Die POOLgroup hat groß in Lautsprechersysteme von Meyer Sound investiert. Unter anderem in 192 PANTHER ...
Auch wenn die bloßen Zahlen beeindruckend sind, um die schiere Anzahl an Lautsprechern ging es dabei nicht, ebenso wenig wie bei den früheren Großinvestitionen des Unternehmens in Systeme von Meyer Sound.
„Wir sind als POOLgroup ein Unternehmen, das sehr, sehr breit aufgestellt ist. Was uns ausmacht, ist, dass wir aufgrund unserer Größe und Expertise in der Lage sind, gleichzeitig verschiedenste Projekte in komplett unterschiedlichen Marktbereichen umzusetzen“, so Oliver Ohrndorf, Director Marketing & Communications bei dem Emsdettener Unternehmen.
Die POOLgroup mit Meyer Sound bei Parookaville (Fotos: Robin Böttcher).
„Corporate Events & Trade Shows”, „Touring & Entertainment”, „Politics, Unions & Conferences“ - in diese drei Marktbereiche lässt sich der Tätigkeitsbereich der POOLgroup gliedern. Hinzu kommt die Umsetzung aller Projekte als Live-Event, hybrides Event oder als voll digitales Event.
Dieses Jahr kommen für die POOLgroup zusätzlich die in Deutschland stattfindenden G7-Gipfeltreffen dazu, die das Unternehmen seit einigen Jahren als Generalunternehmer umsetzt. Das Geschäftsjahr ist ein gutes, aber die Zeiten sind - wie allseits bekannt - schwierig. Warum also eine derartige Investition?
192 PANTHER, 166 1100-LFC, 82 LEOPARDs und 20 Galileo GALAXY 816 hat die POOLgroup angekauft. Aber die Stückzahlen interessieren Carl Cordier, einen der beiden geschäftsführenden Gesellschafter der POOLgroup, eher weniger.
„Wir haben uns nie durch den Zukauf von Hardware definiert. Wir haben sicherlich eine beeindruckende Menge an hochwertigem Material, aber es gibt Firmen, die haben mehr Material als wir. Aber wir sind davon überzeugt, dass das Material, ähnlich wie beim Handwerker, ein Mittel zum Zweck ist, und dass die Qualität der Firma in der Qualität der Dienstleistung liegt“, sagt Carl Cordier.
Um genau jene hohe Dienstleistungsqualität auch in einem unberechenbaren, post-pandemischen Markt abliefern zu können, erfolgte die Investition in die Systeme von Meyer Sound. Seit 2005 arbeitet die POOLgroup - damals noch Westfalen Sound - mit Systemen von Meyer Sound. Meyer Sound ist in der 45-jährigen Geschichte der POOLgroup erst der vierte Audiohersteller, mit dem das Unternehmen primär zusammenarbeitet. Die ersten beiden waren „Marke Eigenbau“.
„Da ist ein hohes Vertrauen, das wir in diesen Hersteller haben. Bei Meyer Sound ist die Fertigungsdichte so hoch wie bei keinem anderen Hersteller. Die Kompetenz des Unternehmens reicht von der Forschung bis ins letzte Detail der Herstellung. Man kann an einem Produkt nicht näher dran sein. Auch deswegen vertraue ich diesem Hersteller“, erläutert Carl Cordier, sagt aber auch: „Am Ende ist es eine kaufmännische Betrachtung. Wir haben unsere Investitionen in Meyer Sound immer wiederbekommen, im Sinne von: Wir haben mit den Produkten Geld verdient.“
Dazu müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Und im Falle von PANTHER, dem Kernstück der Investition, tun sie das. PANTHER ist kleiner und leichter als seine Vorgängermodelle und noch dazu sehr einfach skalierbar, das spart Logistik und Transportvolumen in den Trucks, was derzeit immer wichtiger wird.
„Der akustische Output versus Gewicht und Größe, dazu noch der Faktor eingebauter Amp in der Box. Einen Sattelzug zu bewegen, kostet heute dreimal so viel wie vor zehn Jahren. Und Sie müssen nicht irgendwelche Amp-Racks durch die Gegend schieben, keinen Hängepunkt fürs Rack finden, keine 15 Kilometer Kupferkabel verlegen, die ja auch einen Dämpfungsfaktor haben. Das ist unerreicht. Das sind nicht nur Sound-Vorteile, die wir haben, sondern ganz klare Vorteile im Logistikbereich“, so Carl Cordier.
Zudem macht der Zukauf die POOLgroup von Zumietungen unabhängig. Das Unternehmen betreut traditionell eine ganze Reihe von Festivals. Unter anderem Deichbrand, Parookaville, World Club Dome, Southside, Hurricane, das K-Pop-Festival KPOP.flex und das dieses Jahr erstmals stattfindende San Hejmo auf dem Flughafengelände in Weeze, wo auch Parookaville stattfindet.
Deichbrand und Parookaville finden typischerweise zeitgleich statt. San Hejmo wird 2023 auf zwei Tage verlängert.
„Wir haben gewusst, dass wir in postpandemischen Zeiten eine sehr gut besuchte Festival-Landschaft haben werden. Und es kommt ja nicht von irgendwo, dass in Deutschland, bei einer ohnehin schon guten Aufstellung an Festivals, auf einmal neue Festivals und neue Formate dazukommen. Aber während man in früheren Zeiten Material für einen Zeitraum dazu mieten konnte, um den Anforderungen quantitativ gerecht zu werden, gibt dies der Markt bei der aktuellen Nachfrage und der Fülle an Events heute nicht mehr verlässlich her. Und das gilt für Hardware genauso wie für Personal“, so Oliver Ohrndorf.
Außerdem, sagt Ohrndorf, sei es manchmal schwierig gewesen, große Stückzahlen an Meyer Sound-Material zuzumieten. Nach dem Zukauf tun sich ganz andere Möglichkeiten auf.
„Wir sind mit unserem Equipment jetzt noch besser in der Lage, die Europa-Parts von großen Welttourneen zu übernehmen. Natürlich auch, weil wir mit unseren eigenen LKWs und einer gut aufgestellten Crew die entsprechende Logistik haben“, so Ohrndorf.
Die wachsende Autarkie sichert auch die Qualität der Dienstleistung. Hinzukommt, dass vom kleinsten bis zum größten Meyer Sound-Lautsprecher alle Komponenten in einem System zusammenspielen können und per GALAXY steuerbar sind. Der riesige Bestand an Meyer Sound-Lautsprechern, über den die POOLgroup jetzt verfügt, ist absolut flexibel einsetzbar.
Nach 17 Jahren mit Meyer Sound ist das Vertrauen in die Qualität der Lautsprecher auf Seiten der POOLgroup überaus gefestigt:
„Wir haben mit PANTHER ein Produkt, das unschlagbar ist“, sagt Carl Cordier, „und ich habe, das müssen Sie mir glauben, diese Bestellung ausgelöst, ohne eine einzige Box vorher gehört zu haben.“