Sennheiser für Tim Bendzko

07.11.2013

Unter dem Motto "Mission Waldbühne" stand Tim Bendzko mit Sennheiser-Technik in Berlin auf der Bühne.


 

Am 3. August 2013 gab Senkrechtstarter Tim Bendzko (28) in der Berliner Waldbühne ein umjubeltes Konzert, das einen neuen Höhepunkt in der bemerkenswerten Karriere des deutschsprachigen Singer-Songwriters markiert. Mit dem Auftritt als Headliner ging für den Sänger ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung: Der Name Bendzko stand in riesigen Lettern gemeinsam mit dem Claim "Mission Waldbühne" ganz oben auf den Werbeplakaten. Drahtgebundene sowie drahtlose Mikrofone von Sennheiser trugen bei der von fast 20 000 Zuschauern gefeierten Show zum exzellenten Klang bei, und zuverlässige IEM-Lösungen sorgten mit ihrem Sound für die Spielfreude der Musiker.

 

Bendzko und Chima auf der Berliner Waldbühne
Tim Bendzko mit Chima auf der Berliner Waldbühne, Foto: Klaus Sahm.



Tim Bendzko singt über einen Sennheiser Handsender SKM 5200-II mit einer 'Rockheiser'-Kapsel (MD 5235):
"Wir haben uns konkret für diese Kapsel entschieden, weil sie wirklich viel Pegel wegstecken kann", erklärte Monitormischer Torsten "TeaJay" Juch. "Tims Stimme wird an einzelnen Stellen sehr laut und produziert beachtliche Pegelspitzen. Früher hat er direkt auf die Kapsel gesungen, und das brachte den Handsender mit allen anderen Kapseln, trotz maximaler Attenuator-Absenkung, zum Zerren.

Tim hat sich sehr gut entwickelt und hat seine Mikrofongesangstechnik stetig verbessert. Es ist allerdings immer noch so, dass beispielsweise das 'O' durch die enge Lippenkanalisation der Luft einen extrem hohen Druck erzeugt - die Rockheiser-Kapsel kommt damit prima zurecht."

 

Monitormischer Torsten "TeaJay" Juch
Tim Bendzkos Monitormischer: Torsten "TeaJay" Juch.

 



Die Background-Sängerin sowie der Background-Sänger von Bendzkos Band griffen während des Waldbühnenauftritts ebenfalls auf Sennheiser SKM 5200-II mit MD 5235-Kapseln zurück; ein weiterer Handsender mit gleicher Bestückung lag als Spare für Notfälle bereit.

 

Svenja Dunkel
Die Betreuung der HF-Technik lag bei Drahtlosspezialistin Svenja Dunkel.



 

Mit dem Frequenzmanagement sowie der Betreuung der gesamten HF-Technik war Svenja Dunkel als Drahtlosspezialistin befasst. In der Waldbühne kamen sowohl Wireless-Systeme aus dem Besitz von Tim Bendzkos Band als auch zugemietete Strecken aus den Beständen von Complete Audio Berlin, MM Communications Markus Müller und der görnerschweizer GmbH & Co. KG zum Einsatz.

Bendzko und seine Band nutzen bei allen Auftritten In-Ear-Systeme aus dem Portfolio von Sennheiser. Insgesamt sieben SR 300 IEM G3 und ein älteres G2-Modell sind verfügbar. Hinzu gesellten sich in der Waldbühne zwölf weitere IEM-Systeme der 300er-Serie für diverse musikalische Gäste. Zusätzlich zum Band-eigenen Equipment standen für Gast-Stars wie Cassandra Steen, Chima, F.R. und mehrere Sänger der Söhne Mannheims zwölf SKM 5200-II bereit, deren Signale von EM 3732-II empfangen wurden – die mit gut ablesbaren OLED-Displays ausgestatteten Receiver verfügen über eine Schaltbandbreite von bis zu 184 Megahertz.



Frequenzscan mit Hilfe der Empfänger EM 3732-II (rechts).

 

 

Nach dem Aufbau beobachtete Svenja Dunkel die Frequenzsituation im Waldbühnenkessel mithilfe der Scan-Funktion eines EM 3732-II: "Der Empfänger deckt die Bandbreite ab, in der ich mich befinde - die Systeme arbeiten zwischen 614 und 798 Megahertz", so Dunkel.

Besondere Beachtung erfuhren die vor Ort unterschiedlich stark ausgeprägten DVB-T-Kanäle, die vollständig aus dem Frequenzplan ausgeklammert wurden. Auf einem Laptop lief die Sennheiser WSM-Software ("Wireless System Manager"), welche sich bei der Einrichtung der Systeme als äußerst nützlich erwies:

"Am Vorabend der Veranstaltung habe ich mit Jay geklärt, wie sein Setup aussieht", berichtete Svenja Dunkel. "Anschließend habe ich die zugemieteten Systeme über den 'Wireless System Manager' angepasst, damit sämtliche beteiligten Komponenten exakt gleich klingen."

Konformität war für eine Vielzahl unterschiedlicher Parameter gefragt, darunter Pilotton-Squelch, Equalizer, HDX-Compander, Sensitivity und HF-Ausgangsleistung. "Wenn die Systeme vor Ort aus unterschiedlichen Produktionen und von verschiedenen Verleihern stammen, ist es absolut sinnvoll, sämtliche Einstellungen vorab zu kontrollieren und gegebenenfalls anzupassen", erklärte Svenja Dunkel. "Wenn man das vergisst, steht man beim Soundcheck plötzlich da und wundert sich, warum alle Empfänger verschieden klingen."

TeaJay äußerte sich begeistert über die von den Instrumentalisten verwendeten Sennheiser ew 100 G3-1G8-Systeme: "Diese Systeme leisten uns großartige Dienste - sie funktionieren hervorragend. Seit Kurzem betreiben wir die 1G8-Empfänger nicht mehr mit den beigelegten Stummelantennen, sondern nutzen kleine Paddel mit der Bezeichnung AD 1800 - somit können wir heute in der Waldbühne auch den weit in den Publikumsbereich hineinragenden Bühnenausleger funktechnisch vollständig abdecken.

Mitunter werden in der Branche ja Bedenken bezüglich der Reichweite derartiger Systeme geäußert, aber solche Vorbehalte kann ich in keiner Weise bestätigen - wir sind jetzt schon eine ganze Zeit mit den 1G8-Systemen unterwegs und haben noch nie Probleme in puncto Abdeckung gehabt."

 


Sennheiser 1G8-Systeme im 1.800-MHz-Bereich.



Zum Einsatz kamen vier im Bereich zwischen 1.785 und 1.800 Megahertz funkende Sennheiser-Systeme:
An Tim Bendzkos Akustikgitarre, am Akkordeon und an den beiden E-Gitarren. Die Empfänger EM 100 G3-1G8 waren nahe der zugehörigen Instrumentenplätze/Verstärker positioniert; die beiden Receiver für die E-Gitarren wurden über einen passenden Splitter des Typs ASA 1 mit zwei Antennen verbunden.

Konrad Sommermeyer, als Geschäftsführer der Guerilla Entertainment GmbH für Tim Bendzkos Karriereplanung verantwortlich, äußerte sich nach dem erfolgreich bestrittenen Waldbühnenauftritt wie folgt: "Seit rund einem Jahr unterstützt uns Sennheiser mit technischem Know-how rund um Drahtlosmikrofonierung und In-Ear-Monitoring. Key Account Manager Rental | Artists & Engineers Thomas Holz von Sennheiser Vertrieb und Service hat stets ein offenes Ohr für uns und hilft mit Fachwissen.

Wir sind glücklich, dass wir gemeinsam beim für uns sehr wichtigen Konzert in der Berliner Waldbühne zum bestmöglichen Sound und damit zu Tims Erfolg beitragen konnten." Die Zusammenarbeit zwischen der Guerilla Entertainment GmbH und dem Audiospezialisten aus der Wedemark soll im Rahmen der bevorstehenden "Ich steh nicht mehr still"-Tournee fortgeführt werden.

 

Das eingesetzte Sennheiser-Equipment

Wireless Monitoring:
19 x Sender SR 300 IEM G3
  1 x Sender SR 300 IEM G2
27 x Bodypack-Empfänger EK 300 IEM G3

Drahtlostechnik:
  7 x 2-Kanal-Empfänger EM 3732-II
14 x Handsender SKM 5200-II mit MD 5235
  4 x Empfänger EM 100 G3-1G8
  4 x Taschensender SK 100 G3-1G8
div. Antennenzubehör

 

Lesen Sie auch: