Am 6. September 2020 fand in Berlin die "Staatsoper für alle" statt - mit immerhin rund 2.000 Besuchern und Technik von TSE und viel Licht von Robe.
Die Open-Air-Reihe "Staatsoper für alle" findet seit 2007 im Herzen Berlins statt und gehört inzwischen zu den stimmungsvollsten und erfolgreichsten Veranstaltungen im Kulturkalender der Stadt. Die Straße Unter den Linden wird auf der Höhe des Bebelplatzes für das Konzert komplett gesperrt.
Am 6. September fand die 2020er Ausgabe statt. In diesem Jahr kamen der 450. Geburtstag der Staatskapelle Berlin und der 250. Geburtstag Ludwig van Beethovens hinzu, weshalb die Wahl des Stücks auf die 9. Sinfonie fiel.
Trotz Corona live: "Staatsoper für alle" 2020 (Fotos: Marcel Kuch).
In diesem Jahr war das Platzangebot auf dem Bebelplatz aufgrund der Corona-Krise eingeschränkt – dennoch konnten rund 2.000 Personen an dem Konzert live teilnehmen. Aus diesem Grund war die Buchung einer kostenlosen Eintrittskarte notwendig.
Das Konzert 2020 war als besonderer Dank allen Menschen in systemrelevanten Berufsfeldern gewidmet. Daher war speziell für diese Personengruppe ein Kartenkontingent im Vorverkauf verfügbar, und sie wurden bereits am Vorabend zur Generalprobe eingeladen.
Wer keines der begehrten Tickets ergattert hatte, konnte das Open-Air-Konzert dennoch live verfolgen. Wie in den vergangenen Jahren wurde «Staatsoper für alle» live auf den Websites der Staatsoper und Staatskapelle Berlin sowie am 13.09. um 22:15 im ZDF übertragen. Die Mediathek des ZDF zeigt das Konzert ebenfalls.
Die strengen Hygienemaßnahmen, die sich die Veranstalter und Dienstleister zum Teil selbst auferlegt haben, haben alle Arbeiten beeinflusst. So musste zum Teil mehr Zeit im Vorfeld für diverse Arbeiten kalkuliert werden. Selbstverständlich wurde kontinuierlich auf Abstand geachtet.
"Bei allen Arbeiten, wo enger Kontakt zwischen Personen erforderlich war, wie Ausladen der Trucks, Verlegen der Kabel und ähnliches, wurde stets ein Mund-Nasen-Schutz getragen", so Marcel Kuch, Projektleiter beim technischen Dienstleister TSE AG.
"Auch das Crew-Catering musste zeitlich so abgestimmt werden, dass sich nicht zu viele Menschen im Catering sammeln und immer ausreichend Abstand eingehalten werden kann. Während der Show war das Tragen eines MNS obligatorisch zum Schutz der Gäste."
Neben weiteren konventionellen sowie LED-basierten Scheinwerfern kamen von Robe 34 x Spiider, 6 x MegaPointe, 24 x BMFL WashBeam und 4 x BMFL Blade zum Einsatz.
Die Herausforderung in der Beleuchtung war, mit wenigen Mitteln im Rahmen des gesetzten Budgets eine schöne Atmosphäre zu kreieren sowie eine fernsehtaugliche Bühnenausleuchtung zu gewährleisten.
"Von daher mussten wir uns schon zu Anfang von dem Gedanken lösen, jedes Detail hervorheben zu können, was wir uns ursprünglich gewünscht hatten. In erster Linie haben wir den Fokus auf die Bühne und eine fernsehtaugliche Ausleuchtung gesetzt. Die atmosphärische Beleuchtung des Platzes wurde komplett vom Boden aus realisiert, wobei darauf geachtet wurde, eine gleichmäßige Ausleuchtung der Fassaden mit einzelnen fokussierten Elementen wie Figuren und Säulen zu kombinieren", erklärt Marcel Kuch.
Kuch unterstützte den lichtsetzenden ersten Kameramann Volker Schmidt bei der Definition der Positionen sowie Arten der Scheinwerfer – angelehnt an den Bestand von TSE. Als Operator war Denny Bratsch im Team, der langjährige Erfahrung in der TV-Beleuchtung mitbringt und schon oft mit Volker Schmidt zusammengearbeitet hat.
Die große Rundbogenbühne eignete sich mit der transparenten Plane hervorragend für ein Orchester, da es von allen Seiten einsehbar ist. Aufgrund der halbrunden Charakteristik der Bühne wurden die Traversen vom technischen Dienstleister TSE AG längs (downstage - upstage) angeordnet, damit die Scheinwerfer auf maximale Höhe gefahren werden konnten.
Die Spiider wurden dabei im Bühnendach positioniert und sorgten für die Grundausleuchtung der Bühne in fernsehtauglichem Weiß.
Die Auswahl der Scheinwerfer für Publikum und Bühnenvorderlicht fiel recht schnell auf Robe BMFL WashBeam und Robe BMFL Blade. Die BMFL waren alle in den Towern positioniert.
Die BMFL WashBeam sorgten mit ihrer enormen Lichtausbeute für die großflächige Ausleuchtung des Chors und als Publikumslicht, und die BMFL Blade waren für das Vorderlicht der Bühne zuständig.
"Die Wahl auf die BMFL fiel recht schnell. Neben eines ausreichend hohen Output waren für die Distanz von gut 40 Meter zur Bühne beziehungsweise zur Chorposition auch die Präzision und natürlich die Zuverlässigkeit ausschlaggebend.
Das Blendenschieber-Modul des Blade begeistert mich da immer wieder. Mit den WashBeam hatten wir die volle Flexibilität von weitem Wash für Publikumshinterlicht bis zu eng geleuchtetem Solistenvorderlicht. Programmierte Cues waren präzise reproduzierbar.
Die BMFL sind wirklich verlässliche Arbeitstiere und gut am Markt verfügbar. In ihrer Leistungsklasse für mich erste Wahl", erklärt Operator Denny Bratsch.
Die MegaPointe wurden an der Bühnenvorderkante platziert und waren mit ihrem homogenen und starken Output unter anderem für Beam-Effekte flexibel einsetzbar. "Trotz langer, Corona-bedingter Pause im Lager hatten wir keine Probleme mit den Robe-Geräten und mussten auf keinen der Spare-Scheinwerfer zurückgreifen.", lobt Marcel Kuch.