Zum zehnjährigen Jubiläum von Marburg b(u)y Night wurde das Landgrafenschloss mit einer Timecode-Show "bespielt".
Im Zuge des Events "Marburg b(u)y Night" werden jedes Jahr in der Marburger Innenstadt über 60 verschiedene öffentliche und private Gebäude und Objekte illuminiert. Parallel dazu haben die Geschäfte bis Mitternacht geöffnet.
Das Projekt "Blickpunkt Schloss" war das offizielle Highlight dieser Veranstaltung. Bespielt wurde das mittelalterliche Landgrafenschloss ab 18 Uhr zu jeder vollen und halben Stunde mit einer Timecode-Show, bestehend aus Licht und Ton. Es gab drei Orte in der Stadt, an denen man sich die Show mit der passenden Musik anschauen konnte. Die Flashlight Veranstaltungstechnik GmbH war für die Umsetzung des Events verantwortlich.
Dabei griff das Unternehmen unter anderem auf 36 x Clay Paky Mythos, 1 x grandMA2 light, 1 x MA onPC command wing, 1 x MA 8Port Node onPC und 4 x MA VPU plus MK2 (Video Processing Unit) zurück. Genutzt wurde auch MA remote control, um rund um das Schloss via Tablet einleuchten zu können. Die vollständige Show wurde mit Hilfe von MA 3D und einem 3D-Modell des Marburger Schlosses vorprogrammiert.
Als Lichtdesigner, Programmierer und Operator war Sebastian Haffer tätig.
Haffer erklärte: "Der Clay Paky Mythos wurde wegen seines sehr intensiven Lichtstrahls und aufgrund seiner ausgezeichneten Beam-Funktion eingesetzt. Ziel war es, die Beams auch aus sehr weiter Entfernung noch sehen zu können. Des Weiteren haben wir auf die MA-Produktfamilie gesetzt, da diese für uns die optimalste Zuverlässigkeit hat und wir mit diesem Material am besten vertraut sind. Entscheidend war vor allem die Netzwerkfunktionalität der MA-Range, die die Konfiguration sehr erleichtert hat."
Haffer fuhr fort: "Die MA VPU wurde dazu genutzt, per Netzwerk die Show an den verschiedenen Standpunkten in der Stadt abzuspielen. Was ich an der MA VPU gut finde ist, dass sie sich nahtlos in die Bedienphilosophie von MA einfügt und dadurch schnell zu erlernen ist."
"Blickpunkt Schloss" in Marburg während der zehnten Marburg b(u)y Night (Foto: Georg Kronenberg).
"Zum zehnjährigen Jubiläum der Veranstaltung sollte es ein ganz besonderes Highlight geben", sagt der Marburger Stadtmarketingkoordinator Jan-Bernd Röllmann. "Was lag da näher, als das Wahrzeichen der Stadt, das mittelalterliche Landgrafenschloss, in den Blickpunkt zu rücken und eine audiovisuelle Show dazu zu kreieren.
Unsere Show war dermaßen auffällig, dass eine Flugbegleiterin aus Marburg, die am Frankfurter Flughafen arbeitet, nach diesem Abend von einem Lufthansapiloten gefragt wurde, was denn bei ihr zu Hause los sei. Seine Flugroute ging über Marburg, und er habe ein irres Lichtspektakel aus der Luft erkennen können."
Benjamin Graff kümmerte sich um das Lichtsystem, Johannes Kimstedt um den Ton. Eric Hines war für die technische Planung verantwortlich. Gerd Trappmann von WiCon war für die komplette Funkübertragung vor Ort zuständig. Die 3D-Visualisierung des Marburger Landgrafenschlosses lieferte Philipp Matschoß (3FACES). Niclen und B&K Braun stellten das Material zur Verfügung.