Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie wurde jüngst das Stadion Center Wien seiner Bestimmung übergeben. grandMA-Pulte, fünf grandMA-Medienserver, acht MA-NSPs und 21 MA-2Port-Nodes bilden gemeinsam mit weiterer neuester Netzwerk- und LED-Technik das lichttechnische Fundament des modernen Gebäudes.
Nach einer Bauzeit von 100 Wochen wurde das Stadioncenter in Wien am 30. August 2007 offiziell eröffnet. Ein Schwerpunkt der Architektur ist das Lichtkonzept: Mittels modernster Lichttechnik soll eine saisonal und anlassbezogene, angenehme Atmosphäre für die Besucher geschaffen werden. Eine besondere Attraktion ist ein 23 m hoher Eisfall, ein gefrorener Wasserfall mit einem Meter Wandstärke. Für das gesamte Projekt wurden vom Investor IG Immobilien 75 Mio Euro aufgewendet.
LDDE, Zumtobel und Philips realisierte hier zukunftsweisende LED-Installationen im Gesamtwert von knapp einer Million Euro. Die Lichtlösung für das neu eröffnete Einkaufszentrum ist das bislang das größte LED-Projekt in Österreich im Bereich des Shop-Designs.
„Für das Lichtdesign war es sehr wichtig, dass alle installierten Fixtures sowie alle Videowände in ein System integriert sind. Es war ebenso notwendig, eine anspruchsvolle Steuerung einzubinden, die minimalen Benutzeraufwand erfordert“, erklärt Manuel da Costa von mo2 design, verantwortlich für die Umsetzung des Licht- und Medienkonzeptes. „Die grundlegende Überlegung war, eine umfassende Lichtstimmung zu kreieren, die den architektonischen Gegebenheiten entspricht.“
Verschiedene Lichteffekte sowie zufällig ausgewählte Filme werden über die Steuerung wiedergegeben und ändern sich stündlich – ohne sich jemals zu wiederholen. Eine weitere Herausforderung war die große Anzahl und breite Palette verwendeter Fixtures sowie die bidirektionale Kommunikation mit dem Hauslicht. Neben dem im Hintergrund laufenden „Agenda“-Mode, ist es außerdem möglich, „live“ auf das System zuzugreifen. So lässt sich etwa über den Info-Counter weiterer Content einfügen.
Programmierer Stephan Flören von mo2 design setzte auf eine grandMA-full-size, um über 3.200 LED-Fixtures und neun LEDon Videowände zu programmieren. „Wir haben den ‚Agenda’-Modus der grandMA genutzt, um das MA-System automatisch zu steuern. Dank des Pultes verfügten wir über ein äußerst zuverlässiges, komfortables und vollständig integriertes System.“ Auf Features wie die Video-Thumbnails im Pult, den Wechsel in den Pixel-Mapper-Modus vom Pult aus und die Zuordnung der Video-Fixtures zu verschiedenen Medienservern, ebenfalls über die grandMA, griffen die Programmierer gerne zurück. „Außerdem waren wir sehr zufrieden mit dem Support seitens MA Lighting und besonders mit den speziell implementierten Software-Features“, betont Flören.
Nach der Programmier- phase besteht das System aus einer grandMA-replay- unit und einem PC mit der grandMA-onPC- Software sowie acht zentralisiert angeordneten MA-NSPs, um mehr als 14.200 DMX-Parameter zu berechnen. Aus Gründen der Service- Freundlichkeit, um Platz zu sparen und um mehr Flexibilität zu haben, wurden 21 MA-2Port-Nodes installiert, die an verschiedensten Stellen im Gebäude DMX ausgeben. Ähnlich wie die MA-NSPs sind fünf grandMA-Medienserver aus Service-Gründen ebenfalls in einem Raum gruppiert. Zwei von diesen laufen im Pixel Mapper-Modus zur Steuerung der neun in die Decke eingebauten LED-Videowände. Ein Medienserver nebst einem Back-up gibt DVI-Signale an die Philips-LED-Videowand aus, die an der Außenfassade montiert ist. Der fünfte Server wird als zusätzlicher Speicher und als Plattform für Content seitens externer Einspielungen eingesetzt.
Aufgrund der weit auseinander liegenden LAN-Stationen waren Glasfaserkabel unerlässlich. Mehrere Media Converter, LevelOne 100BaseTX to 100BaseFX, wurden in das Netzwerk integriert, um die verschiedenen Bereiche mit dem MA-Net zu verbinden. Ein sicheres virtuelles privates Netzwerk (VPN) macht das System auch auf Distanz, etwa über das Internet, für die Wartung zugänglich.
Jürgen Hassler entwickelte das Licht- und Medien-Designkonzept, Jörg Privsek die Effekt-Beleuchtung. Manuel da Costa leitete den technischen Aufbau. Stephan Flören arbeitete als Programmierer, Nina Lhotzky als Visual-Art-Designer. Das Projekt wurde realisiert durch mo2 design.
www.ldde.com
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11.10.2007