Dritte ICSA-Fachkonferenz unter dem Motto "Die 3D-Audio-Produktionskette": Aufbruchsstimmung und Fortschritt.
Die dritte ICSA-Fachkonferenz (International Conference on Spatial Audio) wurde vom VDT in Kooperation mit dem Institut für Elektronische Musik und Akustik (IEM) an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz veranstaltet. Sie beschäftigte sich ausschließlich mit der dreidimensionalen Produktion und Wiedergabe. Das diesjährige Motto "Die 3D-Audio-Produktionskette" bezog wissenschaftliche und praktische Aspekte ein und deckte technische und künstlerische Themen ab.
ICSA 2015 in Graz: 22 Vorträgen, zwei Keynote-Vorträge, neun Posters, 21 Workshops und Demos, 2 Ambisonics-Konzerte
Die ICSA 2015 in Zahlen
- Knapp 150 Teilnehmer
- Sechs Sessions mit insgesamt 22 Vorträgen
- Zwei Keynote-Vorträge
- Neun Posters
- 21 Workshops und Demos
- Ein Ambisonics-Konzert mit Werken namhafter 3D-Künstler
- Ein Ambisonics-Live-Konzert als Beispiel für 3D-Audio in Clubs, mit anschließendem Hands-on
"There's light at the end of the tunnel!" Mit diesen Worten formulierte Florian Camerer, ORF, in der abschließenden Panel-Diskussion der ICSA in Graz die Aufbruchsstimmung, die während der gesamten Veranstaltung spürbar war.
Cramerer bezog sich vor allem auf die deutliche Annäherung von Wissenschaft und Praxis, insbesondere beim technisch sehr anspruchsvollen Higher Order Ambisonics, zu dem die ICSA zahlreiche eindrucksvolle Beispiele präsentierte.
Die technischen und praktischen Fortschritte, die während der hochkarätig besetzten Fachkonferenz zu räumlicher Wiedergabe unter dem Motto "The 3D Audio Production Chain" gezeigt wurden, waren wirklich bemerkenswert.
Aus Grundlagenforschung, technischen Entwicklungen und Erfahrungen in der Produktion sind in den letzten Jahren diverse Verfahren entstanden, die die Wege zum alltagstauglichen "Immersive Audio" mehr und mehr ebnen. Entsprechend weit gespannt war die Themenpalette der ICSA, die alle Aspekte der räumlichen Aufnahme, Produktion und Wiedergabe bis hin zu Grundlagenforschung umfasste.
Beeindruckende Vorführungen, Live-Konzerte und Anwenderberichte ergänzten das wissenschaftlich geprägte Vortragsprogramm. Ein Konzertabend mit Ambisonics-Werken namhafter 3D-Künstler stellte ein neues Genre der Musik vor und konnte nebenbei die vielseitigen Möglichkeiten und Herausforderungen der 3D-Audiokunst aufzeigen.
So brachte die ICSA erfolgreich internationale MusikerInnen, Musikproduzierende, Rundfunk, Hersteller und Wissenschaftler zusammen, um aktuelle Fortschritte in der Anwendung und Standardisierung räumlicher Audiotechnik konstruktiv zu diskutieren und deren weltweite, massentaugliche Verwendung in Produktion und Anwendungsentwicklung vorauszudenken.
Günther Theile, der seitens des VDT für die ICSA verantwortlich zeichnete, ist überzeugt: "Das große Interesse an korrekter räumlicher Audiowiedergabe bis hin zu 3D-Audio zeigt, dass dieser Themenkreis auch auf der Tonmeistertagung 2016 eine große Rolle spielen wird. Wir freuen uns jetzt schon auf die neuen Entwicklungen, Produktionen und Kompositionen, denen wir dann eine Plattform bieten können!"
Die nächste ICSA ist für das Jahr 2017 geplant, die genauen Daten werden noch bekanntgegeben.