In der Banff-Gondelstation, Kanada sorgen ETC-Scheinwerfer für eine eindrucksvolle Beleuchtung.
Die kürzlich wiedereröffnete Banff-Gondelstation im östlich vom kanadischen Calgary gelegenen Banff National Park nimmt unter den Lichtinstallationen von ETC buchstäblich einen Spitzenplatz ein. Denn das in rund 2.282 Metern Höhe gelegene, vierstöckige Gebäude bietet Besuchern – neben Restaurants, Bars und Geschäften – einen großartigen Ausblick auf die Rocky Mountains.
Zusammen mit verschiedenen Partnern stellte Brewster Travel Canada das über 3.200 Quadratmeter große, 26 Millionen Dollar teure Sanierungprojekt in zwölf Monaten fertig. Die jährlich rund 600.000 Besucher werden mit Videoleinwänden, Infotafeln und verschiedenen Exponaten über die einzigartige Flora und Fauna des Parks informiert, erläutert Dave McKenna, Präsident von Brewster Travel Canada.
Gemäß des sehr "grünen" Auftrags der Endnutzer ist das gesamte Gebäude mit ETC-LED-Scheinwerfern ausgestattet, um im Inneren einen eindrucksvollen Look zu schaffen, der mit dem spektakulären Landschafts-Panorama harmoniert. Das Projekt war eine große logistische Herausforderung, wie Michael Pyatt von der mit der Umsetzung beauftragten Firma GES und Projektmanager des Designteams betont: "Wir mussten die Installation während der Monate mit besserem Wetter und in drei Phasen fertig stellen, da das Besucherzentrum weiterhin für die Öffentlichkeit geöffnet war."
Da keine Zufahrtsstraße zur Banff-Gondelstation führt, musste das gesamte Equipment mit einer achtminütigen Gondelfahrt in die Bergregion gebracht werden. Als der Eröffnungstag näher rückte, liefen die Gondeln rund um die Uhr, um den Terminplan einhalten zu können. Viele der sperrigen Teile mussten per Hubschrauber oder in einer eigens ausgebauten Gondel transportiert werden.
Pyatt hat bereits bei der Wanderausstellungen "Harry Potter" mit GES zusammengearbeitet, und demnächst folgt "Avatar" - stets auf Meereshöhe. Für das Projekt in der Banff Gondelstation arbeitete er mit Lichtdesigner Josh Starr zusammen, der ausschließlich Erfahrung mit Theatern und Live-Events in New York hat. "Sie wollten eine Theaternote für die Festinstallation und ich habe die Gelegenheit beim Schopf gepackt", sagt Starr.
Für die kanadische Gondelstation setzte Starr auf eine Lösung mit ETC Source Four Mini LEDs und Selador Desire D22 Scheinwerfern. "Ich wollte das Gebäude optimieren. Diese Scheinwerfer gaben mir Textur, Farbe und Vorlage, die ich für diese Aufgabe brauchte."
Aufgrund der Vorgaben von Park Canada für die Außenbeleuchtung richtete sich Starrs Design vor allem auf die Geschäfts-, Performance- und interaktiven Museumsbereiche im Inneren des Gebäudes. Starr vergleicht die Beleuchtung dieses Projekts mit einer Broadway-Show: "Im Theater kann ein Beleuchter ohne großen Aufwand das Licht um ein paar Meter versetzen und umhängen. Bei Gebäuden bist du Teil eines großen Teams. Wenn du da nicht vorausplanst, musst du mit deinen Fehlern leben."
Mit rund 150 D22-LED-Scheinwerfern, 100 Source Four Mini LEDs und 150 weiteren LED-Scheinwerfern hat das von Unison Paradigm gesteuerte System einen erstaunlich geringen, dreiphasigen, 25-Amp-Leistungsbedarf.
ETC-Servicetechniker Tyler Martin, der als Field-Service-Mitarbeiter involviert war, erklärt: "Das gesamte Gebäude wurde mittels Paradigm-Steuerung und der darin enthaltenen astronomischen Zeituhr für eine bessere Nutzerfreundlichkeit automatisiert."
Um 7 Uhr, wenn die Sonne über den Rockies aufgeht, stellt das Lichtsystem automatisch auf Morgenstimmung um. Am Ende des Tages, wenn die Gäste in der Dämmerung essen, dimmt ein weiterer Cue die Scheinwerfer, die auf den Glasoberflächen reflektieren, und ermöglicht so einen uneingeschränkten Blick auf das eindrucksvolle Bergpanorama.
Starr machte ausgiebigen Gebrauch von der Steuerung mit Farbpaletten des Paradigm-Contollers, damit "die Bilder ins Auge stechen". Gobos mit Laubwerk-Motiven in den Source Four Mini LEDs ergänzen die Ausstellungsstücke, die Kanadas natürliche Schönheit darstellen. Unison-Racks treiben die Source Four Mini LEDs, Wandleuchten und Schaltrelais sowie die Haus-, Notfall- und Innenbeleuchtung an.
Trotz seines geringen Strombedarfs ist das Gebäude für zukünftige Erweiterungen bestens gerüstet – ein wichtiger Faktor, denn die Banff-Gondelstation gewinnt als eines von Kanadas führenden Touristenzielen zunehmend an Popularität. Die Lichtschienen sind mit Strom versorgt, jedoch nicht vollständig ausgelastet. Jedes Stockwerk bietet zudem zusätzliche Knotenpunkte und Schaltflächen, die die Installation von zusätzlichen Scheinwerfern ermöglichen. "Wir nutzen rund 1.500 Kanäle zur Steuerung", erklärt Tyler Martin, "aber wir haben das Netzspannungs- und Steuerungspotential, um künftig mehr Universen hinzufügen."