Eine Alternative zur teuren Anmietung eines normalen Hubschraubers ist der "_eaglecopter".
Spektakuläre Luftaufnahmen bilden bei Sportveranstaltungen und Großevents einen elementaren und abwechslungsreichen Bestandteil der Live-Übertragung. Die Produktion entsprechender Bilder ist durch den Einsatz von Helikoptern jedoch oft mit Kosten im fünfstelligen Bereich verbunden und daher für viele Projekte nicht realisierbar.
Die "_wige MEDIA AG" hat in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Helikopter-Hersteller Trixy Aviation den "_eaglecopter" entwickelt. Hierbei handelt es sich um eine Flugmaschine, die mit ihren 342 kg Leergewicht und einer Länge von 5 800 mm wesentlich leichter, wendiger und kraftstoffsparender ist als ein üblich eingesetzter Helikopter.
Der "_eaglecopter" verfügt über ein komplett integriertes stabilisiertes 3- oder 5-Achs-Kamerasystem inklusive Live-Uplink-Ausstattung. Auch mit stabilisiertem 5-Achs-Kamerasystem betragen die Kosten pro Flugminute weniger als 50 % im Vergleich zur herkömmlichen Helikopter-Produktion von Bewegtbild-Aufnahmen aus der Luft, die um die 64 EUR pro Flugminute kosten soll.
Zudem kann der Copter optional auch als Repeater oder Relaisstation eingesetzt werden, um die Übertragung von Signalen auszuweiten. Das Fluggerät kann unkompliziert und kostengünstig mit einem Anhänger oder Kleintransporter zum Einsatzort gebracht werden.
Foto: stern-press / I. Vörös.
Nachdem der "_eaglecopter" bei der Produktion des Ironman Austria Ende Juni in Klagenfurt erstmalig getestet wurde, kam er nun am vergangenen Wochenende beim ADAC GT Masters am Lausitzring zum Einsatz. Für die "Liga der Supersportwagen" ist "_wige" bereits seit 2007 mit TV-Produktion sowie mittlerweile auch mit Redaktion und TV-Vermarktung beauftragt.
Beim Rennlauf in der Lausitz war das Kölner Medienhaus nun zusätzlich für die Koordination des "_eaglecopter"-Einsatzes und den Uplink verantwortlich, der das Signal des Copters in den Ü-Wagen einspeiste. Die Luftaufnahmen wurden anschließend unmittelbar in die TV-Live-Übertragung auf kabel eins eingefügt, sodass es erstmalig Live-Bilder der beliebten Rennserie aus der Vogelperspektive gab.
In der zweisitzigen Maschine, die bis zu 3 000 m hoch fliegen kann, finden ein Pilot sowie ein Kamera-Operator Platz. Sie wurde vom österreichischen Unternehmen Trixy Aviation exklusiv für die "_wie MEDIA AG" konstruiert. Eine der größten Herausforderungen bei der Entwicklung war die Stabilität der Kamerabefestigung, um ruhige, "unverwackelte" Bilder zu erzielen und gleichzeitig den Kameramount möglichst leicht zu gestalten. Der eingesetzte Kamerakopf ist nun eine präzise Ausbalancierung von größtmöglicher Leichtigkeit und Stabilität; er bildet den Dreh- und Angelpunkt des gesamten Projektes.