Die Bright Group setzte beim Avicii Tribute Concert in Stockholm auf ein LEO Family System von Meyer Sound.
Fast 60.000 Zuschauer strömten am 5. Dezember 2019 in die riesige Stockholmer Friends Arena zum Avicii Tribute Concert, um das Leben und die Arbeit des beliebten DJs und Produzenten Tim Bergling - alias Avicii - zu feiern.
Ein Großereignis mit Gänsehaut: Das Avicii Tribute Concert in der Stockholmer Friends Arena (Fotos: Ralph Larmann).
Das außergewöhnliche Line-Up des Abends bestand aus 20 Musikern und Kollegen von Avicii, darunter Rita Ora, Aloe Blacc, Adam Lambert und Dan Tyminski sowie DJ-Sets von David Guetta, Kygo und Laidback Luke, Dimitri Vegas & Like Mike und Nicky Romero.
Die Bright Group, einer der führenden Anbieter von Veranstaltungstechnik in Skandinavien, lieferte ein umfassendes Audio-, Video- und Lichtpaket, bei dem ein Lautsprechersystem der Meyer Sound LEO Family zum Einsatz kam.
Die Veranstaltung stellte zahlreiche Herausforderungen an die Audioproduktion, durch visuelle Einschränkungen aufgrund von YouTube-Live-Streaming, Lautstärkebegrenzungen und den schwierigen akustischen Eigenschaften der großen Indoor-Arena. Zudem sollte auch ein 30-köpfiges Orchester mit basslastigen EDM-Tracks kombiniert werden.
Das mit dieser Aufgabe betraute Team wurde von Produktionsleiter Daniel Hellsten, Audio System Tech Anton Söderberg und Meyer Sound European Technical Support Theis Romme geleitet.
"Es ist eine ziemlich schwierige Arena, da sie so riesig ist und es eine Menge Dämpfung gibt", sagt Söderberg, "also braucht es ein hocheffektives Lautsprechersystem, um die Leistung und die Klarheit zu liefern, die wir benötigen. Mit dem Meyer Sound LEO Family System haben wir Ergebnisse erzielt, die meine Erwartungen weit übertroffen haben."
Die Kombination aus großen zu überbrückenden Distanzen, der 270-Grad-Bestuhlung und strengen Lärmgrenzwerten erforderte ein besonderes Konzept mit mehreren Delay-Systemen", so Romme.
"Der Abstand von der Bühne bis zu den hinteren obersten Sitzen beträgt etwa 150 Meter in der Länge und 30 Meter in der Höhe, also haben wir das System mit Delays sowohl für die Hauptbeschallung als auch für die Sidefills konfiguriert. Die Coverage erwies sich als ausgezeichnet, mit sanften Übergängen zwischen den Arrays - dank der gemeinsamen akustischen Eigenschaften der LEO Family und der großartigen Arbeit von Anton."
Teamarbeit sei der Schlüssel, so Produktionsleiter Hellsten: "Wir hatten eine tolle Unterstützung von Meyer Sound. Die enge Zusammenarbeit zwischen Meyer Sound und der Bright Group war entscheidend für den Erfolg dieses Projekts."
Die Main Front Arrays des Systems umfassten jeweils 16 LEO-M-Lautsprecher über zwei LYON-W-Wide-Coverage-Lautsprechern, wobei die Dual Out Arrays jeweils mit 16 LEO-M, vier LYON-M und zwei LYON-W-Lautsprechern konfiguriert waren.
Das Front Fill System bestand aus zwölf LEOPARD-Lautsprechern, während für die 270-Grad-Far-Out-Fills jeweils 22 LEOPARD Line-Array-Lautsprecher verwendet wurden. Full Range Delay Arrays, die an sieben Hängepunkten geflogen wurden, bestanden aus insgesamt 104 LYON-M-, 20 LYON-W-Lautsprechern sowie 18 1100-LFC Low-Frequency Control Elements.
Für einen gleichmäßig in der Arena verteilten viszeralen Bass setzte Romme zwei End Fire Arrays mit jeweils neun 1100-LFC Low-Frequency Control Elements ein, die durch 18 1100-LFCs im Center ergänzt wurden.
Weitere zwölf 1100-LFC-Elemente wurden als Cardioid-Arrays auf jeder Seite geflogen. Die Systemoptimierung und -steuerung erfolgte durch 16 GALAXY 816 und drei GALAXY 816-AES3-Prozessoren, die über ein auf dem neuen Milan-Protokoll basierendes AVB-Netzwerk verbunden waren. Alle Lautsprechersysteme wurden von den Niederlassungen der Bright Group in Schweden und Norwegen bereitgestellt.
"Die Coverage war sehr gleichmäßig, mit sanftem Übergang zwischen den Arrays", so Söderberg. "Die LEO Lautsprecher haben die nötigte Reichweite, die Coverage mit den LEOPARD Arrays ist einfach hervorragend. Wir haben auch LEOPARDs als Front Fills, so dass der Übergang von den Mains einfach zu realisieren war. Insgesamt liegt die Coverage über meinen Erwartungen. Die Klangqualität auf den Plätzen in den obersten Reihen war großartig."
Was das AVB-Netzwerk und das MILAN-Protokoll betrifft, so gab es laut Söderberg nur eins zu sagen: "Alles funktionierte einwandfrei."
Nachdem die Gast-DJs den Eröffnungsteil des Konzerts beendet hatten, startete der YouTube-Livestream für den Live-Performance-Teil der Show. Wayne Sargeant, der an diesem Abend mischte, betreute ab 2014 als FOH-Mixer die Avicii-Tournee, aus der das mehrfach ausgezeichnete True-Album hervorging. Sargeant mischte 128 Inputs für Auftritte unterschiedlichster Sänger mit wechselnden Instrumentalkombinationen. Am Ende war er mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
"Die Leistung des Systems war sehr überraschend", sagt er. "Es ist ein unglaublich schwieriger Veranstaltungsort, ich finde, dass das Meyer Sound System insgesamt extrem gut funktioniert.
Natürlich war ich mit dem Orchester auf der Bühne über den Bass-Spill besorgt, aber das Fliegen der Cardioid Sub Arrays und die Verwendung von mehr Cardioid Subs mit den Delays machte die ganze Show wirklich gleichmäßig bis in den hinteren Teil des Stadiums. Es war wirklich großartig, mit so vielen Delays zu arbeiten, denn wenn man eine Lautstärkebegrenzung von etwa 97 dB hat, möchte man ein verteiltes System, das von den Mains übernimmt. Und es hat funktioniert.
Wir hatten viel Headroom, und die Verständlichkeit war fantastisch in einem Raum, der wirklich hart zu beschallen ist."
Der Erfolg der Show war für Produktionsleiter Daniel Hellsten im Hinblick auf den eigentlichen Zweck der Veranstaltung besonders erfreulich, sowohl als Hommage an den Künstler als auch aufgrund der Spendenaktion für eine von der Familie Bergling gegründete Stiftung zur Unterstützung der Erforschung und Behandlung von psychischen Krankheiten.
"Ich möchte wirklich betonen, dass wir das für Tim tun", sagt er. "Wir stecken da alle zusammen drin. Wir haben 300 Mitarbeiter im Produktionsteam, und ich habe keine einzige Beschwerde gehört. Jeder weiß, warum wir das machen, und jeder arbeitet hart und leistet einen tollen Job."
Für Fredric Holmgren, CEO von Bright Rental Sweden, war die Veranstaltung mehr als ein weiterer Auftrag für sein Unternehmen: "Viele unserer Techniker haben entweder direkt mit Avicii oder seinem Produktionsteam zusammengearbeitet, so dass viele von ihnen diesen Job mit sehr viel Herzblut machen", sagt er.
Der Stockholmer Tim Bergling (Avicii) war als Musiker für elektronische Tanzmusik, Songwriter, Produzent und Remixer weltweit erfolgreich. Er zählt zu den wenigen Künstlern, die die elektronische Tanzmusik Anfang 2010 für ein breiteres Publikum populär gemacht haben. Er litt an einer psychischen Krankheit und nahm sich im April 2018 tragischerweise das Leben.
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