Electro-Voice am Wasen 2011

SpaceCo, Bühnenfabrik und MSE mit Electro-Voice bei der Eröffnung im Festzelt Dinkelacker.

Der Cannstatter Wasen in Stuttgart ist nach dem Münchner Oktoberfest das zweitgrößte Volksfest der Welt. Am 23. September eröffnete Stuttgarts Oberbürgermeister Wolfgang Schuster mit dem traditionellen Bieranstich den 166. „Wasen“. Der SWR übertrug die große Eröffnungsparty – inklusive Eröffnungsrede, Musik und Kabarett-Darbietungen – live im Fernsehen.

Für den passenden Sound bei der Eröffnung waren drei verschiedene Rental-Companies verantwortlich – eine Koproduktion von SpaceCo aus Stuttgart, Bühnenfabrik aus Pocking und MSE-Tontechnik aus Stubenberg. Das Sound-Experten-Trio um Falk Gruber (technischer Leiter), Harry Pillmayer (Systemtechniker) und Johannes Schilling (Systemtechniker und FOH) war mit einigen Anforderungen und Auflagen konfrontiert.

So musste eine Lösung gefunden werden, die einerseits die Anforderungen einer TV-Live-Übertragung sicherstellt, aber auch mit den begrenzten temporären Installationsmöglichkeiten in einem Bierzelt zurecht kommt. Natürlich war auch eine homogene Coverage bis in die letzte, rund 70 Meter von der Bühne entfernte Biertischreihe unumgänglich.

Das Produktionsteam entschied sich bei dieser Aufgabe für ein umfangreiches Electro-Voice-System. Für die Frontbeschallung kamen links und rechts jeweils sechs EV XLD281 Line-Array-Module sowie zentral zwei EV XI1152A zum Einsatz. Die Delay-Line-1 umfasste vier EV XLD281, in der Zeltmitte geflogen, bei der Delay-Line-2 kamen zwei mal sechs EV XLD281, links und rechts im Zelt zum Einsatz.

Johannes Schilling, Systemtechniker und Chef von MSE-Tontechnik, war bereits im Vorjahr mit der „Wasen“-Beschallung betraut. Über die Produktion in 2011 sagt er: „Die EV XLD Lautsprecher haben sich im letzten Jahr vollauf bewährt. Deshalb haben wir sie auch jetzt wieder eingesetzt. Obwohl sie einen hohen Output und ausgezeichnete Resultate bei der Sprach-Übertragung liefern, sind sie sehr leicht und kompakt.“

Um noch mehr Druck im Tieftonbereich zu erhalten, kamen überdies noch acht EV Xsubs in einem Endfire-Setup, einer Form der cardioiden Anordnung, zum Einsatz. Das System wurde über elf EV TG7 Endstufen angesteuert, die mit RCM-26 Modulen ausgestattet waren.

Durch ihre flexiblen Einstellungsparameter war eine individuelle Abstimmung auf sich ändernde Umgebungsverhältnisse jederzeit möglich. Um auf die Lautstärke des Publikums und die daraus resultierenden geforderten Pegel bei der Beschallung reagieren zu können, wurde das Zelt in mehrere Zonen aufgeteilt.

Jede dieser Sektoren konnte separat über eine Matrix angefahren werden – so war eine schnelle und punktuelle Soundanpassung auch während einer Show kein Problem.

Johannes Schilling: „Die Produktion war ein voller Erfolg. Sowohl der Kunde, als auch die SWR-Techniker im Ü-Wagen waren voll des Lobes. Hervorragend kam vor allem an, dass selbst leise Redner akustisch bis in die letzte Reihe gut zu verstehen waren. Und über die Musikwiedergabe muss ich wohl nichts sagen – da ging einfach die Post ab.“

Das Equipment (Auswahl)