Die Firma cast hatte letzte Woche zu den "Bühnen- und Lichtgestalten" 2018 in die Rohrmeisterei Schwerte eingeladen. Ein Tag volles Programm …
Der 11. Oktober 2018 war ein geschenkter Herbsttag voller Sommerwetter. Schon morgens um 9 Uhr füllte sich der Parkplatz rund um die Rohrmeisterei Schwerte in Windeseile. Was für ein imposantes Gebaude: Eine mächtige Backsteinfabrik, in der lange Zeit riesige Rohre verarbeitet wurden, Gewinde geschnitten und so weiter.
Die Rohrmeisterei Schwerte bei sommerlichen Temperaturen (Fotos: Tom Becker / DieReferenz).
Genau die passende Location für die Firma cast, die ja selbst in Hagen in einem ebensolchen prächtigen alten Backsteinbau residiert, doch auch wenn das Unternehmen natürlich auch das Produkt-Portfolio zeigte, ging es in der Rohrmeisterei um das Lernen, um den Austausch, um die Diskussion.
Es liegt in der Natur der Sache, dass man die vielen Vorträge und Diskussionen nicht einfach so zusammenfassen kann, denn Lichtdesigner wie Rolf Wenzel, Günther Jäckle, Thomas Gerdon, Christian Glatthor, Matt Finke oder Manfred "Olli" Olma arbeiten ganz verschieden, vom Temperamen und von der Herangehensweise her.
Trotzdem tauchte ein Gedanke immer wieder auf, der sich in einem Satz plastisch zusammenfassen lässt: "Ich habe viel Licht gesehen, das ich nicht gehört habe!"
Immer wieder wurde betont, dass der Lichtdesigner, so wichtig seine künstlerische Arbeit gerade im heutigen Konzertbetrieb auch ist, immer auch ein Dienstleister des oder der Künstler ist, dass es immer darum geht, Künstler mit Licht zu begleiten, ihren Ausdruck zu verstärken oder zu schärfen.
Video-Spiele aus dem Lichtstellpult
Ganz neue Wege sind Christian Glatthor und Matt Finke bei der eben zu Ende gegangenen Tour von Rea Garvey gegangen: Das Licht wurde ergänzt vom Video aus dem Medienserver. Nichts Besonderes also, doch Matt Finke und sein Team, allen voran Bianca Mischinger, gingen komplett neue Wege. Ihre Bilder gingen mit der Musik mit, und selbst das Live-Bild des Künstlers wurde im Bühnenhintergrund zum Feuerderwisch oder zum halb transparenten Flaschengeist. Zur Musik, wie gesagt!
Bianca Mischinger und Matt Finke in ihrer Arbeitskleidung