Gerade noch fertig geworden zur Stage Set Scenery war der VL1100 LED von Vari-Lite. Daniel Frigger von cast hat ihn gezeigt.
Auf der Stage Set Scenery feierte der neue VL1100 LED von Vari-Lite seine Deutschlandpremiere. Wie seine konventionellen Vorgänger kommt er in zwei Varianten. Bislang gab es die zwei Modelle VL 1100 ST mit Tungsten-Leuchtmittel und VL 1100 Arc mit kaltweißem Leuchtmittel.
Die LED-Engine soll etwa 50.000 Stunden lang leuchten: Der VL1000 LED von Vari-Lite.
Zu sehen war die Variante des Tungsten-Scheinwerfers, die als VL1100 LED auf den Markt kommt. Der Neue hat 3.200 Grad Kelvin Farbtemperatur, dazu einen sogenannten Redshift, als einen implementierten Rot-Anteil, was die Dimmerkurve von einem Halogen-Leuchtmittel perfekt imitiertieren soll. "Man kann das fast nicht mehr unterscheiden, wenn man sie nebeneinander hängt", sagt Daniel Frigger von cast.
Der VL1100 war ja schon in der konventionellen Variante das überarbeitete Gerät mit neuen Schrittmotoren, die besser einstellbar waren als die des legendären VL1000. Natürlich kommen die neuen Schrittmotoren auch in den LED-Varianten zum Einsatz.
"Ansonsten", so Daniel Frigger weiter, "ist es wirklich vom Aufbau her weiterhin das klassische Gerät, wie man es am Theater oder im Fernseh-Bereich schon seit Jahren kennt, entweder mit Blendenschieber oder Iris, CMY- und Gobo-System, einem Zoom-Bereich bis etwa 70 Grad.
Ich habe allerdings dadurch, dass ich jetzt eine LED-Engine als Leuchtmittel benutze, einige Vorteile. Wenn das Gerät früher von manchen kritisiert wurde, dass es nicht ganz so saubere Farbmischungen hat, habe ich hier einfach den Vorteil, dass durch eine deutlich gleichmäßigere Beleuchtung des Leuchtmittels das CMY deutlich schöner funktioniert und auch der Frost deutlich homogener wird."
Der Energieverbrauch ist etwa 50 Prozent geringer als bei der konventionellen Variante, da jetzt eine 440-Watt-LED zum Einsatz kommt im Vergleich zu einem 1.000-Watt-Leuchtmittel. Dabei hat man jetzt bis zu 20 Prozent mehr Output.
Der bisherige VL1100 verdankt seine Beliebtheit sicher auch dem Umstand, dass er sehr leise war. Beim neuen Modell wurden zwar kleine Lüfter verbaut, die mit 27,6 dB (A) allerdings ziemlich leise sind.
Will man die 20 Prozent mehr Leistung nützen, kann man die Lüftergeschwindigkeit entweder am Gerät oder über einen separaten DMX-Kanal abhängig von der Helligkeit regulieren.
"Wenn ich mehr Output brauche", sagt Daniel Frigger, "wird die Lüftergeschwindigkeit etwas erhöht, dann wird es halt etwas lauter. Dann habe ich 40 dB (A)."
Die Anzahl der DMX-Kanäle liegt wie bislang bei 27, im erweiterten Modus kommt dann eben noch einer dazu.
Was den Preis angeht: Die ARC-Variante wird wohl zum selben Preis angeboten, bei der Tungsten-Version muss man etwa fünf bis zehn Prozent Aufpreis einkalkulieren. Die Geräte sollen in ein bis zwei Wochen lieferbar sein.