Oasis mit MIDAS auf Tour

29.12.2008

Beim Start der europäischen Konzertreihe der Oasis World-Tour 2008/09 ist Midas mit XL8- und XL4-Konsolen dabei.

Während Monitor-Mixer Nahuel Gutierrez bei der Oasis World Tour auf das digitale Midas-XL8-Live-Performance-System schwört, vertraut Cheftechniker Bruce Johnston auf seine altbewährte Midas XL4. Die von Britannia Row bereit gestellten Systeme begleiten die gesamte Europa-Tournee der britischen Brit-Rock-Legenden.

Der 27-jährige Gutierrez ist sozusagen mit Digital-Konsolen aufgewachsen. Er sieht seiner Premiere mit der XL8 erwartungsfroh entgegen: „Endlich kann ich analogen Sound mit einer Digitalkonsole herstellen. Ich mixe seit zehn Jahren, davon aber nur die ersten drei Jahre mit analogen Systemen. Bis jetzt habe ich noch keine Digitalkonsole gefunden, die den echten, analogen Sound mitbringt – geschweige denn den typischen Midas Sound.“

Mit der XL8 ist Gutierrez in der Lage, seine Einstellungen nach jeder Show zu speichern und sie für den nächsten Auftritt zu bearbeiten. Das Ergebnis ist eine stetige Perfektionierung:  „Ich habe relativ langsam angefangen“, sagt er, „mit 35 Inputs und ungefähr 20 Abmischungen. Mittlerweile bin ich bei 56 Inputs und 38 Abmischungen – für eine sechsköpfige Band! Ich kann jetzt zum Beispiel alle Keyboards abmischen und auf zwei Kanäle legen. So habe ich die Kontrolle über alle Keyboards mit nur einem Fader, und falls irgendjemand mehr Keyboards braucht: kein Problem! Trotzdem hat der Keyboardspieler individuelle Kanäle, und der Submix wird an alle – außer ihm – weiter geleitet.“

Die Band arbeitet mit einer Kombination aus In-Ear-Strecken, Bühnenmonitoren und Sidefills. Gutierrez nutzt dabei die Flexibilität und die diversen Features der XL8 für extrem aufwendiges Monitoring. Ein großer Teil der Inputs kommt sowohl von den Gitarren als auch von Liams Gesang, der auf drei Kanäle gesplittet wird: Monitore, In-Ear und Effekte. In-Ear und Effekte werden mit den Onboard-Gates bearbeitet, um Bühnengeräusche auszublenden. Gutierrez arbeitet zusätzlich mit den Kompressoren der XL8. „Die XL8 ist mit ihren vier verschiedenen Kompressoren wirklich einen Schritt voraus. Denn man kann live per Knopfdruck zwischen ihnen hin- und herschalten und hört sofort den Unterschied – ohne Repatch und ohne ein Plug-In installieren zu müssen. „Die Flexibilität der XL8 lässt mich alles Mögliche ausprobieren“, sagt Gutierrez, „für mich sind das Beste die POP Groups, die beliebige Kanäle nach oben bringen. Bei den Songs mit Cues arbeite ich viel mit Area B, ich habe eine Menge Kanäle, zu denen ich oft schnellen Zugriff brauche, und so habe ich sie immer in Area B zur Verfügung.“

Cheftechniker Johnston gehört bereits seit 1997 zum Oasis-Tour-Tross. Er hat mit einer Midas XL4 angefangen und später verschiedene Digitalkonsolen getestet. Für die jetzige Tour kehrt er zu den analogen Klängen der XL4 zurück. „Oasis ist die perfekte Band dafür – die letzten Alben klangen schließlich alle sehr ungeschliffen und rauh, da konnte ich einfach nicht mit einer Digitalkonsole ankommen.“ So sei er gespannt gewesen, wie sein persönliches Comeback ausfallen würde. Es war euphorisch, wie er sagt: „Es war ein Unterschied wie Tag und Nacht, um 100 Prozent besser.“ Und er sagt auch warum: „Die Digitalkonsolen haben mich immer ein bisschen vom Mixen abgelenkt, da ich so damit beschäftigt war, Knöpfe zu drücken und Monitore zu überwachen. Der Sound wurde da zur Nebensache. Außerdem hat mir das Schlagzeug digital immer Probleme bereitet. Mit der XL4 musste ich nur die Kick Drum aufdrehen, und da war es wieder da: Wumms! Das Schlagzeug, mit genau dem Sound, der mir vorschwebt.“

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