Musik-Filme am Wiener Rathaus

15.10.2007

Auf dem Wiener Rathausplatz machten beim 17. Film Festival 2007 zwei Christie Roadie HD30K mit 30.000 ANSI-Lumen mehr Licht denn je.

Das Programm des Film-Festivals am Wiener Rathausplatz konnte sich wirklich sehen lassen: Man begann am 30. Juni mit dem Waldbühnen-Konzert von Plácido Domingo, Anna Netrebko und Rolando Villazón und machte ebenso hochkarätig weiter: Von einer Zauberflöte für Kinder über ein Bachkonzert, Cinderella und Carmina Burana bis zur kompletten Live-Earth-Übertragung reichte das Spektrum. Glenn Gould spielte die Goldberg Variationen, auf La Bohème folgte Elektra und Peter und der Wolf. Bis September ging das Ganze, und letztlich fehlte keine große Oper und kein großes Konzert.

Auf der technischen Seite wurde das Thema Projektion in diesem Jahr zum ersten Mal von der Wiener Firma LB-Electronics in die Hand genommen. Projektleiter David Chmel sagt dazu nicht ohne Stolz: „Endlich hat uns die Stadt Wien den Auftrag gegeben, natürlich auch, weil wir mit den neuen Christie-Projektoren einfach das beste Material anbieten konnten. Darum haben wir den Auftrag auch gleich für die nächsten Jahre bekommen.“

Ein Auftrag, der sich sehen lassen kann: Die 4.000 Sitzplätze am Rathausplatz waren eigentlich immer besetzt und manchmal standen weitere 4.000 Gäste hinter der Tribüne, um miteinander dieses Live-Event zu erleben. Rund 45 Meter entfernt von der 20 Meter breiten Tüchler-Projektionswand standen die Christie-Projektoren in einem futuristischen Glasturm auf einer Höhe von fünf Metern.

Zum Einsatz kamen zwei Christie Roadie HD30K, 3-Chip DLP- Geräte, die mit ihren 30.000 ANSI-Lumen die wohl derzeit hellsten Projektoren überhaupt sind. Ihr Kontrastverhältnis liegt bei 1600-2800:1 – genau richtig für eine Vorführung im Freien mit höchstem Anspruch bei wechselnden Lichtverhältnissen.

Angesteuert wurden die Projektoren über eine AMX-Steuerung und ein Funk-Touchpanel. Dabei kam Betacam-Material ebenso zum Einsatz wie hochwertigstes HDTV-Programm direkt vom Computer. Und auch wenn die AMX-Steuerung die Abläufe automatisiert und überwacht bis hin zur Temperatur-Kontrolle, gab es doch für LB-Electronics vor Ort noch genug zu tun: Mit vier Mann war man während der gesamten Zeit vor Ort, um für den Fall des Falles gerüstet zu sein.

Auch das in diesem Sommer nicht immer perfekte Wetter war kein Problem: Gespielt wurde immer, und die Wiener – und ihre vielen Gäste aus aller Welt – ließen sich durch den Regen nicht vom Filmgenuss abhalten. Da half es vielleicht auch, dass das hochkarätige Musikprogramm durch eine entsprechende kulinarische Vielfalt ergänzt wurde: 22 Top-Gastronomen waren von früh morgens bis Mitternacht am Rathausplatz. Ihr Motto: „Best Tastes of the World“. Tatsächlich reichte das Angebot von Japan über Indien und Indonesien bis zur brasilianischen französischen Küche. Natürlich waren auch die unterschiedlichsten Wiener Gastronomen vor Ort, schon um die vielen Sommergäste nach deren Wünschen zu verwöhnen.

Gerade für die vielen nicht deutschsprachigen Gäste war das Festival oft eine willkommene Gelegenheit zum Kulturgenuss: So manche Oper wurde auf Italienisch gegeben, und auch bei den Konzertmitschnitten spielte die Sprache keine wesentliche Rolle. Zumal der Veranstalter mit dem schönen Namen „stadt wien marketing und prater service GmbH“ die bekannte Moderatorin Marion Forster engagiert hatte, die allabendlich die Gäste zum Hauptprogramm begrüßte und die einführenden Worte– nicht nur auf Deutsch, sprach.

Hochkarätig ging es übrigens auch in Sachen Ton zu. Das belegt schon die Zuständigkeit: Professor Fritz von der Wiener Staatsoper kümmerte sich persönlich um die akustische Begleitung der musikalischen Filme und hatte zuvor schon die entsprechende Ausschreibung vorbereitet. Eine nicht ganz einfache Angelegenheit, wollte man doch in diesem Jahr zum Bild in HighDefinition auch den entsprechenden Ton und entschied sich dabei erstmalig für ein Dolby-Surround-System.

Ob Licht- oder Tontechniker, Gastro-Mitarbeiter oder Gast - für die diesjährige Projektionsleistung gab es jedenfalls von allen nur Bestnoten, wie David Chmel betont. „Das war die beste Qualität, die man je gesehen hatte!“, da waren sich alle einig. Insgesamt waren rund 600.000 Besucher bei der 17. Runde des Filmfestivals am Wiener Rathausplatz dabei.

www.christiedigital.com
www.lbe.co.at