Das neu errichtete, mit 70.000 Sitzen ausgestattete Moses-Mabhida-Stadion in Durban wird einer der wichtigsten neun Austragungsorte der FIFA-Weltmeisterschaft 2010 sein. Das Stadion liegt in der Provinz KwaZulu Natal und wurde auf dem Gelände des ehemaligen Kings-Park-Stadions errichtet, das Ende 2006 abgerissen wurde. Es wurde als Mehrzweckveranstaltungsort von Weltrang konzipiert und wird auch noch lange nach der Weltmeisterschaft verwendet werden.
Das Gesamtbudget für den Bau betrug 227 Millionen Euro und deckte ebenfalls den Vertrag für die AV-Technologie über 2,1 Millionen Euro ab. Er wurde im Anschluss an den Erfolg ihrer Arbeit am Soccer-City-Stadion in Johannesburg, das 95.000 Plätze umfasst und in dem auch das Finale stattfinden wird, an System Solutions vergeben. Die Firma gehört zur Gearhouse South Africa-Unternehmensgruppe.
Auch im Moses-Mabhida-Stadion wurden High-Definition-IPTV, ein Digital-Signage-Videoverteilsystem und eine großformatige LED-Außenleinwand benötigt. Hier wurde ein ähnliches Kontrollsystem wie im Soccer City eingerichtet – mit der Ausnahme, dass die Firma System Solutions nun den neuen Christie Spyder X20 einsetzen konnte, der hierfür rechtzeitig auf Markt kam.
Der Spyder X20 verfügt über 20-Megapixel-Verarbeitung, Matrix Switching und integriertes Source-Monitoring und bietet so die ganze Flexibilität eines universellen Routing-Switchers. Sein integriertes Source-Monitoring ermöglicht simultanes Bildwiederholraten-Monitoring aller Inputs in Echtzeit.
Die Input-Konfiguration umfasst: vier Einspeisungen vom AV Stumpfl Wings-Platinum-4-Media-Server, vier HD-SDI-Einspeisungen für die Außenübertragung und Pitch-Feeds sowie zwei Blu-Ray-Player-Inputs.
Auf der Endstufe überträgt der X20 ein XGA-Signal über Glasfaser auf die große Lighthouse-Bildwand und bietet zwei RF-Modulator-Einspeisungen für VIP-Bereiche (falls erforderlich), zwei HD-IPTV-Encoder, einen Anwender-Monitor und ein Source-Multiview.
„Es gibt leichte Unterschiede bezüglich der öffentlichen Displays in diesem Stadion und dem im Soccer City. In Durban haben wir uns statt für mehrere DS-Player für ein stärker IPTV-basiertes System entschieden, das einen von einem IPTV-Decoder eingespeisten Digital-Signage-Kanal anzeigt“, so der Senior-Videotechniker Mike Tempest.
Das ausgeklügelte Routing-Relay liefert eine Optik, die genauso beeindruckend ist wie die Architektur des Stadions selbst.
Das Stadion ist 45 m hoch und 320 x 280 qm groß. Es wird durch einen 106 m hohen und 350 m langen freigespannten Stahlbogen geprägt. Dieser wiegt 2.600 Tonnen und wird sich sicherlich zu einer beliebten Touristenattraktion entwickeln. Es wird auch eine Seilbahn geben, die Besucher zu einer Aussichtsplattform oberhalb des Stadions befördert.
Es wird dort auch ein High-Performance-Centre, ein Gelände für Sport- und Förderakademien und eine kleinere Indoor-Arena geben. Und obwohl die Zahl der Sitzplätze nach der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 von 70.000 auf 54.000 reduziert wird, kann sie wieder auf 85.000 Sitzplätze aufgerüstet werden. So ist garantiert, dass Durban auch die Kapazitäten besitzt, Gastgeber für die olympischen Spiele zu werden.
„Für uns war es ein Privileg, an den beiden größten Stadien zu arbeiten, die für 2010 errichtet wurden. Das Moses-Mabhida-Stadion wurde als Olympiastadion konzipiert, und der beeindruckende Bogen ist bereits eine Sehenswürdigkeit der Region“, fasst Sean Stewart, Geschäftsführer von System Solutions, zusammen.
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