Licht- und Videodesigner Werner Kokott setzt bei Rainbow auf ArKaos, MediaMaster Pro, CAPTURE und Full Boar 4.
Die britische Band Rainbow erlebte nach mehreren Auflösungen und Neugründungen im Jahr 2015 einen weiteren Neustart – diesmal in weitestgehend neuer Besetzung unter dem Namen Ritchie Blackmore's Rainbow. Im Juni dieses Jahres führte eine kleine Tournee die Band für vier Shows (London, Manchester, Glasgow und Birmingham) neuerlich durch britische Lande.
Werner Kokott, seit 1989 als Licht- und Videodesigner sowie Operator für Acts wie die Backstreet Boys, Semino Rossi, Helene Fischer, James Last, Katie Melua, Mark Knopfler und viele andere mehr tätig, steht seit diesem Jahr für Rainbow am Pult. Gemeinsam mit dem Production Manager Andreas Bock und dem langjährigen Rainbow-Lichtdesigner und Technical Director Light Michael Bockmühl entwickelte Werner Kokott ein Licht- und Videodesign, das an Bandtraditionen anknüpft und gleichzeitig modern ist.
Ritchie Blackmore's Rainbow auf Tour mit ArKaos, CAPTURE und HOG4 (Foto: Rüdiger Nürnberg / LMP).
Die Band Rainbow spielt seit 1977 Konzerte, die damals natürlich noch ganz ohne DMX- und Movinglight-Technik auskamen. Man bediente sich vorwiegend 6er-Bars und einiger verfahrbarer Set-Teile.
Im Jahr 2017 angekommen, wünschte sich Bandleader Ritchie Blackmore nun erstmalig eine Videofläche als Backdrop, die er natürlich auch bekam. Im Dach sorgten in Viererclustern gehängte Washlights für moderne Anklänge an die bekannte Six-Bar-Optik.
Für das Preprogramming setzte Werner Kokott erstmalig in seiner Laufbahn auf die 3D-Visualisierungssoftware CAPTURE.
"Ich habe CAPTURE das erste Mal benutzt und bin sehr überrascht, wie komfortabel der DWG-Import mit diesem Tool ist", sagt Werner Kokott. "Es ist ganz sicher nicht das letzte Mal, dass ich mit der Software gearbeitet habe."
Für den Videocontent setzt der Designer auf die Software MediaMaster Pro des belgischen Herstellers ArKaos. Neben Stock-Content werden in den Rainbow-Shows Filmausschnitte von früheren Konzerten der Band gezeigt. Werner Kokott brachte darüber hinaus die Idee ein, alte Plattencover zu animieren und so der langen Bandhistorie Tribut zu zollen.
"MediaMaster ist wirklich eine sehr anwenderfreundliche Software. Man blickt schnell durch und kann effizient damit arbeiten. Und das Mapping ist eine echte Waffe", so Kokott.
Für die Lichtsteuerung setzte Werner Kokott auf eine Full Boar 4 von High End Systems. Mit den Pulten des amerikanischen Herstellers ist der Designer bereits seit Jahren vertraut. Bereits seit der HOG2 ist er der Serie treu.
"Ich kenne die HOG-Serie wirklich gut und erziele daher sehr schnell gute Resultate. Eine meiner ersten Shows als Operator in den 90er-Jahren war eine der Band Backstreet Boys. Deren damaliger Manager sagte zu mir:
'Es ist eigentlich egal, was du machst, aber mach das auf den Punkt!' An diesen Satz halte ich mich bis heute. Bei einer Licht- und Videoshow ist es maßgeblich, dass alles absolut auf den Punkt ist. Insofern ist man natürlich mit einem vertrauten Pult gut beraten."
Die Rainbow-Tour 2017 wurde vom technischen Dienstleister satis&fy Werne unter Beteiligung von Tour Service Lichtdesign Detlev Goetz umgesetzt. Das Lichtteam bestand neben Michael Bockmühl und Werner Kokott aus dem LED System Engineer Uwe Müller sowie den Lichttechnikern Pedro Ferreira, Kay Krüger und Erhard Ringel.