Winkler für Kuwait zur Expo 2015

05.05.2015

Winkler Multi Media Events hat für NÜSSLI in Rekordzeit den Pavillon des Staates Kuwait auf der Expo 2015 technisch geplant und termingerecht realisiert.


 

Am 1. Mai begann die Weltausstellung Expo 2015 in Mailand, die bis zum 31. Oktober 2015 dauert. Winkler Multi Media Events hat im Herbst 2014 in nur vier Wochen Planungsarbeit den führenden Schweizer Anbieter für Event-, Messe- und Ausstellungsbau NÜSSLI vom Ausbau und Betrieb des Multi-Media-Systems des Pavillons von Kuwait überzeugt.

 

Christian Künzli, Managing Director von Winkler betont: "Wir mussten in sehr kurzer Zeit das herausfordernde Projekt verstehen und neben der anspruchsvollen technischen Projektplanung auch ein verbindliches Budget abgeben."

Dietmar Kautschitz, Managing Director von NÜSSLI ergänzt: "Die planerische Leistung von Winkler Multi Media Events war trotz knapper Zeit hochprofessionell, und wir wussten, dass wir mit Winkler einen verlässlichen Partner haben, der uns und unseren Auftraggeber versteht."

 

Sonne, Hitze und Regen als Time-Code Show

 

Kuwait auf der Expo 2015: Ein riesiges Segelschiff
Kuwait auf der Expo 2015: Ein riesiges Segelschiff.

 

Der Staat Kuwait präsentiert sich mit einer Art begehbarem Segelschiff, in dessen Bauch Natur-Elemente wie Sonne, Hitze und Regen inszeniert werden. Die Pavillon-Besucher können die Metamorphose einer mondähnlichen Wüstenlandschaft nach einem Regenschauer zu einer grünen Landschaft hautnah miterleben.

 

"Wir lassen die Besucher mit allen Sinnen in eine naturnahe Erlebniswelt eintauchen", sagt der Produktionsleiter Carsten Jantz. "Dazu imitieren wir mit unserer Medientechnik verschiedene Naturereignisse wie Regen oder einen Wasserfall."

"Ein Unterschied zu anderen Pavillons ist, dass die Besucher in Gruppen durch den Pavillon geführt werden: Eine Gruppe von bis zu 70 Personen wird am Eingang abgeholt und auf Knopfdruck geht die Show los. Ist dieser Knopf einmal gedrückt, gibt es kein Zurück", erklärt der technische Leiter Sebastian Hornung.

 

 

Sämtliche Medien-Elemente wie der Sonnenaufgang, der Wasservorhang, aber auch alle Projektionen und Sounds werden präzise genau programmiert und die ganze Show mit einem Time-Code gesteuert. Damit der Ablauf auf die Sekunde genau aufgeht, wurde dieser beim Aufbau immer wieder getestet und feinjustiert. Zuletzt mit bis zu 70 Statisten. Nur so konnte man testen, wie lange es dauert, bis die Gruppe von einem zum anderen Raum wechselt.

 

Stimmige Gestaltung

Der Pavillon ist bis ins kleinste Detail gestaltet: die Lampen, die Segel, die Auswahl der Pflanzen … - jedes Element ist ein Design-Objekt. Entstanden ist ein stimmiges Aushängeschild des Staates Kuwait.

 


Foto aus dem Pavillon: Nicolas Tarantino, NÜSSLI Gruppe.

 

Umgestaltung eines Raumes mit Konsequenzen

Das Team sah im Vorfeld die technisch größte Herausforderung in der Videoprojektion innerhalb einer Kuppel des Pavillons: Da die Projektionsfläche sehr groß ist, musste Winkler zwölf Hochleistungsprojektoren unsichtbar verbauen, um die Illusion möglichst realitätsnah zu gestalten.

Überraschenderweise wurde eine relative einfache Technologie dann plötzlich zur Herausforderung: "Weil ein Raum völlig neu gestaltet wurde und glatte Wände nun Ecken und Kanten hatten, warfen unsere Fluter plötzlich Schlagschatten. Lichttechnisch eine Lösung zu konstruieren, hat uns gefordert", erklärt Projektleiter Jantz.

 

Selbstkonstruierte Sonne

 

Die Sonne hatte beim Bau ihre Tücken

 

Ein erstes Element des Kuwait Pavillons ist die künstliche Sonne, welche die Besucher des Wüstenstaates beim Eingang in ihren Bann zieht und willkommen heißt. Weil es eine so helle und starke Lichtquelle auf dem Markt nicht gibt, hat sie Winkler selbst konstruiert und bei einem renommierten Hersteller in Auftrag gegeben.

 

 

Die 650 Kilogramm schwere Plexiglas-Konstruktion hing einen Moment lang an einem seidenen Faden, da der LED-Lieferant einen Fabrikbrand zu beklagen hatte. "Aber ich bin glücklich, dass wir in der Nacht vom 24. auf den 25. April auch die Sonne erfolgreich aufgehen ließen», meint Sebastian Hornung.

 

Wunder der modernen Veranstaltungstechnik

"The Miracle of Water" heißt der Raum, in welchem es regnet, blitzt und donnert. Diese Illusion wird mit Schalleffekten und zwölf Projektoren realistisch nachgebildet. Die Erschütterungen durch die tiefen Bässe und die Besucherströme verschieben die pixelgenaue Projektion allerdings immer wieder.

Winkler hat darum ein neuartiges System gebaut, bei dem Sensoren via Glasfaser die Position der Projektoren laufend messen und bei Abweichungen automatisch nachkalibrieren. Diese neue Technik wird in Europa noch nicht oft angewendet.

 

Die Fakten

Kunde: Nüssli (Italia) SA
Auftraggeber: Staat Kuwait, Excellence Salah Mansour Al-Mubaraki
Weitere Beteiligte: CMR – technical office für Nüssli, Italien
Design Studio: Italo Rota, Italien
Expo Organisation: Berechtigung für Gelände, Law usw.
Planungszeit: 3 Wochen (statt 2 Monate)
Vertragsverhandlung: 3 Monate
Sprachen: 4
Pavillongröße: 2.790 qm
Typ: Temporärbau mit Qualitätsanforderungen wie permanenter Bau
Leistungen: Winkler Fachplanung

Umsetzungsplanung:

  •  Aufbau: 8 - 10 Personen während 1,5 Monaten
  •  Betrieb: 2 Personen während 6 Monaten
     

Herausforderungen:

  • Große Komplexität in der Planung mit vielen Variablen
  • Sich ändernde Anforderungen
  • Fixes Kostendach
  • Laufende Verhandlungen
  • Risiko-Management
  • Kommunikation: Deutsch, Englisch, Italienisch, Spanisch / Kreative, Techniker
  • Temporärer Bau mit Anforderung wie an einen permanenten Bau
  • Kurze Bauzeit
  • Größe des Baus
  • Lage in Italien
  • Kurze Planungszeit (3 Wochen Fachplanung statt 2 Monate; 3 Stunden Briefing statt 2 Tage

 

 

Technische Details

  • 8 km Kabel
  • 2 Trailer Material
  • 30 Beamer
  • 20 Screens
  • 40 Lampen
  • 300 LED-Leuchtmittel
  • Besonderheiten:
    Eigenkonstruierte Sonne: 650kg, Plexiglas, 25.600 LEDs, 10 mm Pixel-Pitch, Licht-Temperatur frei regelbar, Video-fähig, "Fibre Calibration"
    Selbstjustierende Kuppelprojektion: selbstregulierendes, glasfaserbasiertes System zur automatischen Korrektur von Projektionsabweichungen


 

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