L-Acoustics und Gahrens + Battermann beim 40-jährigen Bühnenjubiläum der Spider Murphy Gang in der Münchner Olympiahalle.
Am 28. und 29. Oktober 2017 feierte die Spider Murphy Gang ihr 40-jähriges Bühnenjubiläum an zwei aufeinanderfolgenden Abenden in der Olympiahalle in München. Vor ausverkauftem Haus zelebrierten die bayrischen Rock’n’Roller Klassiker wie "Skandal im Sperrbezirk" oder "Schickeria" und empfingen hochkarätige musikalische Gäste, darunter Willy Astor, Claudia Korek und Stefan Zauner von der nicht minder legendären "Münchener Freiheit". Zudem wurde die Doppelshow für eine DVD-Produktion und spätere TV-Ausstrahlung aufgezeichnet.
Mit L-Acoustics in der Münchner Olympiahalle: Die Spider Murphy Gang.
Als Full-Service-Dienstleister war Gahrens + Battermann verantwortlich. Für die Beschallung kam ein L-Acoustics-System aus K2, Kara, Kiva II, ARCS II und diversen Subwoofern zum Einsatz.
In System- und FOH-Kreisen genießt die Münchner Olympiahalle wahrlich nicht den besten Ruf und hat sich immer wieder als Herausforderung erwiesen, wenn es darum geht, möglichst viel Direktschall zum Zuhörer zu bringen und alle Plätze annährend gleich laut zu beschallen.
Aus diesem Grund setzte die Ton-Crew von Gahrens + Battermann um Mario Sterr (Technischer Leiter) und die Systemtechniker Alexander Knatz und Arne Gräter auf ein ausgeklügeltes Fill- und Delay-System, um die K2-Hauptbeschallung (2 x 15 K2) zu ergänzen.
Hohe Anforderungen in schwieriger Umgebung
"Die zentrale Anforderung war eine gleichmäßige Schallverteilung und ein homogener Frequenzgang über die komplette zu beschallende Hörfläche der Olympiahalle", erläutert Mario Sterr von Gahrens + Battermann.
"Dabei mussten wir neben den Maximallasten in den Knotenpunkten auch auf mögliche Sichtbehinderungen auf den Rängen Rücksicht nehmen. Die Anforderungen seitens des Kunden waren sehr hoch – erwartet wurde eine druckvolle Beschallung, die für das vielseitige Band- und Gäste-Lineup der Show funktioniert.
Durch den variablen horizontalen Öffnungswinkel des K2 waren wir in der Lage, sehr präzise und mit möglichst wenig Überlappung zwischen der Main- und Seiten-PA zu beschallen."
Ergänzt wurde die Hauptbeschallung, neben der erwähnten Seiten-PA aus Kara-Lautsprechern, um ein geflogenes Center-Downfill aus 6 x Kara sowie 2 x 4 ARCS II als Frontfill. Weiterhin setzte G + B für die Beschallung der vorderen Publikumsreihen (die Doppelshow der Spider Murphy Gang wurde einmal unbestuhlt, einmal bestuhlt gespielt) auf 3 x 2 Kiva II. Um die Olympiahalle gleichmäßig und ohne Zeitverzögerung abzudecken, kamen zudem Delay-Lines aus sieben mal, sechs mal und fünf mal K2 zum Einsatz.
Endfire im Bass
Im Bassbereich sorgte ein geflogenes Endfire-System aus 3 x 8 KS28 in Cardioid-Anordnung für die tieffrequente Hauptbeschallung, ergänzt durch SB18 und SB28 am Boden.
"Da die erste Stuhlreihe lediglich zwei Meter von der Bühnenkante platziert wurde, war eine reine Groundstack-Anordnung nicht praktikabel", so Mario Sterr.
"Auf diese Weise konnten wir im Bereich von 40 bis 100 Hz eine homogene Subverteilung von der ersten Reihe bis zum letzten Rangplatz ermöglichen. Gleichzeitig blieb es auf der Bühne sehr ruhig, was sowohl hinsichtlich der DVD-Aufzeichnung als auch der Abnahme der diversen akustischen Instrumente einen enormen Vorteil darstellte."