Vom 16. bis 20. Mai 2012 trafen sich in Mannheim rund 80 000 Menschen zum 98. Deutschen Katholikentag. Dabei umfasste das komplette Programm etwa 1.200 Einzelveranstaltungen an den verschiedensten Orten.
Ein gutes Zeichen für die von Skandalen und Intrigen gebeutelte Katholische Kirche und ein enormer Aufwand für das Technik-Team der Karlsruher dlp motive GmbH und ihren Geschäftsführer Torsten Hagedorn, die für die Licht- und Tontechnik auf der Hauptbühne am Marktplatz verantwortlich war.
Knapp 15.000 Christen waren hier her gekommen zum Eröffnungsgottesdienst des Freiburger Erzbischofs Robert Zollitsch. Und drei Techniker von dlp motive hatten vier Wochen vorgearbeitet, damit der Aufbau dann mit acht Technikern und vielen zusätzlichen Helfern an acht Tagen auch wirklich klappte.
Als Lichtpult kam eine grandMA 2 zum Einsatz, die zur Ansteuerung der acht MAC 700 Wash, der acht Desisti Leonardo-2kW- und der zehn Arri T1-Scheinwerfer eingesetzt wurde. Zwischen Foh-Platz und Bühne wurden vier fünfpolige XLR-Leitungen für das Licht verlegt.
Die Hauptbühne mit durchsichtigem Bühnendach wurde bei Tageslicht mit einem reduzierten Lichtdesign bespielt, um den Open-Air-Charakter der Veranstaltung zu betonen, wie Produktionsleiter Jogi Cappell erklärt. Zudem wurde das Lichtdesign dem Rundbogen angepasst, um die Räumlichkeit zu erhalten und das Klarsichtdach noch mehr zur Geltung zu bringen.
Dennoch hatte man bei der Eröffnungsveranstaltung für das Fernsehen 20 Arri DL-Scheinwerfer mit je 2,5 Kw installiert und nach der Veranstaltung in Nachtarbeit rückgebaut, um das geplante Bühnenbild zu erreichen.
Viel Aufwand wurde auch bei der Tontechnik betrieben, ging es doch darum, die bestmögliche Sprachverständlichkeit zu erreichen. Zu diesem Zweck hatte man nur hochwertige Mikrofone mitgebracht:
An drahtlosen Systemen waren das Sennheiser SKM 5000, SKM 2000 und SK 2000 mit dpa 4088. Als kabelgebundene Mikrofone hatte man AKG C391, Audio Technica Pro 37R, Shure Beta 52, Shure Beta 91, Sennheiser e604, Shure SM58, Shure SM57, Sennheiser MD421 und Sennheiser ME36 dabei.
Am FoH-Platz kam eine Soundcraft Vi4-Konsole zum Einsatz, als Monitorpult diente ein Yamaha M7CL 48. Alle eingesetzten Effekte kamen von den Pulten.
Bei der Main-PA setzte man auf Alcons-Systeme: 30 Alcons LR16, acht Alcons LR16B sorgten für den verständlichen Ton, unterstützt von acht Alcons LR14 als Nearfill und zwei Delay-Arrays mit je neun Alcons LR16. Für die tiefen Töne sorgten zwölf d&b J8 Sub.
Für das Monitoring gingen weitere d&b-Systeme an den Start: Zehn d&b M4-Wedges, als Drumfill ein d&b Q Sub und ein d&b M4 und als Sidefill ein d&b Q Sub und ein d&b E12-D pro Seite. Sechs Sennheiser EW300 G3 sorgten für das In-Ear-Monitoring in Stereo.
Das Team vor Ort bestand aus dem Produktionsleiter und Lichtdesigner Jogi Cappell und dem Licht-Operator Hans Seeck. Am FoH-Platz stand Jens Nonnewitz, für das Monitoring war Tom Fein zuständig, als Ton-Chef war Steffen Hummel verantwortlich. Dazu gehörte auch die Audio-Signalanbindung an den Ü-Wagen des SWR während der Eröffnungsveranstaltung.
Die größte Herausforderung war es dabei für das Technik-Team, das umfangreiche Bühnenprogramm auf der relativ kleinen Bühne umzusetzen, "was aber auch aufgrund der guten Zusammenarbeit mit dem Katholikentag gelungen ist", so die Bilanz.
Am meisten beeindruckt war man wohl von "Columbinas Magischen Maskenkabinett", einem Theater nach Motiven der Comedia dell‘ arte, das durch ein interkonfessionelles Orchester unterstützt wurde.
www.dlp-motive.de
www.jogi-productions.de