Immer wieder gibt es Produktoptimierungen, die einen neuen Standard definieren: die Servo-Lenkung im Auto, die Autofocus-Funktion bei Kameras oder das HD-Format bei Fernsehgeräten.
Wie es scheint, hat auch ETC eine richtungsweisende Neuheit auf den Weg gebracht: das X8 Farbmischsystem. Denn das als achte Farbe integrierte "Deep Red" erzielt einen geradezu spektakulären Effekt: Es fügt vermeintlich nur wenige Nanometer am rechten Rand des Lichtspektrums hinzu – aber dadurch lässt es die Haut wesentlich natürlicher erscheinen, stimmungsvolle Szenen (wie Sonnenuntergänge oder Lagerfeuer) kommen deutlich besser zur Geltung, Stoffe und Kulissen erhalten eine ungeahnte Tiefe.
ETC X8: Deep Red bringt den Zugewinn.
"Auch bei Rot-, Blau-, Grün- oder Amber-Mischungen sorgt die zusätzliche Farbe für absoluten Zugewinn an Brillanz, Qualität und Farbtiefe", sagte Mark Tobler, technischer Vertrieb bei ETC, kürzlich beim zweitägigen ETC-Online-Event über das X8-Farbmischsystem.
Man sei damit, so Tobler, "dem Spektrum des Halogenlichts, das für unsere Augen und unsere Wahrnehmung immer noch die Referenz ist, um ein gutes Stück näher gekommen". Darüber hinaus hält das X8-Farbmischsystem – da das gesamte Potential des CIE-Farbraums ausgeschöpft wird – auch pragmatische Vorteile bereit.
Rosi Marx, European Marketing Manager bei ETC, erklärt: "Je mehr Farbinformation beispielsweise bereits beim Drehen mit digitalen Kameras aufgenommen und gespeichert werden kann, desto weniger Zeit und Arbeit benötigt man in der Post-Production.
Denn was von vornherein nicht an Information vorhanden ist, können Coloristen später auch nur schwer und aufwändig hinzufügen, um genau die Farbstimmung zu erreichen, die dem gewünschten Look entspricht. Akurate spektrale Farbaufzeichnung gleich am Anfang hilft Zeit und Geld im späteren Produktionsprozess zu sparen."
Derzeit ist die neue Licht-Zauberformel in vier ETC-Scheinwerfer-Typen - beziehungsweise Serien - integriert: In den im letzten Jahr vorgestellten und für den TV- und Studiomarkt konzipierten fos/4 Panel Lights, in dem Ende 2020 präsentierten Studio-Scheinwerfer fos/4 Fresnel sowie in den beiden nagelneuen Source Four LED Series 3- und Desire Fresnel-Scheinwerfern.
Theaterlicht von morgen: ETC Series 3 und Desire Fresnel.
Die letzten beiden Scheinwerfer spielten beim Online-Event am 30. und 31. März 2021 Hauptrollen. Aus guten Gründen. Die beiden Lichtsysteme gelten als richtungsweisendes Dream-Team in der Theaterbeleuchtung – basierend auf einer Vielzahl herausragender Eigentschaften.
Source Four LED Series 3
So bietet der Source Four LED Series 3 neben erwähntem Lustr X8 Array auch ein extrem helles Weißlicht. Das Daylight HDR-Array ermöglicht ein subtil abstimmbares Weißlicht, das – in Kombination mit neu entwickelten XDLT-Linsentuben – für ultimative Helligkeit an jedem gewünschten Ort eines Theaters sorgt.
Mit der Kraft von 13.000 Lumen kann der Scheinwerfer selbst im hintersten Bereich eines Theaters installiert werden und trotzdem flächendeckende Helligkeit bieten. Dass der Source Four Series 3 seinen Dienst mit wesentlich reduziertem Streulicht und einer so gut wie nicht vorhandenen chromatischen Aberration verrichtet, dürften die beim Online-Event zugeschalteten Lichtdesigner ebenfalls gerne gehört haben.
Source Four Desire Fresnel
Mit dem Desire Fresnel erweitert ETC sein Portfolio um ein System, das die Vorteile des Glühlicht-Klassikers mit den Vorzügen neuester Licht-Technologien vereint. Ein komplettes Acht-Farben-Array, kabelloses DMX/RDM, intuitive Benutzeroberfläche und NFC-Konfiguration über Smartphone (via Set Light App von ETC) sind nur einige der vielen Möglichkeiten des Desire Fresnel.
Gerade letzteres Produktmerkmal helfe den Workflow entscheidend zu verbessern, wie Rosi Marx sagt: "Wenn ein Scheinwerfer beispielsweise aus dem Verleih von einem Einsatz zurückkommt, muss man ihn für den Reset auf die Standardeinstellung nicht mal aus dem Case heben und ihn am Strom anschließen: Es reicht eine kurze Berührung mit dem Mobiltelefon, und die Einstellungen sind übertragen."
Justin Townsend: Endlich haben wir den Tungsten-Scheinwerfer wieder!
Produktmerkmale, die auch den Broadway-Lichtdesigner Justin Townsend überzeugten. Der "Tony Award"-nominierte Broadway-Lichtkünstler ("Moulin Rouge – The Musical", "American Psycho") ging in seinem Vortrag im Rahmen des ETC-Online-Events auf die ästhetischen Auswirkungen moderner LED-Technik auf das Theater-Lichtdesign ein.
Eine weit über den Tellerrand der Branche hinausblickende Rede, in der er auch Visionen und Perspektiven aufzeigte. Konkret wurde Townsend, als er auf die vielen Möglichkeiten der neuen ETC-Scheinwerfer einging.
Townsend: "Mit der Source Four LED Series 3 bekommen Lichtdesigner endlich wieder alle Farben des Swatch Book reproduziert. Diese zusätzliche Diode ermöglicht eine glattere Ausgabe von Licht – eine Kurve mit weniger Stufen und Spitzen. Endlich haben mir damit ein Licht, das ein reiches Tungsten-Spektrum erzeugen kann."
Deshalb sei das neue, ganz für den Theatermarkt konzipierte Scheinwerfermodell nicht nur ein neues Licht-Tool: "Er bietet die Möglichkeit, völlig neue Designs zu schaffen und auf neue Weise mit Farben zu arbeiten."
Zu den weiteren Programm-Punkten des ETC-Online-Meetings gehörten: der Kurs "Multiverse in ETC Systeme einbinden", die Einführung der extrem hilfreichen "ETC Set Light-App", sowie eine Session über "Eos Color Controls". Ein umfassendes Programm, das global über 1.200 Lichtschaffende verfolgten und das auf Youtube mittlerweile über 10.000 mal aufgerufen wurde. Rosi Marx: "Wir bekamen sowohl auf die Kurse als auch auf die Demos hervorragendes Feedback. Das motiviert uns für unser nächstes Online-Event."
Umfassendes Programm: Der ETC-Online-Event liefert jede Menge nützlicher Informationen auf entspannte Art.
Broadway-Lichtdesigner Justin Townsend: "Dieses Feature bietet die Möglichkeit, völlig neue Designs zu schaffen."
Weitere Infos