Christie zeigte auf der ISE neue Rückprojektions-Boxen mit Bilddiagonalen von 50 bis 100 Zoll. Dabei gibt es Systeme mit Standard-Größen ebenso wie kundenspezifische Ausführungen. Die im Inneren arbeiteten Rückprojektoren sind darauf ausgelegt, im echten Dauerbetrieb eingesetzt zu werden, 24 Stunden / 7 Tage. Hier stehen verschiedene Auflösungen zur Wahl.
Neu gezeigt wurde das APMS PD 275 System, ein helleres Gerät, das anstatt der sonst eingesetzten 120 Watt-Lampen mit einer 275 Watt-Lampe arbeitet. Ebenfalls neu ist der Controller TVC 1210, der mehrere Rückprojektoren im Verbund steuert und in der Lage ist, RGB-Signale in seinem Highspeed-Modus zu übertragen. Das Gerät kann bis zu 64 Bildschirme ansteuern. Wobei bei solchen für den Dauereinsatz gedachten Geräten natürlich immer die Lampen-Lebensdauer eine große Rolle spielt. So geht man bei den 120 Watt-Projektoren von einer Lebensdauer von bis zu 10.000 Stunden ausgeht, 416 Tage im 24-Stunden-Betrieb.
Neu am Christie-Stand war auch AutoStack, eine kleine Kamera, gekoppelt an ein Software-System, das in der Lage ist, eine Reihe von Projektoren so auszurichten, dass diese nebeneinander projizieren ohne irgendwelche sichtbaren Übergänge. Dabei scannt die Kamera das Bild ab und berechnet die Bildpunkte jedes Projektors so, dass man keine Überlappungen sieht. Am Stand war dieses Softech-Blending mit vier Projektoren zu sehen, möglich sind bis zu zwölf Geräte. Das Ganze funktioniert auch auf gewölbten Flächen – und ist damit eine erschwingliche Lösung gerade auch für den Rental-Markt, „wo immer mehr großflächige Projektionen gefragt sind“, wie Beatriz Morais von Christie erklärt.
Auch bei den Projektoren gab es einige Neuigkeiten bei Christie: Mit dem LX900 kommt ein 3-LCD-Gerät mit einem Duallampensystem und 9.000 ANSI-Lumen. Der kleinere LX500 deckt mit 5.000 ANSI-Lumen den unteren Bereich der 3-LCD-Projektoren ab, er ist vor allem gedacht für größere Konferenzräume und mittlere Auditorien. Seine Besonderheit ist ein neues Filtersystem, bei dem sich der Filter immer wieder automatisch erneuert, ein Rollen-System in einer Kartusche. Außerdem arbeitet das Gerät mit einem anorganischen LCD-Panel, wodurch die Gefahr des Einbrennens von Hotspots gebannt wurde. Nach oben abgeschlossen wird die Serie vom LX 1500 mit entsprechend 15.000 ANSI-Lumen, der mit einem 4-Lampensystem arbeitet und hauptsächlich für Events konzipiert wurde.
Bei den Ein-Chip-Geräten kam der DS +650 neu dazu, der mit einem speziellen Farbrad bei Präsentationen eine bessere Farbqualität erreicht. Seit Ende 2007 wird der HD 405 angeboten, ein Ein-Chip-Projektor in HD-Auflösung, also einem 16 : 9-Panel und 4.100 ANSI-Lumen. Auf der anderen Seite steht der „kleine“ DS +300W, ein neuer Ein-Chip-DLP-Gerät mit einer SXGA+-Auflösung. Bei den großen Projektoren wurde der HD 12K vorgestellt, ein Drei-Chip-Gerät mit 12.000 ANSI-Lumen in der Profi-Klasse.
Da Christie bekanntlich im Sommer 2007 die Firma Vista Systems übernommen hat, war auf der ISE erstmals auch der Vista Spyder am Christie-Stand zu bewundern. Dieses Steuergerät mit bis zu vier Inputs und zehn Outputs ermöglicht es, Projektoren gleich reihenweise von einem Pult aus bequem zu bedienen und zu verwalten. Kein Wunder, dass die Besucher um das Ausstellungsstück herum stets dicht gedrängt in großen Trauben standen.