Michael Bauer ist begeistert.
Ein klassisch ausgebildetes Cellisten-Quartett spielt Heavy Metall und erobert die Welt im Sturm. Seit 1993 ist die finnische Band Apocalyptica als Phänomen in der Musikwelt bekannt und erfreut sich mit dem spezifischen Mix von Instrumental- und Heavy-Metal-Songs einer stetig wachsenden Fangemeinde.
Mit dem neuen Album „Worlds Collide“, das im September 2007 veröffentlicht wurde, befindet sich die Band nun auf ihrer zwei Jahre dauernden Welt-Tournee. Mit unterwegs sind ein DiGiCo-D5-Live-Mischpult für die FoH-Position und eine DiGiCo-D1-Live am Monitorplatz. Der deutsche FoH-Ingenieur der Band, Michael Bauer, ist seit 2003 DiGiCo-„User“. Ohne das übliche Einführungstraining mischte er damals seine erste Show auf einer DiGiCo-Konsole für die Leningrad Cowboys.
„Die Show fand in Norwegen statt, und nach einer kurzen Erklärung seitens des FOH-Betreuers begann ich, mit dem Mischpult zu arbeiten. Schon in einer halben Stunde hatte ich mir das Handling gut angeeignet, was mich damals sehr überrascht hat. Immerhin war es das erste Mal für mich, mit einem digitalen Pult zu arbeiten – kein Wunder, dass ich nervös war“, so Bauer im Rückblick. „Die analog gestylte Benutzeroberfläche trug sehr dazu bei, dass ich mich schnell in das Pult einfühlen konnte.“
Bauer ist auch regelmäßig als FoH-Techniker mit Rammstein unterwegs. Bei der Arbeit für diese Band wurde er zum DiGiCo-Fan und Anwender. „Einen Monat, bevor Rammstein 2004 ihre „Reise Reise“-Tour starteten, haben wir intensiv diskutiert, welches Mischpult wir einsetzen wollten.“ berichtet Bauer. „Es war dann sehr einfach, sich für ein Digitalpult zu entscheiden, denn ich endete mit 73 Inputs am FoH. Hätte ich eine analoge Lösung eingesetzt, wären es zwei Pulte gewesen und jede Menge Ärger!“ Er ergänzt: „Wir haben verschiedene Alternativen verglichen, und der Gewinner war dann ganz klar die DiGiCo-D5-Live. Sie hat mehr Headroom, eine hervorragende Dynamik und ist am leichtesten zu bedienen.
Wir zeichneten den Sound für die DVD auf dieser Tour via MADI auf, obwohl ich keine Aufzeichnung für den Soundcheck benutzt habe. Es ist halt meine persönliche Präferenz, den Soundcheck mit „Backline Guys“ zu machen.“
Die Apocalyptica-Tour findet in einer Reihe von Clubs, Theatern und großen Veranstaltungsräumen statt, von 700 bis 5000 Zuhörerplätzen. Gestartet wird mit einer L-Acoustics-dV-DOSC-PA mit Dolby-Lake-Controller für den ersten europäischen Part der Tour. Bauer ergänzt: „Für den Rest der Tour werden wir lokale PAs einsetzen. Dafür ist die Fähigkeit, die Session- und EQ-Einstellungen auf den DiGiCo-Konsolen zu speichern und auf anderen DiGiCos zu verwenden, wirklich sehr hilfreich.“
Vier Cellisten, die Heavy Metal spielen, sind sicherlich eine Herausforderung für jeden FoH-Ingenieur, aber Bauer ist sicher, dass die Show bei der DiGiCo-D5-Live in guten Händen ist. „Es ist nicht wirklich eine komplexe Show, wir haben nur 22 Inputs plus Returns sowie elf Effekte und CD/iPods-Feeds. Aber die Celli sind natürlich sehr anfällig für Rückkopplung. Wir haben sie mit jeweils einem Mikro und einem Piezo-Tonabnehmer abgenommen. Die Genauigkeit der D5-Input-EQs helfen sehr bei der Vermeidung von Rückkopplungen. Sorgfältig platziert, sitzt das EQ-Band genau da, wo es hin soll, und der Filter ist sozusagen unhörbar. Ich habe die parametrischen EQs für jeden Output eingesetzt, was ebenfalls sehr hilfreich war.“ Bauer nutzt 16 Kanäle auf DiGiCo D-TuBe-Röhren-PreAmps, deren Sound sich perfekt mit den D5-Live-EQs weiter bearbeiten lassen, um die Kombination von analoger und digitaler Sound-Qualität und Einsatzflexibilität zu ermöglichen, die er für Apocalyptica braucht.
„Die D 5 ist eine exzellente Allround-Konsole. Man kann sie in 15 Minuten einsatzfähig aufbauen und ebenso in 15 Minuten wieder abbauen – ohne Eile! Und die technische Unterstützung klappt hervorragend. Stefan Mathias von DiGiCos deutschem Vertrieb atlantic audio ist ein genialer Produkt-Manager. Der Support von atlantic audio ist definitiv der Beste, den ich jemals hatte“, fasst Bauer seine Erfahrungen zusammen.