersten Mal im Juli 2021 im Royal Opera House gesehen. Da ich den JDC1 bereits sehr gut kannte, war ich von der JDC Line begeistert, denn sie hat wirklich etwas Einzigartiges und Besonderes an sich.“
Er fährt fort: „GLP-Geräte bieten immer diese Farbpalette, die ich liebe. Die Steuerung der Geräte insgesamt wie auch die der einzelnen Zellen ist für mich sehr wichtig. Die JDC Line scheint für GLP ein sehr logisches Produkt zu sein, das ihre anderen Lösungen ergänzt.“
Bei diesem Projekt musste Watson sich wirklich auf die Fähigkeiten der Scheinwerfer verlassen. „Ursprünglich wollte ich eine komplette LED-Leinwand direkt hinter einer Rückprojektionsleinwand [RP] auf die Bühne bringen, aber das passte nicht ins Budget. Also schlug ich stattdessen eine doppelte Reihe von JDC Lines auf einer verfahrbaren Traverse hinter der RP vor, um ein dynamisches Hinterlichtband zu schaffen. Leider ging die Kinetik unterwegs verloren, sodass die Position und die Ausrichtung der Traverse und damit auch der Scheinwerfer schließlich fixiert werden mussten.“
Zwei durchgehende Reihen von JDC Line 1000 sind an einer einzigen 12-Zoll-Traverse hinter dem RP in einem Abstand von knapp 40 Zentimern aufgehängt. „Das Ergebnis ist atemberaubend schön. Es bedurfte einiger Experimente, um es perfekt zu machen, aber jetzt, wo wir die kleinen Details ausgearbeitet haben, ist es wirklich magisch.“
Zusätzlich zu den geflogenen Einheiten sind weitere fünf JDC Line 1000 in einem Bogen auf Bühnenhöhe hinter Florence, sowie jeweils eine einzelne kürzere JDC Line 500 vertikal auf Bodenhöhe hinter jedem Bandmitglied angebracht.
Foto: ArtPunk Fotografie Caroline Anne
Ergänzt werden die JDC Lines durch drei Ebenen von JDC1. Ein Array ist an den horizontalen Traversen über der Bühne montiert und sorgt für die Beleuchtung von oben und ins Publikum hinein. Eine weitere Reihe von JDC1 auf der Bühne dient als Hinterlicht und sorgt für zusätzliches Licht auf der RP-Leinwand. Schließlich werden weitere Hybrid-Strobes auf einem Gestell zentral hinter dem altarähnlichen Bühnenelement eingesetzt, von wo aus sie den dort angebrachten Stoff und die Kandelaber dynamisch hinterleuchten.
Zu guter Letzt hat Watson noch einige GLP-Klassiker integriert, darunter den impression X4 L. Der Designer gesteht: „Ich bin ein großer Fan dieser Scheinwerfer und habe sie schon bei vielen Produktionen eingesetzt. Sie verfügen über eine beeindruckende Pixel-Mapping-Funktion, die meiner Meinung nach dem ‚Standard‘-Layout der meisten Scheinwerfer mit mehreren konzentrischen Ringen weit überlegen ist. Die Möglichkeit, gerichtete Lichtverläufe zu erzeugen, ist für mich sehr wichtig, und die X4 L ermöglichen das auf ganz wunderbare Weise.“
„Die X4 Bar sind erstaunliche Arbeitstiere, und ihre Fähigkeit, im Zusammenspiel modulierbare, wunderschöne Lichtbögen zu erzeugen, war für dieses Design entscheidend. Die originalen impression X4 funktionierten perfekt als kleine, einfache Set-Beleuchtung, die neben den X4 Bar 20 versteckt werden konnte.“
Andi Watson erhielt viel Unterstützung, nicht zuletzt von Upstaging, die ein „erstaunliches“ Team zusammengestellt hätten. „Sie haben ein großes Verständnis für Kunst und Design und versuchen wirklich, das umzusetzen, was man zu kreieren versucht.“
„Ich arbeite seit Jahren mit John Bahnick und John Huddlestone zusammen, und sie überraschen mich immer wieder mit ihrer Unterstützung und Ermutigung“, sagt Watsond und unterstreicht auch die Rolle von Crew-Chef Robin Sheridan.
Neg Earth, die eine enge Beziehung zu Upstaging pflegen, übernahmen die Tournee, als sie Europa erreichte; unterstützt von Robin Sheridan und Nick Metkin von Upstaging.
Andi Watson ist von dem kreativen Element der Show mehr als begeistert. „Es ist eine wunderschöne Show“, schwärmt er. „Die JDC Lines hinter der RP-Leinwand haben mir etwas gegeben, von dem ich nicht weiß, wie ich es sonst hätte erreichen können. Und das war großartig. Auch die anderen GLP-Scheinwerfer haben fantastisch performt, aber ich habe nichts anderes von ihnen erwartet."
„Für mich als Designer ist es großartig, dass die GLP-Produkte so toll und gut durchdacht als Familie funktionieren, wodurch die verschiedenen Ebenen wirklich wunderbar zusammenspielen. Die Farben passen zusammen, der Übergang macht Sinn, und der Output hat dieselbe Reinheit und Qualität.“