Der Auftritt der kanadischen Sängerin Chantal Chamandy gemeinsam mit dem Symphonieorchester Kairo vor den Pyramiden in Gizeh wäre wohl auch Pharaonen würdig gewesen: Rund 600 Scheinwerfer erhellten dabei den Nachthimmel über der historischen Stätte.
„Beladi – A Night at the Pyramids” war der Titel dieses ersten, speziell auf das Fernsehen zugeschnittenen Konzerts, das vor den Pyramiden aufgezeichnet wurde. Lichtdesigner Matthieu Larivée von Luz Lighting Design und der assistierende Lichtdesigner Valy Tremblay von Proluxon setzten für ihre Show auf Technologien von Wireless Solution, Vari*Lite, Robert Juliat und MA Lighting.
Die besondere Herausforderung dabei waren die großen Distanzen: Der kürzeste Abstand zwischen den vier grandMA-full- size-Pulten und dem ersten Scheinwerfer betrug rund 1.000 Meter, der längste überschritt 1.800 Meter. Mittels fünf Wireless Solution W-DMX S-1-Sendern und zehn W-DMX R-512-Empfängern realisierten die Planer die Steuerung von unter anderem 70 Vari*Lite VL3000 Spots, 20 VL500, 15 VL3500 Spots, 10 VL3000 Washs sowie 60 Zap Technologies BigLites 4.5 kW. Für die korrekte Ausleuchtung der Künstlerin sorgten darüber hinaus vier Robert- Juliat-Ivanhoe und vier Robert-Juliat-Cyrano.
Tremblay war von der W-DMX-Technik begeistert: „Ich habe mit W-DMX bereits während der Cirque du Soleil-‚Delirium’- Show gearbeitet und wusste daher, wie zuverlässig die Geräte sind. Wir hatten nur acht Tage von der Ankunft des Materials bis zur Show. In dieser Zeit mussten wir 600 Geräte einsatzbereit haben, die sich auf eine Fläche von rund einer Quadratmeile verteilten. Selbst wenn wir mit Kabeln hätten arbeiten können, hätte es Wochen gedauert, diese zu verlegen.“
W-DMX nutzt die FHss- (Frequency Hopping Spread Spectrum) und TDMA- (Time Division Multiple Access) Technik, um zwischen 83 Frequenzen innerhalb eines 2,45 gHz-Bandes zu springen. Es wechselt 1.000 mal in der Sekunde die Frequenz und sucht dabei automatisch freie Kanäle, um Interferenzen zu vermeiden. Die Plug-and-Play-Technik wird über einen Knopf auf der W-DMX-BlackBox gesteuert.
Procon Belgien lieferte das Lichtequipment. Hubert Gagnon arbeitete als Operator.