Lichtdesigner Tino Weinhardt nutzt auf der Lombardi-Tour Cuepix Blinder WW4 und Sixbar 1000 sowie ArKaos-Server und MediaMaster Pro - alles aus dem LMP-Programm.
Wie so viele Künstler musste sich auch Pietro Lombardi in Geduld üben, bevor er seine geplante Tournee nach pandemiebedingtem Abbruch fortsetzen konnte. Sobald die gesetzlichen Regelungen es erlaubten, war er allerdings einer der ersten, die sich mit einer mittelgroßen Produktion wieder auf die Straße trauten.
Pietro Lombardi live: am 14. März 2022 im Zenith in München (Fotos: Johannes Münsch).
Die Tour-Crew gab alles, um die Tournee direkt Anfang März – unter Einhaltung strengster Hygiene- und Testvorschriften – an den Start zu bringen und am Rollen zu halten.
Designer Tino Weinhardt leistete seinen Beitrag zum Gelingen, indem er in Zusammenarbeit mit dem Künstler das Bühnen- und Lichtdesign sowie den Video-Content entwarf.
Für die Fronttruss wünschte Weinhardt sich einen leichten Blinder, der wenig Hitze entwickelt und einen geringen Stromverbrauch aufweist. ELATION Cuepix Blinder WW4 erfüllten diese Anforderungen perfekt, sodass der Designer fünf Stück ins Design integrierte – obwohl eigentlich anderes geplant war, wie er zugibt:
„Ursprünglich war mein Wunsch, ganz auf Blinder zu verzichten und stattdessen mit normalen Scheinwerfern zu arbeiten, die die jeweiligen Farben der Bühne mit in den Blendeffekt übernehmen würden", so Tino Weinhardt.
"Das hat designtechnisch im Grunde auch funktioniert, allerdings erwiesen sich die eingesetzten Lampen als viel zu aggressiv an dieser Stelle. Deshalb bin ich kurzfristig doch zur Blinder-Option zurückgekehrt.“
Der Cuepix Blinder WW4 ist ausgestattet mit vier warmweißen (3.200 Kelvin) 100-Watt-COB-LEDs mit einem Abstrahlwinkel von 60 Grad.
„Der WW4 macht ein sehr breites Licht, das zwar druckvoll, aber für die Zuschauer erträglich ist. Sie erfüllen ihren Zweck perfekt, sind gute Blinder mit hoher Energieeffizienz", erklärt Weinhardt.
"Ich hatte die kleineren WW2 Blinder schon häufiger im Einsatz und wusste, dass sie eine gute Wahl sind, auch wenn wir uns hier für die größere Variante mit vier Quellen entschieden haben.“
Die Band spielte auf einem treppenförmig über die ganze Bühnenbreite verteilten, 14 Meter breiten Riser-Aufbau mit zentraler Treppe für den Sänger. Damit die einzelnen Riser nicht so „nackt“ aussahen, stattete Weinhardt sie mit insgesamt 14 ELATION Sixbar 1000 aus.
Die Sixbar verfügt über zwölf Multicolor-LEDs mit 6-Farb-Bestückung in den Farben Rot, Grün, Blau, Weiß, Amber und UV, welche ein besonders großes Farbspektrum ermöglicht.
Der Abstrahlwinkel von 30 Grad eignet sich optimal für eine homogene Ausleuchtung von Horizonten. Dabei sorgt der im Lieferumfang enthaltene Frostfilter für eine sehr gute Farbmischung unmittelbar am Lichtaustritt. Darüber hinaus lässt sich jede der zwölf LEDs separat ansteuern, um auch Farbverläufe oder bewegte Lichtszenarien darzustellen.
„Wir haben hier viel probiert und einiges verworfen", sagt Tino Weinhardt."
"Die Sixbar 1000 machten letztendlich an dieser Stelle einen richtig guten Job. Sie geben ein schönes Floorlight ab, ohne die Zuschauer in der ersten Reihe zu blenden und bilden die Architektur am Boden nach. Der Pixeleffekte verleiht der Show zusätzliche Dynamik und ließ sich auch an den Video-Content anpassen.“
Das Video-Setup umfasste eine große zentrale LED-Wand sowie zwei kleinere, angewinkelt in die Bühne integrierte Screens links und rechts davon. Diese wurden mit einem ArKaos Server (1x Main / 1x Backup) mit MediaMaster 5 bespielt, welcher – wie auch ein Großteil der Netzwerkinfrastruktur - von der i:TECS GmbH & Co. KG aus Dessau bereitgestellt wurde. Dazu gehörten außerdem vier ELATION eNode 8 Pro, zwei ELATION IPC415, zwei OBSIDIAN Netron EN4, zweiLSC MDRT 5-fach-DMX-Splitter und vier LSC APS 1216-Stromverteilungen.
„Die komplette Video-Signalverarbeitung, also Live-Bild und Content, lief völlig problemlos über einen ArKaos-Server mit Capture-Input. Mit dem Video Mapper ließen sich die Inhalte problemlos auf die Wände verteilten“, fasst Weinert zusammen.
„ArKaos nutze ich auch im Studio. Es ist das System, das ich kenne und womit ich sauber vorproduzieren kann.“
Die Lichttechnik wurde von NicLen geliefert. LD Tino Weinhardt übernahm das komplette Licht- und Video-Operating an einer grandMA3 Fullsize. Unterstützt wurde er von Lichtsystemtechniker Steffen Gansen und den Followsystemtechnikern Fabian Platte und Thomas Abt. Sven Hodam übernahm im Auftrag des technischen Dienstleisters pehnert & hoffmann Berlin die technische Leitung der Produktion.