Im Interview: Ralph-J. Wezorke

19.06.2008

Auf der MEET 2008: Ralph-Jörg Wezorke von Lightpower über die Einführung der grandMA2-Serie.

DieReferenz: Die erste Hälfte des Jahres ist bald vorbei. Wie sieht Ihre Bilanz aus?
Ralph-Jörg Wezorke: Die Halbjahresbilanz ist durchaus positiv, das heißt, die Ziele, die wir uns gesteckt haben, haben wir erreicht und realisiert und zum Teil sogar noch übertroffen. Deshalb kann ich nur sagen, es ist ein sehr gutes Jahr, 2008.

DieReferenz: Was war Ihr wichtigstes Projekt in diesem Jahr?
Wezorke: Da laufen so viele wichtige Projekte parallel, dass ich jetzt kurz überlegen muss, was stufe ich da als wichtigstes ein. Auf Platz Eins ist sicherlich, von den großen Shows und Premieren mal abgesehen, die Einführung der grandMA2-Serie, die das größte und wichtigste Projekt ist, was wir, glaube ich, je gestemmt haben.

DieReferenz: Wie ist Ihr Eindruck von der konjunkturellen Lage in unserer Branche?

Wezorke: Ich habe den Eindruck, die konjunkturelle Lage ist gut, wobei ich schon fast sagen möchte, die ist so gut, dass ich gar nicht weiß, wie sich das noch steigern lassen soll. Von daher würde ich alles dafür tun, den jetzigen Zustand so in die Zukunft zu tragen.

DieReferenz: Was fällt Ihnen zu dem Begriff „Technologiesprung“ ein?
Wezorke: Da denke ich an das Druckgewerbe, als man damals vom völlig mechanischen Satz in den elektromechanischen und dann in den elektronischen Satz kam, wodurch alte Berufsbilder verschwanden und ganz neue ins Leben gerufen wurden. Und wenn ich mir die Entwicklung auf der Steuerungsseite ansehe, dadurch, dass die immer komplexer werdenden Lichtwelten nunmehr in einem Organismus „Licht“ zusammen gefasst werden können, dann ist der enorme Technologiesprung ebenfalls auf der Netzwerkseite zu sehen. Das ist sicherlich auch die größte Herausforderung für diejenigen, die aus der früheren Welt in die neue mit hinüber ziehen wollen.

DieReferenz: Was ist für Sie der wichtigste Kanal, um Ihre Kunden über Ihre Produkt-Neuheiten zu informieren?
Wezorke: Ein wichtiger Kanal sind unsere eigenen Newsletter, die wir schicken, aber um Objektivität bemüht, sind es zweifelsfrei die Medien, wie auch die Internet-Foren, die für uns immer wichtiger werden.

DieReferenz: Spielen für Sie auch Projekte und Produktionen eine Rolle beim Produkt-Marketing?
Wezorke: Wir präsentieren schon gern die gesamte Produktion, um das Teilergebnis, an dem wir direkt mitgewirkt haben, zusammenhanglich besser darstellen zu können. Ob das nun eine Messe, eine Tour oder eine Theaterproduktion ist, denn die Technik, die dahinter steht, lässt sich sonst auch vom Eindruck her schlechter vermitteln.

DieReferenz: Wie wichtig sind Tests in Fachmedien für Sie?
Wezorke: Seriöse Produktests sind schon extrem wichtig, wenn man nicht will, dass der Kunde als Versuchskaninchen missbraucht wird. Wenn die Tests nicht von Gremien oder Institutionen gemacht würden, würden wir sie selbst machen. Tests in den Medien finde ich ebenfalls gut, so lange sie sachlich sind. Ich meine, wenn jeder Test damit endet, dass jedes Produkt empfohlen wird oder man sich jeder Kritik enthält, dann ist es in etwa so wie bei einem Personalzeugnis, wo ich bestimmte Dinge nicht reinschreiben darf oder sie so umschreiben muss, dass keine Diskreditierung damit verbunden ist. So etwas brauchen wir in der technischen Welt nicht.

DieReferenz: Was halten Sie von den einschlägigen Internet-Foren wie dem Lichtler-Forum oder dem PA-Forum?
Wezorke: Ich halte diese Foren für gut, weil die Teilnehmer dort ihre eigene Wahrheit sagen. Wobei die Wahrheit für den einen oder anderen oft eine sehr unbequeme Geschichte ist. Aber wenn Leute ihre Meinung sagen, merkt man daraus auch die tatsächliche Stimmung am Markt, wie man auch deutlich die Tendenzen spürt, wo verbesserungswürdiger Bedarf besteht. Zusammengefasst ist das schon sehr wichtig, da die Foren insgesamt eine hohe Authentizität haben.

DieReferenz: Nutzen Sie selbst Foren, Blogs oder ähnliches?
Wezorke: Passiv lese ich oft mit, manchmal reizt es mich, eine Stellungnahme abzugeben, was ich aber schlussendlich nur ganz selten tue.