Die Tarm-Laser-Produktionen kennen einschlägige Messebesucher spätestens seit den spektakulären Shows auf der SIB in Rimini. Jetzt hat Ralf Lottig ein zweites Standbein gefunden: die TarmLED 4x4, ein System von LED-Kacheln, die auch in IP 68-Ausführung zu haben sind. Dabei lassen sich die Kacheln in einer Achse drehen bis maximal 90 Grad.
Bis zu 40 Kacheln lassen sich ohne weitere Verkabelung aneinander setzen, wobei Strom und Datentransfer über ein Kabel laufen. Bis zu 60 Frames pro Sekunde schafft das System und ist damit voll video-tauglich.
Theoretisch könnte man sogar eine HDTV-Wand daraus bauen, allerdings bräuchte man dafür eine Breite von 192 Metern und eine Höhe von 108. Ein Fall für Leute mit großem Grundstück, denn der Betrachungsabstand sollte dann schon bei 800 Metern liegen. „Es wäre“, schmunzelt Lottig, „dann immerhin der größte Fernseher der Welt“.
Am Auffälligsten an dem System ist eindeutig die Helligkeit, kommt es doch mit 3 W-LEDs, die über 10.000 Nits erreichen, wobei Lottig sich sicher ist, dass man die Helligkeit eigentlich nur in einem wirklichen Shootout einschätzen kann. Er ist sich natürlich sicher, wie die Einschätzung dann ausfallen würde: „Nachdem, was ich hier schon gesehen habe, müsste unser System über 20.000 Nits haben, hat’s aber nicht.“ Auf der PLASA war sein Stand jedenfalls schon von weitem nicht zu übersehen. Der Quadratmeter, der aus 6,5 Kacheln besteht, kostet etwa 7.500 Euro, die Lieferzeit liegt derzeit bei etwa vier Monaten, wobei Tarm das Produkt nur für Festinstallationen verkaufen möchte und die Vermietung komplett selbst übernehmen.
Auf die Frage, warum er sein System nur verleihen möchte, erklärt Lottig: „Wir verleihen seit 20 Jahren Laser-Systeme und beobachten natürlich auch andere Firmen und wie da mit dem Material umgegangen wird, speziell mit Barco-Produkten, die sicherlich gut sind. Doch wenn man einen Vermieter hat, der damit nicht richtig umgeht, dann funktioniert es nicht. Und dann hat ganz schnell das Produkt einen schlechten Namen, obwohl der Hersteller eigentlich gar keine Schuld daran hat. Das wollen wir zumindest am Anfang erst mal vermeiden.“