Seit März 2012 hat der Gibson Club in Frankfurt seine Pforten geöffnet. King Kamehameha-Gründer und Szene-Gastronom Madjid Djamegari hat für diesen innovativen Musikclub eine Partnerschaft mit Sascha Schwind, Michael Herberger und Xavier Naidoo (Söhne Mannheims GmbH) initiiert. Sie sind zugleich die Wegweiser für die musikalische Ausrichtung des Clubs.
Neben klassischen Club-Sounds und DJ-Line-Ups stehen Live-Konzerte, Nachwuchsabende und Live-Performances unter anderem mit den Sängern aus dem Xavier-Team von "The Voice of Germany" auf dem Programm. Architektonisch liefert der Gibson Club eine perfekte Symbiose aus Rock´n Roll, Glamour und Industrial Charme. Akustisch punktet er mit einer spektakulären Martin-Audio-Anlage, angelehnt an den Sound des weltberühmten "Ministery of Sound" in London.
Das Sound-Konzept hat Live-Sound-Support-Manager Roger Wagener vom deutschen Martin-Audio-Distributor atlantic audio gestaltet und eingemessen. Installiert wurde es von der Frankfurter Firma Proteus Veranstaltungstechnik.
Der Eingang des Gibson Clubs liegt auf der Zeil, eine der bekanntesten Einkaufsmeilen Deutschlands. Über eine breite Treppe werden die Gäste in die Clubräume geleitet. Auf halber Höhe ist der Slogan "The Club that loves …" effektvoll in die raue, unverputzte Wand gemeißelt.
In den rund 1.570 qm großen Club passen circa 900 Gäste. Unten angekommen leiten Leuchtfugen durch den tunnelartigen Gang bis zur Tanzfläche. Sitzmodule säumen den Dancefloor-Bereich. Eine erhöhte Galerie ermöglicht den besten Blick auf Raum und Bühne.
Natürlich ist dies Bühne mit 50 qm das Herzstück des Clubs. An ihrer Rückwand befindet sich eine hochauflösende LED-Wand von Martin Professional, die Live-Mitschnitte oder eigens für die Künstler produzierte Animationen wiedergibt.
Unter der Woche gibt es meist Konzerte, am Wochenende spielen Resident- und internationale Gast-DJs House Musik von einer mobilen Kanzel aus. Auch technisch setzt das Gibson in der Clubszene neue Maßstäbe:
"Alles, was auf der Bühne passiert, können wir in HD filmen", erklärt Madjid Djamegari. "Wir können sowohl Live-Streamings anbieten, als auch den Ton direkt vom Mischpult abgreifen und digital recorden. Hinzu kommt eine PA, die in der Szene für Furore sorgt."
Roger Wagener hat die Martin-Audio-PA so konzipiert, dass sie sowohl für den klassischen Club-Betrieb als auch für den hier speziell geforderten Live-Sound optimal spielt. "Wir wollten mit der Sound-Anlage einen einzigartigen, starken, dynamischen und durchsetzungsfreudigen Sound kreieren und die Martin-Audio-Beschallungsexpertise als Garantie für einen internationalen Club-Standard in diesem architektonisch spannenden Raum unter Beweis stellen", erklärt Roger Wagener das Ziel von atlantic audio.
"Beim DJ-Line-Up kommt eine Vier-Punkt-Quellen-Beschallung zum Einsatz", beschreibt Wagener das Szenario. "Die Clubgäste werden von vier Punkten auf der Tanzfläche beschallt und stehen sozusagen im Zentrum der Club-Vibes.
Beim Live-Event dagegen werden die Quellen, die sonst in Bühnenrichtung beschallen, deaktiviert, so dass die Beschallung nur noch über die zwei Punkte als Bühnenbeschallung dient und auch hier eine hohe Wiedergabequalität gewährleistet."
An der Haupttanzfläche befinden sich zwei Martin-Audio-Line-Arrays, eins auf jeder Seite der Bühne. Jedes Line-Array beinhaltet fünf W8LM-3-Wege-Module und ein WF8LD-Element für die Downfill-Beschallung. Insgesamt unterstützen vier WS218X-Subbässe mit je zwei 18-Zoll-Lautsprechern und vier AQ212-Subbässe mit je zwei 12-Zoll-Lautsprechern das PA-System.
Vier DD6-Kompaktlautsprecher, die mit der Martin-Audio-typischen Differential-Dispersion-Technologie ausgestattet sind, dienen als Nahfeld-Beschallung. Wenn die Vier-Punkt-Beschallung zum Einsatz kommen soll, werden zwei W8VDQ-Line-Arrays zugeschaltet, um den kompletten Vorbühnen- und Tanzbereich gleichmäßig zu beschallen.
Sobald eine Live-Band spielt, kommt das Monitoring des Gibson Clubs zum Einsatz, das aus sieben Martin-Audio-LE-1200-S-Bühnenlautsprechern und einem LE-1500-Monitorlautsprecher besteht. Sie garantieren den typischen, druckvollen, satten Martin-Audio-Sound auf der Bühne, während die restlichen Beschallungs-Systeme auf Wunsch des Kunden sonst eher dezent in die industrielle Architektur des Clubs integriert sind. "In diesem Fall steht die Technik auch mal im Blickpunkt, denn die Professionalität des Equipments ist ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal für guten Sound. Das garantiert dem Gibson Club die wichtigen Zusagen und die Spielfreude hochkarätiger Bands", so Roger Wagener.
Zwei Martin-Audio-Blackline-F12+-Lautsprecher und weitere vier DD6 in der oberen Gallerie bilden das Delay-System. In der VIP-Zone sorgen zwei Blackline-F15+ und ein WS218X-Bass für den entsprechenden Sound.
Verstärkt wird das Martin-Audio-System von einer Kombination aus MC2-Audio-Endstufen, zum Einsatz kommt hier die E-Serie, insbesondere die Leistungsklassen E475, E25, E45 und E90. Sie vereinen in sich die Leistungsstärke, Sound-Qualität und Zuverlässigkeit der britischen Amp-Marke.
Die E475-, E25- und E45-Verstärker sind mit MC2 Audios intelligenter Ausgangsschaltung ausgestattet, so dass sie innerhalb ihrer kompletten Bandbreite ein hervorragendes Klangbild gewährleisten. Dazu powern die E90-Class-D-Endstufen die Basslautsprecher des Soundsystems.
Roger Wagener: "Wir haben MC2-Audio-Amps gewählt, weil sie bei jeglicher Anwendung, in der Klangtransparenz und in einer kompromisslosen Leistungsstärke gefordert sind, einen perfekten Job machen. Sie liefern eine überragend gute Soundqualität und die verlangte Betriebssicherheit für diesen Einsatz. In der Kombination mit den XTA-Controlern und der Peavey-Nion-Matrix leisten sie eine optimale Performance."
Zwei XTA DP448 und eine XTA DP446 Frequenzweiche mit jeweils vier Eingängen, kombiniert mit je acht beziehungsweise sechs Ausgängen, sorgen für die korrekte Signalführung der Hauptbeschallung im Gibson Club. Die Peavey-Mediamatrix-NION-nE-DSP arbeitet übergeordnet als Matrix mit den XTA-Prozessoren, um ein optimales Routing für diese anspruchsvolle Spielstätte zu liefern.
Den Umbau des Gibson Clubs leitete Architekt Martin Willems, Spezialplaner für Veranstaltungsstätten. „Das war, als müsste man einen Oldtimer technisch auf den aktuellen Stand bringen“, beschreibt Willems den Prozess. "Beim Rückbau fiel eine Schuttmenge von circa zehn Einfamilienhäusern an."
"Wir wollten die zeitgemäße Interpretation eines Live-Musik-Clubs abliefern. Der Club sollte Patina haben, aber gleichzeitig modern und stylish sein. Auf keinen Fall sollte er zu glatt wirken, deshalb haben wir die alte Bausubstanz freigelegt und als Hülle bewusst stehen lassen. Man könnte denken, es gibt diesen Raum schon ewig", unterstreicht Unternehmer Madjid Djamegari.
Soviel Einsatz ist bereits belohnt worden – der Gibson Club wurde 2012 mit dem World´s Finest Club Award ausgezeichnet.
Einen Eindruck direkt aus dem Club liefert auch das folgende Video
[video:http://www.youtube.com/watch?v=b8dwNgJv-78 width:544 height:360]